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Forum / Steuern und Finanzen

Brutto in Deutschland = Brutto in Luxemburg  

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Siddy74
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17 Jahren  ago  

ich habe mir nun nicht alle Beiträge durchgelesen hierzu und weiß nicht ob das Argument der Arbeitslosigkeit bereits gefallen ist!?

Wenn man in Lux arbeitslos werden sollte dann berechnet das Amt in Deutschland ausgehend von deinem Bruttolohn dein ALG und wenn das in Lux niedriger ist bekommst du ergo auch weniger. Viele "vergessen" diesen sehr wichtigen Punkt mal eben.

Also wenn dein neuer AG argumentiert das du ja netto soviel hast wie in der BRD kannst Du gerne diesen Joker aus der Tasche ziehen ... 😉


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abc123
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17 Jahren  ago  

und das Argument Arbeitslosigkeit soll den AG in L interessieren?


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Siddy74
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17 Jahren  ago  

kommt darauf an ... wenns ein fairer AG ist dann ja - was in diesem Fall hier wohl m.E. nicht gegeben ist.

Weiterhin hängt ebenso die Rente davon ab ... also jeder AG der mit dem Argument kommt das man netto ja eben soviel hat wie in der BRD und deswegen den Bruttolohn "kürzt" ist in meinen Augen nicht fair und man sollte Abstand von dem nehmen


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info
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17 Jahren  ago  

Mal ne Frage am Rande, woher will der AG in Luxemburg wissen was ich in Deutschland netto raus bekomme.

Kann der Hellsehen um zu wissen was die Person steuerlich absetzen kann? Kann der Hellsehen und sagen ob der Arbeitnehmer privat KV versichert ist und welchen Beitrag er gerade zahlt?

Dem würde ich rotz frech sagen das ich von meinem Brutto XY Netto habe und das die Baseline für eine Verhandlung ist.


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Baker
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17 Jahren  ago  

jeder normale Mensch kann doch eine grobe Schätzung abgeben und Weiss was im Durschnitt der Unterschied ist zwischen D und Lux. Rotz frech würde ich erstmal garnichts machen. Man ist immerhin eingeladen worde. Sprich, so sollte man sich auch verhalten. Das man in Lux mehr raus hat ist im Endeffekt auch egal. Das hat was mim Land Lux zu tun und nichts mit der Firma. Also so bitte nicht abspeisen lassen. Was man als Argument nutzen sollte ist zu sagen dass prinzipiell dir lebenhaltungskosten höher sind als in Deutschland....und da man jetzt noch nicht abschätzen kann ob man vielleicht auch mal nach Lux zieht da es stressing ist so viel zu fahren gleicht sich das wieder aus. Also nochmal für alle. Personaler sind Geschäftsleute welche das Ziel haben gute und fähige Arbeitskraft zu kleine finanziellen Aufwand zu besorgen. Das ist normal und macht auch jeder so im Alltag. Also, wenn man ein realistisches Gehalt verlangt und man sich für diese Branche ein paar informationen eingeholt hat sollte man auch keine böse ueberaschung erleben. Man sollte natürlich immer ein wenig Verhandlunsspielraum einplanen.


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Bluepath
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17 Jahren  ago  

... und den Progressionsvorbehalt nicht vergessen zu berücksichtigen, wenn man mit dem Partner in D veranlagt wird, die "Überraschung" kommt ja möglicherweise bei der nächsten Steuererklärung. Darüber spricht kein L-Arbeitgeber. Es ist nicht alles Gold, was glänzt... http://www.finanztip.de/progressionsvorbehalt/


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abc123
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17 Jahren  ago  

wenn ich schon lese: fairer Arbeitgeber. vielleicht bei den banken (kann ich nicht beurteilen), jedenfalls kaum bei den normalen Firmen und schon dreimal nicht bei deutscher Herkunft.


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MashaTes
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17 Jahren  ago  

Ich halte das Nettogehaltsniveau in Luxemburg für grundlegend zu niedrig. Es ist normal in Europa, dass sich ein Akademiker über seine Lebensarbeitszeit (30-40+ Jahre) von seinem Gehalt ein eigenes Haus (ca. 150 qm mit kleinem Garten) in der Nähe (1-2 km) seines Arbeitsortes leisten kann. Doch genau dies ist in Luxemburg praktisch unmöglich. Da kostet das Durchsschnittshaus schon 700.000 € (was dann meist weit ab vom Schuss ist; bei guten Lagen in Stadtnähe gehts leicht in den 7-stelligen Bereich). Selbst bei den derzeitigen historisch niedrigen Zinsen müsste man dann schon mit Nebenkosten über 30 Jahre rund 4000 € im Monat nur für den Bereich Wohnen ausgeben. Dann kommen wesentlich höhere Verpflegungskosten in Lux hinzu. Selbst für einen ordentlichen Lehrer, der im Schnitt netto über 5000 € verdient, ist das nicht drin. Allerdings können sich in D die netto wesentlich schlechter verdienenden Lehrer ein ordentliches Haus in der Nähe des Arbeitsplatzes leisten. Kurzum das Wohlstandsniveau ist für einen Neuankömmling in Lux ziemlich gering. Und es kann mir keiner erzählen, dass diese ewige Pendelei mit nervigen Staus in die mittlerweile auch recht teuren Grenzstädte zu Wohlfühlen führt. Der Wohlstand vieler Luxemburger kommt vor allem durch den immensen Immobilienpreisanstieg, nicht durch die leicht höheren Nettogehälter. Bei mir sind es in erster Linie private Gründe, hier zu bleiben, aber ich verstehe die breite Masse nicht, hier arbeiten zu wollen.


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Silence81
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17 Jahren  ago  

Hallo Borderländer,

schau mal, Deine Rechnung ist so genommen schon nicht falsch, aber was zählt ist z.B. das netto für Handwerker. Ich kenne einen Betriebselektriker in Mertert/Hafen. Wenn der dort 500,-- mehr hat und ohnehin "nur" 25km nach Mertert pendelt, so lohnt sich das für ihn, er kann sich einen höhreren Lebensstandard leisten. Weil was wäre eine Alternative? In D für 500,-- weniger zu Arbeiten und beispielsweise 15km zur Arbeit zu fahren...


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revolting
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17 Jahren  ago  

so jetzt muss ich mich auch mal äußern. Was Bluepath schreibt ist absoluter Quatsch. Man kann in Deutschland immer die getrennte Veranlagung wählen wenn Sie günstiger ist als die Zusammenveranlagung. Dann ist auch nix mit Progressionsvorbehalt für das Gehalt vom in Lux Angestellten Partner. (Dumm nur wenn man vorher die Steuerklasse 3 gewählt hat)

Was mich allerdings bei obigem Angebot stutzig machen würde wären Auslandseinsätze. Sobald man mehr als 25% im Wohnsitzstaat eingesetzt wird ist man dort SV-pflichtig und dann ist schöne Lux-Netto futsch (inkl. KiGe und Kinderboni). Bei den Steuern kommt es ungefähr auf das selbe raus, wenn man es richtig macht kann es sogar günstiger sein einen Teil in Deutschland zu versteuern.


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PsstGeheim
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17 Jahren  ago  

Also das es normal in Europa sein soll, das jeder Akademiker sich sein Haus 1-2km von der Arbeitsstelle leisten kann, ist ja wohl ein großer Blödsinn. Vergleichen wir mal mit Metropolregionen wie Hamburg, Frankfurt, München oder gar Paris, Amsterdam, London. Da steht ein Großteil der Akademiker vor dem gleichen Problem wie in Luxemburg. Nur das halt bei Luxemburg das komplette Land quasi die Metropolregion ist. Und die Immopreise steigen nicht von allein, es ist immer noch jemand da der es bezahlt. Und da dürft ihr euch bei der Finanzindustrie und den EU-Institutionen bedanken mit ihren Gehältern und "relocation-compensations"


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Luxi1
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17 Jahren  ago  

Gebe Borderlander grundsätzlich Recht, aber - wie schon angesprochen profitieren die einfachen/in D schlechter bezahlten Jobs schon ganz einfach durch den Mindestlohn in L - muss man auch bei den besser bezahlten Jobs die Alternativen überlegen: die ganzen Banker, die jeden Tag rüberfahren, würden halt in Saarbrücken oder Trier keinen Job finden und müssten nach Rhein/Main umziehen (und hätten da auch wieder hohe Immopreise und Pendelei) - stimmt das Klischee wohl schon, dass die meisten Luxis im öffentlichen Sektor schaffen und da gut verdienen und ein Lehrer Lux-Lehrer kann meiner Meinung nach gut von seinem Gehalt leben, auch in L (denn ein Haus 1-2km von seiner Arbeitsstelle entfernt hat sicher fast niemand)


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info
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17 Jahren  ago  

@revolting Du machst mich neugierig, wie soll das funktionieren:

"Bei den Steuern kommt es ungefähr auf das selbe raus, wenn man es richtig macht kann es sogar günstiger sein einen Teil in Deutschland zu versteuern."


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revolting
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17 Jahren  ago  

In dem man Beträge wie Außergewöhnliche Belastungen, Spenden, Vorsorgeaufwendungen in beiden Steuererklärungen (DE und Lux) angibt, zudem hat man auf den Deutschen Anteil eine Werbungskostenpauschale von 1.000,00 €. Wenn der Einkommensanteil in Deutschland gering ist kommt es dort zu keiner Steuerzahllast. In Luxemburg erhält man aber die entsprechende Steuerbefreiung auf den Anteil der in Deutschland erklärt wurde. Da reicht der Luxemburger Behörde in der Regel der Deutsche Einkommensteuerbescheid.


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EddieIrvine79
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17 Jahren  ago  

@Borderlaender: Ich kenne auch Akademiker, die in der Nähe von Stuttgart und München wohnen. Wohlgemerkt in der Nähe, d.h. ca. 30 km entfernt. Selbst da kosten Doppelhaushälften noch 500 Tsd. EUR. In den Städten selber können sich Otto-Normal-Akademiker auch in Stuttgart oder München kein Haus leisten.

In der Nähe von Luxemburg hat man halt das Glück, dass man im angrenzenden Deutschland viel weniger als in Luxemburg für ein freistehendes EFH zahlt. Im Saarland kann man das für 400 Tsd. EUR haben, in Luxemburg zahlt man für das gleiche Haus locker das Doppelte.