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Forum / Steuern und Finanzen

Die liebe Steuerdiskussion  

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rakaethe
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14 Jahren  ago  

Hallo,

bitte entschuldigt mein Nachfragen zu dem Thema, aber ich habe echte Probleme mit der ganzen Thematik, die für mich im ersten Augenblick so noch nicht nachvollziehbar ist.

Ich arbeite jetzt schon fast 2 Jahrzehnte in Luxemburg. Als ich seinerzeit hier nach Luxemburg gewechselt habe, bekam ich damals von einem Mitarbeiter des Finanzamtes in Trier zu hören, das ich dann keine Lohnsteuerkarte mehr aus Deutschland benötige, und ich wurde durch diesen Mitarbeiter aus der Kartei "gelöscht" und habe diese 18 jahre lang keine Lohnsteuerkarte mehr aus Deutschland bekommen. ( leider habe ich nichts schriftlich und weiß den Namen des Beamten nicht mehr )

Dann hat sich letztes Jahr ein Führungstrottel mit einem Jahresgehalt, von dem jeder von uns wahrscheinlich nur träumen kann, erwischen lassen weil er zwar in Luxemburg sein Geld bekam, aber in Deutschland in seinem Unternehmen gearbeitet hat (oder so ähnlich, es sind immer die diese dämlichen Frittentopftaucher, die den Hals nicht voll genug bekommen ) und mußte nachversteuern. Grundsätzlich ist das auch ok.

Seid dem habe ich aber das Gefühl, ich wäre ein Verbrecher, wenn ich die täglichen Presseberichte lese. z.B. ist im Volksfreund ist zu lesen, das Grenzgänger Steuern in Millionenhöhe hinterziehen. Da schwillt mir persönlich der Kamm. Den ich zahle brav Steuern in dem Land, in dem ich arbeite, basta. Das kann jeder gerne nachsehen. Hier sollte der Volksfreund mal objektiv berichten und der Schreiberling solcher reisserischen Artikel mal sein Gehirn einschalten, denn, was wäre unsere Region ohne Grenzgänger, die ihr in der EU versteuerertes Einkommen auch in Trier und Umgebung in Immobilien, Autos, täglichen Konsum etc., investieren. Stimmt es eigentlich, das das staatliche saarländische Finanzwesen diese Art der Steuereintreibung, wie es das Trierer Finanzamt anstrebt, nicht mitträgt ?

Hier wäre meine Frage, wenn diese Info stimmt, alle die Grenzgänger, die bei der EU oder im Rechtswesen arbeiten, einmal zu prüfen, resp. prüfen zu lassen, ob das mit EU-Recht überhaupt vereinbar ist. Die nächste Frage, wie kann es sein, das Urlaubs und Krankheitstage die ich in Deutschland "erlebe" zu versteuern sind ? Da kommen Fragen wie "ärztliche Schweigepflicht, Datenschutz, Selbstbestimmung" etc. hoch. Und wenn ich in Deutschland versteuern muss, dann muss ich doch auch alle "Kosten" entsprechend absetzen können, also Zinsen für den Hausbau, Unterstützung von Hilfsbedürften ( Eltern Pflegefall, etc ). Oder ist das eine Einbahnstrasse ?

Diese Unklarheiten würde ich gerne einmal genau geklärt wissen, und wenn es mehr "steuerhinterziehende Grenzgänger" wie mich gibt, sollten wir uns überlegen, ob wir uns nicht einmal zusammentun und ganz offiziel eine Rechtsanwaltskanzlei damit beauftragen, hier mal tief, tief zu hinterfragen, auf welcher Rechtsgrundlage hier über 20.000 Personen von heute auf morgen medial kriminalisiert werden dürfen und wie die korrekte rechtliche Grundlagen für solch ein einseitiges Vorgehen des FA Trier zu rechtfertigen ist. Sollte sich alles als rechtlich wasserdicht erweisen, dann ist es ein Skandal, das über 20 Jahre lang versäumt wurde, Grenzgänger korrekt zu belehren, zu besteuern und damit dem deutschen Finanzwesen und der Allgemein ein Schaden in nicht zu beziffernder Millionenhöhe durch Untätigkeit zu bescheren. Dies wäre dann genauso public zu machen, wie die scheinbare Unfähigkeit der entsprechenden Behörden, hier die geltenden Gesetze anzuwenden und nicht, diese wegen Unwissenheit, oder Unfähigkeit nicht um zusetzen. Und dann bitte auch mit der gleichen Konsequenz , wie die jetztige, medial befeuerte Treibjagd, auf Verkäuferinnen, Krankenschwestern und Büroangestellte. Ich persönlich fühle mich weder als Steuerhinterzieher noch als Krimineller, der im Ausland den schnellen Euro machen will, jedoch finde ich die Debatte, die Art und Weise der Berichterstattung, die Art und Weise des FA Trier und seines Vorgehens ( es wurden 8 neue Beamte eingestellt um Steuerhinterzieher........ ) sehr sehr fragwürdig. Nochmals meine Bitte an die Forumsmitglieder ( damit ist auch der kleine Handwerksbetrieb und der Monteuer, etc.. gemeint ) die im näheren oder weitern Bereich mit Jura, Steuerrecht oder Europäischen Recht aufgrund Ihrer Anstellung in Berührung kommen.

Fragen Sie nach, sammeln Sie Informationen ( auch, wie das mit anderen EU-Staaten gehandhabt wird), denn wir haben ja hier direkt Belgien, Frankreich an der luxemburger Grenze.

Jede Info hierzu ist willkommen und für alle nochmal der Hinweis.

Wir arbeiten als freie Bürger der EU in dem Land unserer Wahl, entrichten in dem Land als EU Bürger unsere Steuern und wir sind keine Kriminellen.

Ja, ich weiß, auf einmal steht sehr sehr viel zu dem Thema auf der Webseite des FA Trier, aber halt ... auf einmal .... . Und seien wir ehrlich..... Norbert Blüm hat auch immer gesagt " Die Rente ist sicher ". Er hat nur nie gesagt wessen, und welche Höhe. Was oft wiederholt wird, muss nicht "korrekt" sein.

Lasst und für Klarheit sorgen, in einem Thema, das uns alle angeht, und das über 20 jahre lang kein Thema war !


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Mensa
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14 Jahren  ago  

Hallo,

in der Tat beschleicht einen wirklich das GefÜhl, das die Berichterstattung im TV zum Thema Grenzgänger und Steuerhinterziehung zunehmend das Ziel verfolgt, Interessengruppen gegeneinander auszuspielen.

Ich arbeite seit 1996 in Luxemburg. In meiner Familie arbeiten etwa gut ein drittel im Großherzogtum. Sie sind Handwerker, Pfleger, Bankkaufeute, Facharbeiter und Akademiker. Die Region Trier hat durch die guten Löhne und Gehälter in den letzten Jahrzehnten erheblich durch steigende Immobilienpreise, hohe Kosumausgaben im Einzelhandel und dadurch bedingte Einnahmen in Millionenhöhe an Mehrwertsteuer, Gewerbesteuer, Grunderwerbsteuer ect. profitiert.

Bei meinen Arbeitskollegen macht sich seit Wochen ein ungeheurer Frust- und Wutstau breit, mit der Androhung, Deutschand zu verlassen, sprich in Luxemburg eine Wohnung zu suchen oder in die Schweiz bzw. Norwegen auszuwandern.

In meiner Familie, welche einen hohen Antei an gut ausgebildeten, mehrsprachig sprechenden und langjährig erfahrenen Berufstätigen hat, wird schon seit Monaten über die Hetzkampagnen des TV teils sehr emotional diskutiert. Ich z.b. spreche deutsch und englisch fliessend und französich mit fortgeschritten Kenntnissen. Für mich wäre es nicht allzu schwer selbst im aussereuropäischen Ausland eine neue Exixtenz aufzubauen, nicht zuletzt, da ich bewusst kinderlos und somit absout flexibel und ungebunden bin!!!

Und das gilt bis auf eine Ausnahme für alle in unserer Familie!!!

Letztendlich riskiert man mit solchen Neiddebatten nur, das gut ausgebildetes Fachpersonal das Land verlässt und im Ausland, sei es Norwegen, die Schweiz oder Kanada auswandert und dort mit "Kusshand" empfangend, teilweise mit noch besseren Arbeitsbedingungen anheuert.

Wenn nun auch noch über die Besteuerung von Krankheits- oder Urlaubstagen diskutiert wird, werde ich für meinen Teil mir überegen, meinen Wohnsitz nach Lux zu verlegen. Scheiss doch der Hund auf 300-400 Eur mehr Miete im Monat, schliesslich verfährt man nur halbsoviel Benzin und auch der Verschleiss am Wagen ist niedriger.


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14 Jahren  ago  

Hallo rakaethe, zu deinen Fragen und Anmerkungen folgende Infos.

1. Wenn dein Arbeitsort immer Luxembourg ist wird sich an deiner Situation nichts ändern. Solltest du jedoch beruflich für deinen Arbeitgeber in ein Drittland oder nach Deutschland arbeiten gehen, dann sind diese Stunden in Deutschland zu versteuern. 2. Urlaub und Kranktage ändern sich auch nicht solange nur in Luxembourg gearbeitet wird. Ansonsten werden die Tage prozentual angerechnet. 3. Es ist kein reines Thema der Grenzgänger D-Lu, alle Grenzgänger sind betroffen, z.B. auch die die nach Holland gehen. 4. Trier hat als Finanzamt lediglich die Führungsrolle übernommen da hier die höchste Dichte an Grenzgänger ist und zusätzlich auch noch das beste Personal im Bezug auf Grenzüberschreitendesteuern. 5. Das Saarland ist nicht dagegen, es läuft nur etwas zeitversetzt da Dinge die in TR funktionieren kopiert werden müssen. 6. Warum es 20 Jahre praktisch nicht überwacht wurde? Gesetz war es schon lange, allein die technischen Möglichkeiten die Steuer einzutreiben und zu überwachen waren nicht da. Heute gibt es grenzüberschreitende Datenanbindung und für die Steuerabfuhr das ELSTER Programm. 7. Zur Zeitung. Geschrieben wird was das Volk lesen will und was sich gut verkaufen lässt. Dabei muss man immer daran denken das viele Menschen die nicht Grenzgänger sind und Steuern zahlen es sehr gerne lesen wenn wir "Superverdiener" mal zur Kasse gebeten werden. 8. Die rechtliche Situation und die Anwälte. Hier sehe ich keine Chancen auf viel Erfolg. Die Musterprozesse der Grenzgänger Schweiz und Österreich sind alle abgewiesen worden und dienen in Deutschland als Rechtsverweis.

Lösung? Es gibt es eigentlich nur eine. Wer viel auf Dienstreise, Außenbaustellen, Montage ist muss sich einen Wohnsitz in Luxembourg zulegen.


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14 Jahren  ago  

Grüss Euch alle , liebe "potentielle Steuerhinterzieher", ich schreibe ja ehe selten etwas auf einem Forum aber ich denke Ihr habt Recht, es ist an der Zeit, sich rechtlich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, besonders wird es höchste Zeit eine Plattform zu erstellen, bei der sich viele Ihre Solidarität und Wissenstand überprüfen bzw. erkennen lassen können. All diese Forenbeiträge sind sehr wertvoll , können aber wirklich nur als Infoplattform dienen. Daher meine Frage : Wieso gründen wir eigentlich keine Interessengemeinschaft , e.V. ? oder ähnliches und besorgen uns dann dazu den nötigen Rechtsbeistand, der ja auch nicht umsonst arbeitet. Vielleicht wäre dann jeder bereit, finanziell als obligatorischen Beitrag etwas dazu beizusteuern - gemeinnützig oder so was auch immer.............. nur zu diesem Zweck ......... und nachdem dann endlich eine Lösung seitens der Behörden sowie vieler Arbeitgeben besteht, man den Verein oder die Interessengemeinschaft wieder auflösen und die "Spendengelder" zu stiften ???...... Die Meinung bezüglich Rechtsprozessen von Grenzgängern in der Schweiz und Österreich sind auch nicht überlagert von ALEBA Protesten wie in Luxemburg in jüngster Vergangenheit und es wurde auch nicht auf EU Ebene geklagt......... Falls Doch , bitte belehrt mich eines besseren. Ich denke, es würden sich viele Anhänger bzw. Interessengruppen anschliessen, wenn es sich zu einem wirklichen Politikum heraufschaukelt. Weil, was mögen Politiker hüben wie drüben am wenigsten, wenn man Ihnen ihre Unfähigkeit , die ja hier besonders zu Trage tritt, in der Öffentlichkeit besonders vor Wahlen publik macht. Rheinland-Pfalz wählt doch im März?? oder nicht ..... Was sagt denn unser lieber Kurti dazu??? am Neujahrempfang in Trier war nichts zu hören...... aber er will doch im Amt bleiben oder?? Falls Ihr alle denkt es macht Sinn einen solchen Weg zu gehen, lasst uns diesbezüglich treffen und weitere Aktionen angehen. Freundliche grenzgängergrüße vom kirchberg

:bigsmile::wink:


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14 Jahren  ago  

Zur EU Ebene wie folgt.

Die EU hat die Muster DBA's selber auf den Weg gebracht, da diese im Einklang zum EU Recht stehen und die alten DBA's ersetzen/modifizieren soll. Hat zum Ziel in der EU eine einheitliche DBA Regelung zu realisieren und den EU Arbeitsmarkt transparenter und einheitlicher für alle zu machen. Dabei bedeutet "einheitlicher" auf keinen Fall das es nur Gewinner gibt. Dieses Muster DBA wurden von Deutschland und Luxembourg "lediglich" umgesetzt. Daher sehe ich Klagen auf EU Ebene eher skeptisch entgegen.

Wie gesagt, das Thema beschäftigt auch die Foren der anderen Grenzgänger.


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Schaoten
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14 Jahren  ago  

Exkurs: Dürfen dann im Umkehrschluss AN, die in Deutschland angestellt sind, ihre in Luxemburg geleistete Arbeitszeit auch dann in Luxemburg versteuern??? Wäre für einige Handwerker etc. sehr interessant....


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Mehrsau
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14 Jahren  ago  

@Schaoten: Wo denkst du hin? Dann ging dem deutschen Staat ja Geld durch die Lappen. Von soviel Gleichberechtigung würde ich erstmal nicht ausgehen 😉

Okay.. jetzt mal ernsthaft: Wenn die AN Luxembourger sind und bei einem deutschen AG angestellt sind, ja. Ansonsten natürlich nicht.


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Ruwertal
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14 Jahren  ago  

Was haltet Ihr von dieser Info die ich als Steuertipp gesehen habe

TIPPS FÜR IHRE NÄCHSTE STEUERERKLÄRUNG 49. 8004 Euro sind jetzt steuerfrei! Der Grundfreibetrag wird für 2010 für Alleinstehende auf 8004 Euro und für Ehepaare auf 16 008 Euro erhöht. Bis zu dieser Höhe sind Einkommen steuerfrei. Wer mehr verdient, zahlt Steuern – allerdings 2010 weniger als noch 2009.

Wenn 8004 EUR Steuerfrei sind, heisst das das wenn ich als Lux Steuerzahler, 6000 EUR in Deutschland zu versteuern hätte diese dann Steuerfrei sind oder gilt dabei das Welteinkommen ? Wenn das Welteinkommen zählt kann ich dann die ersten 8004 EUR trotzdem Steuerfrei stellen lassen beim deutschen Finanzamt ?


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14 Jahren  ago  

Hallo Upsala, es zählt wie von dir vermutet das Welteinkommen. Dabei ist zu beachten das die 8004Euro auf das Welteinkommen prozentual aufgeteilt werden. Beispiel: 8004 Euro in Deutschland 33600 Euro in Luxembourg daraus 20% Lu und 80% in D Welteinkommen:41604 Daraus resultierender Steuersatz rund 22%

8004 Euro in Lu werden in Deutschland mit 22% versteuert. Zu Zahlen, 1760,88.


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rakaethe
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14 Jahren  ago  

rakaethe: Hallo,

bitte entschuldigt mein Nachfragen zu dem Thema, aber ich habe echte Probleme mit der ganzen Thematik, die für mich im ersten Augenblick so noch nicht nachvollziehbar ist.

Ich arbeite jetzt schon fast 2 Jahrzehnte in Luxemburg. Als ich seinerzeit hier nach Luxemburg gewechselt habe, bekam ich damals von einem Mitarbeiter des Finanzamtes in Trier zu hören, das ich dann keine Lohnsteuerkarte mehr aus Deutschland benötige, und ich wurde durch diesen Mitarbeiter aus der Kartei "gelöscht" und habe diese 18 jahre lang keine Lohnsteuerkarte mehr aus Deutschland bekommen. ( leider habe ich nichts schriftlich und weiß den Namen des Beamten nicht mehr )

Dann hat sich letztes Jahr ein Führungstrottel mit einem Jahresgehalt, von dem jeder von uns wahrscheinlich nur träumen kann, erwischen lassen weil er zwar in Luxemburg sein Geld bekam, aber in Deutschland in seinem Unternehmen gearbeitet hat (oder so ähnlich, es sind immer die diese dämlichen Frittentopftaucher, die den Hals nicht voll genug bekommen ) und mußte nachversteuern. Grundsätzlich ist das auch ok.

Seid dem habe ich aber das Gefühl, ich wäre ein Verbrecher, wenn ich die täglichen Presseberichte lese. z.B. ist im Volksfreund ist zu lesen, das Grenzgänger Steuern in Millionenhöhe hinterziehen. Da schwillt mir persönlich der Kamm. Den ich zahle brav Steuern in dem Land, in dem ich arbeite, basta. Das kann jeder gerne nachsehen. Hier sollte der Volksfreund mal objektiv berichten und der Schreiberling solcher reisserischen Artikel mal sein Gehirn einschalten, denn, was wäre unsere Region ohne Grenzgänger, die ihr in der EU versteuerertes Einkommen auch in Trier und Umgebung in Immobilien, Autos, täglichen Konsum etc., investieren. Stimmt es eigentlich, das das staatliche saarländische Finanzwesen diese Art der Steuereintreibung, wie es das Trierer Finanzamt anstrebt, nicht mitträgt ?

Hier wäre meine Frage, wenn diese Info stimmt, alle die Grenzgänger, die bei der EU oder im Rechtswesen arbeiten, einmal zu prüfen, resp. prüfen zu lassen, ob das mit EU-Recht überhaupt vereinbar ist. Die nächste Frage, wie kann es sein, das Urlaubs und Krankheitstage die ich in Deutschland "erlebe" zu versteuern sind ? Da kommen Fragen wie "ärztliche Schweigepflicht, Datenschutz, Selbstbestimmung" etc. hoch. Und wenn ich in Deutschland versteuern muss, dann muss ich doch auch alle "Kosten" entsprechend absetzen können, also Zinsen für den Hausbau, Unterstützung von Hilfsbedürften ( Eltern Pflegefall, etc ). Oder ist das eine Einbahnstrasse ?

Diese Unklarheiten würde ich gerne einmal genau geklärt wissen, und wenn es mehr "steuerhinterziehende Grenzgänger" wie mich gibt, sollten wir uns überlegen, ob wir uns nicht einmal zusammentun und ganz offiziel eine Rechtsanwaltskanzlei damit beauftragen, hier mal tief, tief zu hinterfragen, auf welcher Rechtsgrundlage hier über 20.000 Personen von heute auf morgen medial kriminalisiert werden dürfen und wie die korrekte rechtliche Grundlagen für solch ein einseitiges Vorgehen des FA Trier zu rechtfertigen ist. Sollte sich alles als rechtlich wasserdicht erweisen, dann ist es ein Skandal, das über 20 Jahre lang versäumt wurde, Grenzgänger korrekt zu belehren, zu besteuern und damit dem deutschen Finanzwesen und der Allgemein ein Schaden in nicht zu beziffernder Millionenhöhe durch Untätigkeit zu bescheren. Dies wäre dann genauso public zu machen, wie die scheinbare Unfähigkeit der entsprechenden Behörden, hier die geltenden Gesetze anzuwenden und nicht, diese wegen Unwissenheit, oder Unfähigkeit nicht um zusetzen. Und dann bitte auch mit der gleichen Konsequenz , wie die jetztige, medial befeuerte Treibjagd, auf Verkäuferinnen, Krankenschwestern und Büroangestellte. Ich persönlich fühle mich weder als Steuerhinterzieher noch als Krimineller, der im Ausland den schnellen Euro machen will, jedoch finde ich die Debatte, die Art und Weise der Berichterstattung, die Art und Weise des FA Trier und seines Vorgehens ( es wurden 8 neue Beamte eingestellt um Steuerhinterzieher........ ) sehr sehr fragwürdig. Nochmals meine Bitte an die Forumsmitglieder ( damit ist auch der kleine Handwerksbetrieb und der Monteuer, etc.. gemeint ) die im näheren oder weitern Bereich mit Jura, Steuerrecht oder Europäischen Recht aufgrund Ihrer Anstellung in Berührung kommen.

Fragen Sie nach, sammeln Sie Informationen ( auch, wie das mit anderen EU-Staaten gehandhabt wird), denn wir haben ja hier direkt Belgien, Frankreich an der luxemburger Grenze.

Jede Info hierzu ist willkommen und für alle nochmal der Hinweis.

Wir arbeiten als freie Bürger der EU in dem Land unserer Wahl, entrichten in dem Land als EU Bürger unsere Steuern und wir sind keine Kriminellen.

Ja, ich weiß, auf einmal steht sehr sehr viel zu dem Thema auf der Webseite des FA Trier, aber halt ... auf einmal .... . Und seien wir ehrlich..... Norbert Blüm hat auch immer gesagt " Die Rente ist sicher ". Er hat nur nie gesagt wessen, und welche Höhe. Was oft wiederholt wird, muss nicht "korrekt" sein.

Lasst und für Klarheit sorgen, in einem Thema, das uns alle angeht, und das über 20 jahre lang kein Thema war !

rakaethe: Hallo,

bitte entschuldigt mein Nachfragen zu dem Thema, aber ich habe echte Probleme mit der ganzen Thematik, die für mich im ersten Augenblick so noch nicht nachvollziehbar ist.

Ich arbeite jetzt schon fast 2 Jahrzehnte in Luxemburg. Als ich seinerzeit hier nach Luxemburg gewechselt habe, bekam ich damals von einem Mitarbeiter des Finanzamtes in Trier zu hören, das ich dann keine Lohnsteuerkarte mehr aus Deutschland benötige, und ich wurde durch diesen Mitarbeiter aus der Kartei "gelöscht" und habe diese 18 jahre lang keine Lohnsteuerkarte mehr aus Deutschland bekommen. ( leider habe ich nichts schriftlich und weiß den Namen des Beamten nicht mehr )

Dann hat sich letztes Jahr ein Führungstrottel mit einem Jahresgehalt, von dem jeder von uns wahrscheinlich nur träumen kann, erwischen lassen weil er zwar in Luxemburg sein Geld bekam, aber in Deutschland in seinem Unternehmen gearbeitet hat (oder so ähnlich, es sind immer die diese dämlichen Frittentopftaucher, die den Hals nicht voll genug bekommen ) und mußte nachversteuern. Grundsätzlich ist das auch ok.

Seid dem habe ich aber das Gefühl, ich wäre ein Verbrecher, wenn ich die täglichen Presseberichte lese. z.B. ist im Volksfreund ist zu lesen, das Grenzgänger Steuern in Millionenhöhe hinterziehen. Da schwillt mir persönlich der Kamm. Den ich zahle brav Steuern in dem Land, in dem ich arbeite, basta. Das kann jeder gerne nachsehen. Hier sollte der Volksfreund mal objektiv berichten und der Schreiberling solcher reisserischen Artikel mal sein Gehirn einschalten, denn, was wäre unsere Region ohne Grenzgänger, die ihr in der EU versteuerertes Einkommen auch in Trier und Umgebung in Immobilien, Autos, täglichen Konsum etc., investieren. Stimmt es eigentlich, das das staatliche saarländische Finanzwesen diese Art der Steuereintreibung, wie es das Trierer Finanzamt anstrebt, nicht mitträgt ?

Hier wäre meine Frage, wenn diese Info stimmt, alle die Grenzgänger, die bei der EU oder im Rechtswesen arbeiten, einmal zu prüfen, resp. prüfen zu lassen, ob das mit EU-Recht überhaupt vereinbar ist. Die nächste Frage, wie kann es sein, das Urlaubs und Krankheitstage die ich in Deutschland "erlebe" zu versteuern sind ? Da kommen Fragen wie "ärztliche Schweigepflicht, Datenschutz, Selbstbestimmung" etc. hoch. Und wenn ich in Deutschland versteuern muss, dann muss ich doch auch alle "Kosten" entsprechend absetzen können, also Zinsen für den Hausbau, Unterstützung von Hilfsbedürften ( Eltern Pflegefall, etc ). Oder ist das eine Einbahnstrasse ?

Diese Unklarheiten würde ich gerne einmal genau geklärt wissen, und wenn es mehr "steuerhinterziehende Grenzgänger" wie mich gibt, sollten wir uns überlegen, ob wir uns nicht einmal zusammentun und ganz offiziel eine Rechtsanwaltskanzlei damit beauftragen, hier mal tief, tief zu hinterfragen, auf welcher Rechtsgrundlage hier über 20.000 Personen von heute auf morgen medial kriminalisiert werden dürfen und wie die korrekte rechtliche Grundlagen für solch ein einseitiges Vorgehen des FA Trier zu rechtfertigen ist. Sollte sich alles als rechtlich wasserdicht erweisen, dann ist es ein Skandal, das über 20 Jahre lang versäumt wurde, Grenzgänger korrekt zu belehren, zu besteuern und damit dem deutschen Finanzwesen und der Allgemein ein Schaden in nicht zu beziffernder Millionenhöhe durch Untätigkeit zu bescheren. Dies wäre dann genauso public zu machen, wie die scheinbare Unfähigkeit der entsprechenden Behörden, hier die geltenden Gesetze anzuwenden und nicht, diese wegen Unwissenheit, oder Unfähigkeit nicht um zusetzen. Und dann bitte auch mit der gleichen Konsequenz , wie die jetztige, medial befeuerte Treibjagd, auf Verkäuferinnen, Krankenschwestern und Büroangestellte. Ich persönlich fühle mich weder als Steuerhinterzieher noch als Krimineller, der im Ausland den schnellen Euro machen will, jedoch finde ich die Debatte, die Art und Weise der Berichterstattung, die Art und Weise des FA Trier und seines Vorgehens ( es wurden 8 neue Beamte eingestellt um Steuerhinterzieher........ ) sehr sehr fragwürdig. Nochmals meine Bitte an die Forumsmitglieder ( damit ist auch der kleine Handwerksbetrieb und der Monteuer, etc.. gemeint ) die im näheren oder weitern Bereich mit Jura, Steuerrecht oder Europäischen Recht aufgrund Ihrer Anstellung in Berührung kommen.

Fragen Sie nach, sammeln Sie Informationen ( auch, wie das mit anderen EU-Staaten gehandhabt wird), denn wir haben ja hier direkt Belgien, Frankreich an der luxemburger Grenze.

Jede Info hierzu ist willkommen und für alle nochmal der Hinweis.

Wir arbeiten als freie Bürger der EU in dem Land unserer Wahl, entrichten in dem Land als EU Bürger unsere Steuern und wir sind keine Kriminellen.

Ja, ich weiß, auf einmal steht sehr sehr viel zu dem Thema auf der Webseite des FA Trier, aber halt ... auf einmal .... . Und seien wir ehrlich..... Norbert Blüm hat auch immer gesagt " Die Rente ist sicher ". Er hat nur nie gesagt wessen, und welche Höhe. Was oft wiederholt wird, muss nicht "korrekt" sein.

Lasst und für Klarheit sorgen, in einem Thema, das uns alle angeht, und das über 20 jahre lang kein Thema war !

info: Hallo Upsala, es zählt wie von dir vermutet das Welteinkommen. Dabei ist zu beachten das die 8004Euro auf das Welteinkommen prozentual aufgeteilt werden. Beispiel: 8004 Euro in Deutschland 33600 Euro in Luxembourg daraus 20% Lu und 80% in D Welteinkommen:41604 Daraus resultierender Steuersatz rund 22%

8004 Euro in Lu werden in Deutschland mit 22% versteuert. Zu Zahlen, 1760,88.

Hallo Ihr Steuerhinterzieher..

lange war ja Ruhe, hab auch leider nicht das Feedback von den "Steuerexperten" bekommen, das ich mir erhofft hatte, aber interessant fand ich den Artikel von heute in TV: http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/rheinlandpfalz/rheinlandpfalz/Heute-im-TV-Luxemburger-Banker-wuetend-auf-Trierer-Finanzfahnder;art806,2674217

Vielleicht kann man ja mal erfahren, worauf der Verdacht beruht, das das Trierer FA hier nicht ganz auf legalem Wege unterwegs ist. Was ich ja herrlich finde, ist der Umstand, das auch die ABBL eine ähnliche Sichtweise hat, wie ich sie Eingangs angesprochen hatte: „Es kann nicht sein, dass unsere Mitarbeiter für ein Verhalten kriminalisiert werden, dass fünf Jahrzehnte lang von den deutschen Behörden akzeptiert wurde“.

Und ich wehre mich immer noch entschieden gegen diese mediale Hetzjagd und Kriminalisierung durch einen Provinzblatt Schreiberling.

:angry: :angry:


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pendler111
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14 Jahren  ago  

Was passiert eigentlich, wenn man auf Schreiben vom FA nicht reagiert?

Ich denke, es ist mal wieder eine Infoveranstaltung des FA notwendig. Olala - das wär ein Event...da könnten die glatt Karten für verkaufen....


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14 Jahren  ago  

@pendler111: nicht reagieren kann laut dem Fragebogen genauso wie falsche Angaben "steuerstrafrechtliche Konsequenzen" nach sich ziehen - steht so hinten auf dem Fragebogen wo man unterschreibt. grüssle frohlux


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maria1
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14 Jahren  ago  

Der Artikel im Luxemburger Wort vom 3.2.2011 - "Rechtlich Schwierige Situation" - trifft den Nagel genau auf den Kopf. Da heisst es dass "die neue Auslegung des DBA durch das Finanzamt Trier ist laut Experten juristisch nicht korrekt." weiter heisst es „Dieses DBA – ein bilateraler Vertrag – dient der Vermeidung von doppelter Besteuerung und steht über dem nationalen Recht. Das Abkommen zwischen Luxemburg und Deutschland sieht in Artikel 10, Absatz 1 vor, dass bei Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit das Besteuerungsrecht für diese Einkünfte der Staat hat, in dem die Arbeit ausgeübt wird. Diese Regel gilt seit über 50 Jahren. Das derzeit noch geltende DBA stammt aus dem Jahr 1958. Was bedeutet ‚ausgeübt’? Nach einem halben Jahrhundert also haben einige Finanzämter in der Grenzregion von Rheinland-Pfalz damit begonnen, Steuern für die wenigen Tage zu erheben, die sich der Grenzgänger nicht in Luxemburg aufhält.“ In jedem Fall lesenswert und wünschenswert, dass in den bilateralen Verhandlungen Luxemburg diese Einstellung auch unnachgiebig vertreten sollte.


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info
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14 Jahren  ago  

Hallo Maria1,

das D die Steuern für alle Arbeitstage bekommt die bei einem in D wohnhafter Bürger (ausdrücklich rede ich nicht von Deutschen, denn es trifft jeden auch die Luxembourger die bei uns gebaut haben) anfallen hat Lu nie angezweifelt und auch keinen Protest erhoben.

So oft kommt die Frage warum das nicht früher gemacht wurde ins Forum und ich frage mich ob an manchen die technische Entwicklung vorbei gezogen ist. Dabei ist die Antwort so einfach, dank der Datenbank Anbindungen, ELENA und ELSTER hat das Finanzamt heute die Möglichkeit mit wenig Personal auch kleine Beträge einzutreiben.

Dabei frage ich mich auch warum vielen das bereits durchgesetzte Steuereintreiben bei den LKW Fahreren unbekannt zu sein scheint. Die haben auch alle gedacht es ist alles ok, haben Steuererklärungen gemacht und das Finanzamt hat diese klaglos anerkannt. Dann hat das Finanzamt bis zu 10 Jahre rückwirkend alle Steuererklärungen nochmals aufgemacht und 5 Stellige Euro Beträge an Steuern nachgefordert. Und das ist rechtens, denn die Einspruchsfrist des Bürger endet nach 4 Wochen, der Staat hat sich 10 Jahre gegönnt.


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rakaethe
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14 Jahren  ago  

-- Also, Fakt is doch, wenn ich das laienhaft richtig interpretiere, das es sich hier um ein "schwebendes Verfahren" handelt. Somit müsste dem grenzgehenden Steuerhinterzieher doch das Recht zustehen, abwarten zu können, bis hier rechtliche Klarheit geschaffen wurde, wie immer die auch ausfällt. Aber das Verhalten des FA Trier hat ein Ausmass angenommen, das an alte Tage erinnert. Übrigens alte Tage, ich habe, von einem Verwandten erfahren, das es sowas schonmal vor Jahrzenten im Bereich Bernkastel gab für Winzer. Da hat dann nach Wochen irgendwann das FA in Flammen gestanden 😥 Kein Aufruf oder sonst was, einfach nur ne kleine Anekdote, das nicht zum ersten mal auf der Welt passiert. Auch hier ist der schlafende Beamte hyperaktiv geworden und hat, wahrscheinlich eh berufsbedingt, den gesunden Menschenverstand in die Mosel gekippt, und wurde dann wieder eingenordet.

Spass bei Seite und nochmal die Bitte in die Runde. Können wir in Erfahrung bringen, ob es hier Sinn hat, eine Sammelklage anzustreben, mit dem Grund des Ruhens der "Verfolgung" durch die Steuerbehörden, bis rechtliche Sicherheit herrscht ?? Danke im Voraus fürs bemühen