Xenophobe Arschlöcher gibt's überall; man muss ihnen nur klar machen dass diese Haltung absolut unkorrekt ist und sie eine Minderheit der Gesellschaft darstellen
INFO FLASH
SP95 steigt (geringfügig)
Ich habe auch Diskriminierung erlebt:
Als ich in Lux. eine Wohnung suchte, wurde ich von der luxemburgischen Vermieterin abgelehnt: “an Deutsche vermiete ich nicht.“
Und könnte noch zahlreiche andere Beispiele auffuehren, erlebt überwiegend von Luxemburgern und Belgiern (und nicht nur gegenueber Deutschen).
Natürlich sind nicht alle Luxemburger so, aber es gibt sie durchaus, und es sind nicht wenige.
dass hab ich schon mehrmals in Lux erlebt, aber auch ich muss sagen, es sind nicht alle so.
Zu mir hat in unserer Halle mal ein älterer Herr gesagt, dass meine Eltern daran Schuld sind, dass wir den 2. Weltkrieg verloren haben. Ich fragte mich, was haben meine Eltern damit zu tun.
Ein anderer Herr bekam mal in unserem Büro nicht was er wollte und wurde sogar handgreiflich und sagte laut und unüberhörbar " ihr hure Preuß " ...fand dass auch sehr geschmacklos, aber er fand es gerecht.
Wiegesagt, es gibt solche und solche und es gibt andere.
Ich kann Arminius nur zustimmen, dass Radikalismus egal in welcher Form entschieden bekämpft werden muss.
Ebenso ist es - wie schon vielfach ausgeführt - natürlich richtig, dass Fremdenfeindlichkeit in L allgegenwärtig ist; allein mit dem, was ich diesbzgl. erlebt hatte in L (und zT. heute noch erlebe), könnte ich locker ein Dutzend DIN-A4-Seiten füllen (wenn man im Land lebt, bekommt man natürlich ganz entschieden mehr mit, als wenn man nur zum Arbeiten da ist). Was ich allerdings selber festgestellt habe, ist: dass man als Ausländer von den allermeisten mir bekannten Luxemburgern wirklich auch innerlich akzeptiert wird, wenn man deren Sprache (Luxemburgisch) spricht (richtig schreiben können ist nicht nötig für die Akzeptanz); und damit meine ich nicht so Standardfloskeln wie "moien", "äddi" oder "wann ech gelift"; sondern schon fliessend - wenn auch hier und da mal mit einem Fehler ; oder zumindest muss für die Luxemburger klar erkennbar sein, dass ernsthafte Anstrengungen in diese Richtung unternommen werden. Die Tatsache, dass viele Ausländer in L wenig Fremdenfeindlichkeit erleben, hängt vor allem damit zusammen, dass die meisten Luxemburger ihren Unmut über die Ausländer nicht so offen zeigen wie das zB in D "üblich" ist. Daraus zu folgern, dass dieser Fremdenhass in L nicht vorhanden wäre, wäre jedoch falsch. Ich kenne mittlerweile die Denkweise sehr vieler Luxemburger - es ist zwar vielleicht nicht immer innerer Hass, den sie verspüren, aber in jedem Fall eine gewisse Unzufriedenheit über diese Person; manchmal aber auch deutlich mehr. Das kommt dann meist zwischen den Zeilen zum Ausdruck (bzw. auch im Grad der Freundlichkeit der Kommunikation); aber natürlich auch mitunter - wie schon vielfach beschrieben - sehr offensichtlich.
Differenzierter betrachtet werden muss der Themenkomplex einer offenen Gesellschaft: Die eingangs geäusserte Behauptung, dass "wir von einer offenen europäischen Gemeinschaft profitieren" ist in dieser Absolutheit falsch. Wer ist denn dieses "wir" ? Das sind allen voran die Arbeitgeber, die so mehr Auswahl an Arbeitskräften haben. Auch Leute, die gerne im Ausland arbeiten möchten (zB. Grenzgänger), profitieren, ja. Und es gibt natürlich auch noch eine Reihe weiterer Vorteile / Gruppierungen von Profiteuren dieser offenen Gesellschaft. Aber es gibt eben z.B. auch sehr viele Luxemburger, die von dieser offenen Gesellschaft verständlicher Weise die Nase voll haben, wenn ihre Kinder sich nicht mal mehr in ihrer Muttersprache in Geschäften verständigen können oder selber ins Ausland auswandern müssen, weil sie sich die hohen Immobilienpreise/Lebenshaltungskosten (in Folge der ganzen ins Land gekommenen Ausländer) nicht mehr leisten können. Davon abgesehen kenne ich zu Haufe Leute in D, deren Existenz z.B. durch die Oeffnung des Ostblocks zu Nichte gemacht wurde etc. etc.. Also kurzum: Diese allgemein angestrebte offene Gesellschaft bringt bei weitem nicht nur Gewinner mit sich. Und es ist völlig legitim, dass diejenigen, die zu den Verlierern gehören (werden), auch ihren Unmut kund tun können; in angemessener Form natürlich (was in Chemnitz offenbar nicht der Fall war; Hitlergrüsse oder Gewalttaten uä müssen selbstredend mit aller Härte strafrechtlich verfolgt werden). Ich selber habe zwar auch von dieser offenen Gesellschaft profitiert, kann aber dennoch gegenteilige Ansichten nachvollziehen. Was mich bei dieser Debatte immer stört: Es gibt nicht DIE richtige Lösung des Problems. Egal welches gesellschaftliche System von politischer Seite auch immer angestrebt wird (manche Staaten betreiben mehr Protektionismus, andere weniger; ich kenne keinen Staat, der überhaupt keinen Protektionismus betreibt; in L dürfen zB in vielen Beamtenbereichen nur Leute mit lux. Staatsbürgerschaft eingestellt werden), es wird IMMER Gewinner und Verlierer geben. Einen Zustand zu erreichen, in dem es NUR Gewinner gibt, das geht leider nicht ! Politisch wird dann meist nach dem Prinzip vorgegangen, was die meiste Zustimmung (=Wählerstimmen) hat, wird gemacht. Dies verstösst dann jedoch auch gegen den Grundsatz des grundgesetzlich verankerten Schutz von Minderheiten. Und was überhaupt die Mehrheit will, ist alles andere als offensichtlich (Man muss ja nurmal in Bayern CSU- und AFD-Anteil zusammenzählen). Aber im Grunde ist es auch völlig egal, was die Mehrheit denkt, die Politik muss der Sache nach entscheiden und das ist bei der Thematik des Grades des Protektionismus extrem schwer (ich habe da selber keine Patentlösung). Jedenfalls würde der "Radikalismus", alle Leute ins Land zu lassen, definitiv zu Chaos führen.
Fazit: Ich bin nicht für eine Abschottung, aber so zu tun, als wäre diese offene Gesellschaft das Non-Plus-Ultra, ist mit Sicherheit falsch.
@bust: Sehe ich ähnlich bis genauso. Alles hat wirklich zwei (oder mehr) Seiten. Es gibt keinen Königsweg. @vera: "tldnr" - Wenn du es nicht liest, weil es dir zu lang erscheint, kannst du auch nicht die Argumentation seines Fazits verstehen. Aber leider sind heutzutage mehr als 2 geschriebene Sätze für manche Leute einfach unzumutbar. Da wird lieber alles mit Abkürzungen und -noch schlimmer- "emoticons" erklärt. Bunte, geile Smartphonewelt. Achtung, Selbstironie: " alt=" " />
Vielleicht sollte sich jeder einmal die" target="_blank" rel="nofollow">https://www.bundestag.de/parlament/aufgaben/rechtsgrundlagen/grundgesetz/gg_01/245122]die Grundrechte Artikel 1-5 unserers deutschen Grundgesetzes durchlesen. Das schließt für mich schon jeden Protektionissmus aus. DIese Grundrechte gelten nämlich nicht nur für Deutsche, sondern jeden der sich hier aufhält! Ich bin bisher Stolz und froh in Deutschland zu wohnen, weil dies eins der tolerantesten Länder ist und das auch noch in unserere Verfassung festgeschrieben ist. Daran möchte ich auch nichts ändern. Da bin ich total konservativ!
Wenn wir mal ein bisschen in der Geschichte zurückgehen, dann hat so ziemlich jeder hier Vorfahren mit Migrationshintergrund. Sei es, weil er von Römern abstammt, die die Treverer überfallen haben oder von Franken, die wiederum die Römer in unserer Region verdrängt haben. Letztendlich sind alle Europäer vor 50.000 Jahren aus Asien bzw. Afrika hierhergewandert. D.h. die jetzt hierherkommen, fallen doch eigentlich unter Familiennachzug.
Mal im Ernst: Es muss doch keiner die Sitten und Gebräuche seines Nachbar lieben oder annehmen, aber jeder sollte sie tollerieren oder besser respektieren. #wirsindmehr verstehe ich als bedingungslose Zusage zu unserem Grundgesetz und zu einer offenen europäischen Gemeinschaft. Natürlich schließen die Rechte nicht aus, dass man sich auch an die Gesetze hält und das gilt für alle, ob Einwohner, Aufenthaltsberechtigte oder nicht Aufenthaltsberechtigte!
Respektieren kann ich auch, dass ältere Luxemburger, die den 2. WK noch miterlebt haben, nicht gut auf "Deutsche" zu sprechen sind. Wenn das jüngere sein sollten, fällt das für mich in die gleiche Schublade, wie der allgemeine Fremdenhass auf Ausländer.