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Forum / Mobilität

Parkplätze in Wasserbillig – Luxembourgers first – Pendler unerwünscht  

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Sarceni
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6 Jahren  ago  

In der Sitzung des Gemeinderats vom 5. Juli 2018 wurde mit den Stimmen der sozialistischen Abgeordneten der Herzenswunsch des LSAP-Bürgermeister Jérôme Laurent umgesetzt, möglichst alle Nicht-Wasserbilliger von der Nutzung des Bahnverkehrs ab Wasserbillig auszuschließen. Das das Privileg, mit Regionalexpresszügen in die Stadt zu fahren, gilt fortan nur noch für Wasserbilliger Bürger. Umweltbewusste Pendler müssen vor 6.30 Uhr auf dem Bahnhofsparkplatz sein. Danach ist es nahezu unmöglich, einen freien Platz zu bekommen, da die Parkplätze am öffentlichen Fahrbahnrand zwar frei sind, aber von Nichtanwohner maximal 4 Stunden für 1 EUR/Stunde genutzt werden dürfen.

Welcher Pendler schafft es, innerhalb von 4 Stunden wieder zurück zu sein?

 

Der sozialistische Bürgermeister verrät die „Ideale“ der sozialistischen Internationale hat ein extrem nationalistisches Argumentarium (siehe Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 22.12.2018, Seite 16).

Pendler sind unerwünscht (Interpretation: „Fremde nein danke!“) und sollen gefälligst in Deutschland parken. Nicht jeder kann das. Was machen die Pendler aus den Sauertalgemeinden oder aus Trierweiler?

Pendler „dürfen“ auf dem Parkplatz am Haltepunkt Mertert parken. Das heißt: die eigenen Bürger profitieren von bis zu 3 Zügen pro Stunde Richtung Luxemburg, davon 2 Regionalexpresszüge (RE).

Fremde müssen sich mit den Bummelzügen (RB) ab Mertert begnügen. Dieser Haltepunkt wird nur ein Mal stündlich bedient. Die Züge von dort halten bis Luxembourg-Gare an jeder Milchkanne und brauchen bedeutend länger als die RE ab Wasserbillig. Attraktiver ÖPNV sieht anders aus. Das ist moderne Apartheid!

 

In „L’Essentiel“ vom 31.01.2019 meint der Bürgermeister: „Ideal wäre auch die Einrichtung eines P&R in den von uns 300 Meter entfernten deutschen Gemeinden“

Offensichtlich hat dieser Mann ein anderes Metermaß als die offizielle Definition.

In 300 m Entfernung vom Bahnhof Wasserbillig erreicht man das Ufer von Oberbillig. Dazwischen ist die Mosel. Und keine Brücke.

In 300 m Entfernung vom Bahnhof Wasserbillig erreicht man bestenfalls die Kirche. Aber trockenen Fußes keinen deutschen Boden.

Bis nach Wasserbilligerbrück in D sind es 700 m. Aber auch dort gibt es derzeit keine vernünftige Alternative.

 

Ab dem nächsten Jahr soll der ÖPNV in Luxemburg gratis sein. Was nützt das, wenn der Pendler nicht zum ÖPNV kommen kann, weil kurzsichtige Politiker das verhindern?

Also werden die Pendler gezwungen, mit dem Auto (Diesel?) zur Arbeit zu fahren. Ein glaubwürdiges umweltschützendes Verkehrskonzept sieht anders aus. Im Gegenzug wird die Entfernungspauschale gestrichen.

Versteht hier jemand, dass es am Ende für alle Grenzgänger teurer wird? Rechnet doch mal aus: Steuererhöhung aufgrund Wegfalls der Entfernungspauschale versus Preis für ein Jobticket.

 

Der Frust ist groß. Eine Lösung für vernünftig denkende und über den Tellerrand hinausschauende Politiker wäre doch so einfach:

Gegenüber vom Bahnhof gibt es den Parkplatz vor dem Centre culturel. Morgens fahren dort die luxemburgischen Eltern ihre Sprösslinge im SUV zur Grundschule. Ausstieg jedoch direkt vor dem Tor zur Schule, parken wäre schon zu weit. Dieser Parkplatz ist tagsüber mehr als nicht ausgelastet. Kulturelle Veranstaltungen sind, wenn, dann nur abends. Während der Bauarbeiten in 2016/2017 vor dem Bahnhofsgebäude wurde dieser Parkplatz für Pendler freigegeben und die Lage war total entspannt. Jetzt ist das Parken auf max. 4 Stunden limitiert. Obolus: 1 EUR/Stunde.

Monsieur Laurent, wenn Sie hier mitlesen: die Belange der Pendler sind Ihnen sch...egal, aber tun Sie etwas für den Umweltschutz! Geben Sie bitte den gemeindeeigenen Parkplatz am Centre Cuturel für die Bahnfahrer frei.

 

Auf gute Nachbarschaft und die deutsch-luxemburgische Freundschaft.


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Andi81
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6 Jahren  ago  

Hallo Sarceni,

das ist keine "einmalige" Sache. In Remich wurde dies analog umgesetzt - Parken von Grenzgängern nicht erwünscht. Somit werden Nicht-Luxemburger gezwungen, mit dem Auto zu fahren oder die eingeschränkten Möglichkeiten der Grenzüberschreitenden Buslinien zu akzeptieren. Diese Entwicklung geht leider in die falsche Richtung...

 


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info
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6 Jahren  ago  

Nach dem "kostenlosen Nahverkehr" soll ja nach aktuellen Planungen die Citymaut mit 5 bis 8 Euro pro Tag  kommen. Jetzt könnt ihr überlegen wer den "kostenlosen Nahverkehr" zahlt, denn eines ist sicher, der wird ja nicht "kostenlos", man darf ihn nur gratis nutzen.


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canari
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6 Jahren  ago  
Veröffentlicht von: Andi81

Hallo Sarceni,

das ist keine "einmalige" Sache. In Remich wurde dies analog umgesetzt - Parken von Grenzgängern nicht erwünscht. Somit werden Nicht-Luxemburger gezwungen, mit dem Auto zu fahren oder die eingeschränkten Möglichkeiten der Grenzüberschreitenden Buslinien zu akzeptieren. Diese Entwicklung geht leider in die falsche Richtung...

 

In Remich gibt es immerhin noch den P+R Parkplatz an der Grenze... Habe da lange parkt und es ging recht gut.

Übrigens der Haltepunkt Mertert wird demnächst wegen Bauarbeiten längere Zeit geschlossen. Somit fallen die Parkplätze weg.


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undnu
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6 Jahren  ago  

OK, einen Versuch ist es wert.

Monsieur Laurent vertritt die Interessen der Einheimischen und diese wünschen das auch so. Das ist seine Aufgabe als Bürgermeister. Als Gastarbeiter ist man immer und überall nur geduldet. Man wird zwar benötigt um den Wohlstand der "Landesbesitzer" zu erarbeiten aber ansonsten soll man sich möglichst unauffällig verhalten und die Herrschaft nicht belästigen. 


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luxinsider
Luxemburg | Luxemburg | 281 Messages

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6 Jahren  ago  

Für mich läuft diese Diskussion in die falsche Richtung. Hier geht es ja wohl darum, dass nur Anwohner eine Vignette bekommen. D.h. Leute aus anderen Dörfern in Luxemburg, die mit dem Auto zum Bahnhof Wasserbillig fahren um den Zug zu nehmen, sind genauso betroffen, wie jene von der anderen Seite von Sauer und Mosel.


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fff604
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6 Jahren  ago  

Wenn demnächst das Parkhaus am Bahnhof gebaut wird, müssen die Plätze am Kulturzentrum wss. eh wieder freigegeben werden für Pendler oder? Sonst bleibt da nicht viel übrig.


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ondskapt
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6 Jahren  ago  

@Luxinsider: siehst die Sache richtig. Es geht ja hier nicht nur um deutsche Grenzgänger welche durch das Parkverbot eingeschränkt sind, sondern hier sind alle betroffen welche ein Parkplatz in Wasserbillig suchen.


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canari
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6 Jahren  ago  
Veröffentlicht von: fff604

Wenn demnächst das Parkhaus am Bahnhof gebaut wird, müssen die Plätze am Kulturzentrum wss. eh wieder freigegeben werden für Pendler oder? Sonst bleibt da nicht viel übrig.

nach Aussage der Gemeinde ist dies nicht vorgesehen... im Gegenteil der Parkplatz am Bahnhof wird schon vorbereitend gesperrt...


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Sarceni
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6 Jahren  ago  

Ja, das ist richtig, alle Ortsfremden sind betroffen.

Aber: Bahnfahrer aus den nahe gelegenen Dörfern auf der luxemburgischen Seite haben oftmals eine Busverbindung zum Bahnhof. Davon können viele deutsche Grenzgänger, insbesondere aus dem Gemeinden im Sauertal oder aus Trierweiler, nur träumen.


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Sarceni
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6 Jahren  ago  

Das geplante Parkhaus am Bahnhof hat aus heutiger Sicht eine ausreichende Kapazität (370 Parkplätze vorgesehen). Dann wird der Parkplatz am Centre culturel für die Bahnfahrer nicht mehr benötigt - falls die Gemeinde zur Vernunft kommt und eine temporäre Nutzung bis zur Eröffnung des Parkhauses zulässt.


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zielgerade
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6 Jahren  ago  

Hallo,

ich habe auch den Eindruck, dass einem in Luxemburg immer mehr Knüppel zwischen die Beine geworfen werden, um dort zur Arbeit zu kommen.

Die öffentlichen Verkehrsmittel werden seit zwei Jahren immer unzuverlässiger, und womöglich sollen gar nicht mehr Pendler den Zug nutzen, denn auch dessen Kapazität scheint bald erreicht.

Ich habe für mich nach 13 Jahren Luxemburg die Konsequenzen gezogen und sage tschüss Luxemburg, hallo Frankfurt. 


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obitwo
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6 Jahren  ago  

Die Busse sind teilweise unzuverlässiger geworden, da sie durch den wachsenden PKW-Verkehr und entsprechende Baustellen (z.B. Irrgärtchen) öfter im Stau stehen. Die Bahnstrecke Luxemburg-Trier wird gerade ausgebaut und ab Dezember 2019 werden die Kapazitäten erhöht.

In Frankfurt/M sind die öffentlichen Verkehrsmittel viel zuverlässiger (und auch die Fahrkarten sind günstiger), eine kurze Google-Suche zum RMV bestätigt dies eindrucksvoll;-)

 


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zielgerade
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6 Jahren  ago  

@Obitwo Die Ironie zum RMV und „die Fahrkarten sind günstiger“ - geschenkt. Anders als Sie mit Ihrer kurzen Google-Suche kann ich es aus eigener Anschauung beurteilen und weiß, worauf ich mich einlasse.

Natürlich hakt es auch mal dort, aber lange nicht in den Ausmaßen, die es hier in der Region angenommen hat. 

Ich kann den Pendlern nur wünschen, dass der Kapazitätsausbau ab Dezember dann auch zuverlässig gefahren werden kann. 

Und danach ist es ja auch bald gratis, dann kann sich auch keiner mehr beschweren, wenn’s schief geht.


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tim1787
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6 Jahren  ago  

Reisende soll man nicht aufhalten - Viel Glück in Frankfurt @ Zielgerade. Auf das dort alles besser ist ;))))