@Luxluchs und @MrGarlic:
Interessante Aspekte. Das mit der längeren Fahrzeit kann ich voll und ganz nachvollziehen, mich nervt es auch, auf den Bus warten zu müssen und überhaupt erstmal zur Haltestelle zu gehen. Deshalb meine ich ja: Der ÖPNV muss attraktiver werden, also auch schneller. Die Bahnstrecke wird nur zögerlich ausgebaut und die Verbindung wird dadurch nicht mal schneller. Da hätte man schon längst mehr tun können. Die meisten wohnen/arbeiten nicht in Bahnhofsnähe. Die 118 fährt zur Stoßzeit morgens schon alle 5 Minuten und ist trotzdem rappelvoll. Hier könnte man noch mehr Doppeldecker/Anhänger einsetzen, Nebenlinien einführen, die andere Strecken fahren und somit andere Orte bedienen, Expresslinien einführen, die fast nirgendwo halten usw. Und eine ÖPNV-Priorisierung bzw. mehr Busspuren, auch auf der Autobahn, schon kann die Fahrzeit mit dem Auto mithalten. Hinzu kommt ja, dass man im Bus schlafen/lesen usw. kann, was beim Autofahren schlecht geht.
Schauen wir doch mal die Pendlerumfrage an: "2. Wie kommen Sie zur Arbeit? a) Auto (alleine) (56%) 233 Stimmen"
Es sind diese 56%, die wir erreichen müssen, oder besser: DIE DIE POLITIK erreichen muss. Hier muss analysiert werden, wie man ein attraktives ÖPNV-Angebot auch für diese Pendler schaffen kann. Und im ernst, das Pendeln - alleine - ist doch kostenmäßig ein Luxus. Je nach Wohn- und Arbeitsort pendelt man am Tag 60-120 km, verbraucht also je nach Auto 3 bis 16 Liter Sprit, fährt im Jahr bei 180 Arbeitstagen locker 18000 km allein, um auf Arbeit zu kommen - beträchtlicher Verschleiß und Wertverlust.
Hat von euch mal jemand die Kosten für das Auto-Pendeln ausgerechnet? Mit indirekten Kosten, meine ich? Mit dem Bus zahle ich 220 Euro im Jahr für einen M-Pass (der ist, zugegeben, zu 50% vom Arbeitgeber funktioniert) und nochmal 35 Euro im Monat für den deutschen Streckenabschnitt. Somit komme ich für 53,33 Euro im Monat auf Arbeit und zurück, das ist halt unschlagbar günstig. Selbst die Monatskarte für den Trierer Stadtbus ist teurer. Ich könnte mir vorstellen, dass man mit dem Auto alleine fürs Tanken das 4- bis 6-fache ausgiebt, oder sehe ich das falsch? Daher ist es "eigentlich" Luxus.
@Bluepath: Da kommt es sicherlich stark drauf an, wie gut der Arbeitgeber auf Pendler eingestellt ist. Hier sind fast alle Pendler aus FR/DE/BE; Verspätungen werden daher ganz gut toleriert, solange man auf seine Soll-Arbeitszeit kommt.