Ich stelle mir nur eine Frage, wenn ich im Arbeitsleben bin gilt die 25% Regel, warum hat man für Rentner nicht ganz einfach die gleiche Regelung gemacht 🤗
Die Regel, die EU weit gilt, besagt einfach, dass ein Rentner in dem Land (zu dessen Bedingungen) seine KV bezahlt und die Leistungen bekommt in dem er wohnt.
Im Ausnahmefall, wenn ausschließlich eine Rente aus einem anderen Land bezogen wird, zahlt er die KV im Land, von wo er die Rente bezieht, Leistungen erhält er immer im Wohnland nach den dortigen Bedingungen (über die lokale Aushilfskasse).
In den allermeisten Fällen wird so verhindert, dass der Rentner hohe Beiträge zahlt und geringe Leistungen erhält. Das betrifft z.B . Renter aus Rumänien, Bulgarien und anderen armen Ländern, die in Deutschland, Frankreich,Luxemburg oder anderen reichen Ländern gearbeitet haben.
Im Falle LU/D führt das zu einem gefühlten "Nachteil", ist aber Jammern auf hohem Niveau.
Die Anwendbarkeit der Ausnahmeregel ist eng begrenzt und man kann das nicht (jedenfalls nicht legal) über noch so ausgefeilte Umgehungen verhindern.
Wenn man eine deutsche Rente bezieht, zahlt man die KV in Deutschland. Auf eine Rente in D zu verzichten hilft dabei nicht!
Das Thema mit der KvDR wird völlig missverstanden
(i) natürlich zählen auch die Versicherungszeiten in LU zur Erfüllung der 90% Regel (die Versicherung in LU ist auch eine gesetzliche Versicherung)
(ii) wenn man die Vorversicherungszeit nicht erfüllt, heißt das nicht, dass dadurch dei Pflicht zu KV wegfällt, das heißt nur dass man entweder in der gesetzlichen KV freiwillig oder privat krankenversichert ist.
In der KVdR und der freiwilligen gesetzlichen KV sind Beiträge und Leistungen identisch. Ein Unterschied besteht nur darin, welche Einnahmen "verbeitragt" werden. In der KVdR sind das nur Renten und Versorgungsbezüge. In der freiwilligen gesetzlichen KV zahlt man zusätzlich auch Beiträge auf Mieteinnahmen und Kapitaleinkünfte.
Bevor man ein großes Rad dreht, die KV in D zu vermeiden, sollte man sich auch die Zahlen ansehen. z.B. Rente in LU 4.000 EUR, die 10% Differenz zu LU sind 400 EUR, man ist also im Plus, wenn die deutsche Rente über 400 EUR betraägt. In der Realität sieht das wegen steuerlicher Effekte noch etwas günstiger aus.
@Tuta - wieso 10% Differenz? Es kann doch nicht so schwer sein vom deutschen Anteil den luxemburischen Anteil abzuziehen um auf die 6.15% zu kommen.
Ja, Du hast recht es sind etwa 6,15 % Differenz.
Die Rechnung sieht dann erwas "besser" aus.
Bei EUR 4.000 Rente in LU ist die Differenz dann ca. 250 EUR, d.h. wenn die deutsche Rente darüber liegt, ist man immer noch im plus.
Ich komme wieder zurück auf meinen Beitrag von vor 4 Tagen.
Jedenfalls ist es ein Unterschied mit nur 4,2 % in Lux. krankenversichert zu sein als in D mit über 10%. Und das hat nichts mit Jammern auf hohem Niveau zu tun.
Es ist mein WENIGER im Geldbeutel. Wo bleibt da die Gleichheit? Ich nenne das Diskriminierung.
Wie kann man gegen dieses EU Gesetz angehen?
Sorry Jumbo, aber das ist doch nur "Rosinen picken"! Du kannst irgendwann froh sein, eine Rente aus Luxemburg beziehen zu können: Bei gleichem Lohn aus Deutschland würdest Du nur die Hälfte an Rente rausbekommen und dazu noch höhere Steuern zahlen + höherer KK-Beiträge.
Wenn Du in Deutschland wohnst und die sozialen Systeme hier nutzen möchtest, dann ist es auch fair nach den Regeln in Deutschland soziale Abgaben zu leisten, wenn man einen Teil seines Arbeitslebens auch hier tätig war.
Du kannst natürlich auch nach Luxemburg ziehen, dann wären die gesparten 6% aber schnell für z.B. höhere Mieten weg. Ich wäre natürlich auch dafür, wenn man in Deutschland den gigantischen Verwaltungskopf der Krankenkassen ein wenig stutzt und die Gebühren reduziert oder beispielsweise nur eine gesetzliche Krankenkasse einführt.
Für mich wird aber aktuell ein Aspekt viel wichtiger: Ich bin froh, auch das Gesundheitssystem in Luxemburg nutzen zu können! In Deutschland krankt unser Gesundheitsappart ganz gehörig: Manche meiner wichtigen Medikamente sind in Deutschland derzeit gar nicht mehr lieferbar, weil es sich für die Pharmaunternehmen nicht mehr lohnt, sie auf dem deutschen Markt anzubieten! Glücklicherweise gibt die aber noch in Luxemburg.
Das mit dem Nutzen der Sozialsysteme klingt ja so als ob die sonst nicht bezahlt würden, dem ist aber bei weitem nicht so. Für Deutschland und die Sozialsysteme wäre es weit besser wenn die Rentner in Luxemburg versichert wären und die Ist-Kosten 1 zu 1 mit Luxemburg abgerechnet werden könnten. Die 7.3% sind gerade bei älteren Menschen halt nicht kostendeckend.
Es gibt nur einen Gewinner, das sind die Sozialsysteme von Luxemburg die den Kostenfaktor älterer Meschen los sind.