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Forum / Arbeitswelt

Petition gegen Diskriminierung  

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Bluepath
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14 Jahren  ago  

@) Es geht darum, dass Grenzgänger anders behandelt werden, als in Luxemburg ansässige. Wenn ich den gleichen Teil an Sozialversicherung zahle - warum bekomme ich dann weniger an sozialen Leistungen?

Genau das ist es. Deshalb schicke ich auch die Mitteilung an den Staatsminister Juncker mit dem Vermerk "So habe ich mir Europa nicht vorgestellt!".

@Dickstone : kommt mir fast vor, als man sich für sein Gehalt schämen müsste oder ?? man kann Vergleiche mit Lux. nach oben oder nach unten in ganz Europa machen, wem nützt das? Wenn keiner protestiert wird es durchgehen. Ich habe mir Luxemburg um zu arbeiten ausgesucht, auch weil die notwendige Qualifikation mitbringe und ich leiste auch meine Arbeit genau wie meine luxemburgischen Kollegen.

Wir "haben" Europa und zwar voll und ganz ("ein bißchen schwanger" gibt's nicht!), also gleiches Recht und gleiche Leistungen für alle EU-Bürger im jeweiligen (Arbeits)Land. Selbst in der Sarkozie ist man m.E. nicht auf die Idee gekommen, die Sozialleistungen für die arbeitende ausländische Bevölkerung zu kürzen... :devil:


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pendler111
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14 Jahren  ago  

Luxemburg muss da extrem aufpassen. Wenn sich das Land über europäische Richtlinien hinwegsetzt, kann es unter Umständen sogar zu Nachzahlungen kmmen, was für ein Land wie Luxemburg echt heftig wäre. Es fehlt nur die richtige Klage vorm Verfassungsgericht.

Übrigens schicken ja viele Luxemburger ihre Kinder ins Ausland zum studieren. Das Geld wird dann aber sicher auch gezahlt, oder???? Und was gäbe das für ein Geschrei, wenn Unis in Deutschland von Luxemburger Studenten extra Geld kassieren würden, weil die ja mehrere TAUSEND Euro im Jahr bekommen, im Gegensatz zu den Studenten aus Deutschland, inklusive derer, deren Eltern in das luxemburgische Sozialsystem einzahlen.


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smutje34
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14 Jahren  ago  

Herr Junker lehnt sich weit aus dem Fenster. Ich nenne das Rassismus auch wenn das sehr hart klingt. Wegfall des Kindergeldes ab dem 18 Lebensjahr fuer nicht in Luxemburg lebende Arbeiter. Bald kommt dann noch kein Kindergeld mehr fuer nicht Luxemburger.

Das Mittelalter hat uns wieder!!!!!!


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smutje34
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14 Jahren  ago  

an lenamai77

richtig ist das das Wohnen in Luxemburg teuer ist. Wohnungsnebenkosten aber weit billiger. Sprit billiger,Kaffee billiger Zigaretten billiger. Elektrogeraete (vergleich Saturn Saarbruecken/Luxemburg) gleich.


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amelie1
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14 Jahren  ago  

Sollte es nicht nach dem heutigen Verständnis von Europa egal sein, in welchem Land man lebt? Sozialleistungen sollte es da geben, wo man dafür zahlt - fertig.

Wie pendler111 schreibt - ich bin auch gespannt, was das EU-Gericht dazu sagt.


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Anonymous
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14 Jahren  ago  

AN LENAMAI77 Du hast vollkommen Recht. ich wohne seit drei jahren in Luxemburg als Deutsche und bin auch betroffen, da mein Sohn ja erst drei Jahre hier gemeldet ist. Es wundert mich schon, dass einige ihre Arbeit in Luxemburg als eine Art uneigennützige "Entwicklungshilfe" darstellen. Das ist doch einfach unehrlich. Jeder der in Luxemburg arbeitet hat zu allererst ganz eigennützige Interessen, was ja auch normal ist. Aber bitte gebt es doch zu!!! Wenn eure Kidis in Deutschland studieren, hier ein Tipp von mir. Beantragt Bafög. Das haben wir auch gemacht und wenn euer Einkommen dann unter einer bestimmten Grenze liegt, bekommt ihr auch Unterstützung. Uebrigens wurde das Bafög erhöht. Nun noch eine kleine Bemerkung zum Vergleich der hohen Wohnkosten mit den niedrigen Kaffee-und Benzinpreisen. Also ehrlich, Vergleiche hinken ja bekanntlich und dieser ganz besonders. Wie viel Kaffee muss ich denn trinken, damit ich die Wohnkosten ausgeglichen habe?????? 😉

Gruss Hilli


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LuxusFux
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14 Jahren  ago  

Und für die besten Studenten (glaube 10%) gibts einkommensunabhängige Stipendien von 300EUR/m.


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schreiberlein
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14 Jahren  ago  

Am besten zahlen Grenzgänger in Zukunft einfach weniger in die Sozialkasse ein - damit dürften die Luxemburger doch zufrieden sein?


Anonymous
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14 Jahren  ago  

Hallo Schreiberlein,

rechne doch einfach mal nach, was ein Grenzgänger mit zwei Kindern so bis zum 18.Lebensjahr an mehr Sozialleistungen für diese bekommt als sein Kollege in Deutschland . Ja, die neue Massnahme bringt Vorteile für die Luxemburger, die hier wohnen und für alle, die hier seit 5 Jahren leben, egal welche Staatsbürgerschaft sie haben. Jedes Land hat doch bestimmt Privilegien für seine résidents oder? Glaubst du, dass ein Luxemburger, der in Deutschland arbeitet zum Beispiel einen Zuschuss für seine Solaranlage an seinem Haus in Luxemburg bekommt? Ich stelle mir gerade den Aufschrei in Deutschland vor, wenn ein Grenzgänger in Deutschland 100 Prozent gleiche Rechte wie ein deutscher Staatsbürger verlangen würde. is zur Volljährigkeit der Kinder werden in Luxemburg alle gleich behandelt. Das ist auch richtig so. Danach sind die einzelnen Heimatländer zuständig. Darüber hinaus gibt es europaweite Stipendien wie das Erasmusprogramm. Gruss Hilli


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schreiberlein
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14 Jahren  ago  

@hilli22000: Hatte vergessen zu erwähnen, dass ich in Luxemburg arbeite, nicht in Deutschland. Zahle also in Luxemburg Sozialversicherung, nicht in Deutschland.

Deinem Text oben zu Folge haben wir doch die Lösung: Haben Grenzgänger minderjährige Kinder, zahlen sie genausoviel Sozialversicherung, wie in Luxemburg ansässige. Haben sie ältere oder keine Kinder, zahlen sie weniger.

Soweit ich weiß zahlan Kinder von in Luxemburg ansässigen (die ja offenbar bald Geld zum Studieren bekommen) übrigens NICHT mehr Studiengebühren in Deutschland. Wird sich dann hoffentlich bald ändern...


Anonymous
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14 Jahren  ago  

Achso...dann zahlt jeder Sozialbeiträge nach Bedarf. Gilt das dann auch für Deutschland? Ich arbeite nämlich in Deutschland und lebe in Luxemburg. Wenn meine Kinder dann fertig sind mit dem Studium, bezahle ich in Deutschland weniger Sozialabgaben?????????? Du gehst leider nicht auf alle meine Argumente ein. Stimmt es etwa nicht, dass jedes Land in iregndeiner Form seine Einheimischen bevorteilt? Und wenn du den Luxemburger Staat jetzt dafür kritisierst, dass er seinen Studenten ein eltenunabhängiges Studium ermöglicht, finde ich das schon eigenartig. Ich finde das einfach genial. Ab jetzt kann ja dann auch jeder Frontalier überlegen, ob er nach Luxemburg zieht um seinen Kindern diesen Vorteil zu ermöglichen. Oder rechnet sich das plötzlich nicht mehr???? Ich würde es übrigens toll finden wenn Deuschland seinen Studierenden Aehnliches ermöglichen würde. Dann hätte ich nämlich eine Sorge weniger. Vielleicht über eine Vermögenssteuer zu finanzieren?

Gruss Hilli


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pendler111
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14 Jahren  ago  

Also ich finde es schon einen Unterschied, ob ein Land ein Studium unterstützt, indem es sich an den Kosten beteiligt (z.B. durch Vermögenssteuer), oder aber, indem es Sozialversicherungspflichtigen das Kindergeld und die Krankenversicherung streicht. Hallo? Ein Paar abeitet in Luxemburg und die Kinder sind, wenn sie in Deutschland studieren, also noch kein Einkommen haben, nicht mehr krankenversichert?

Und wie ich oben geschrieben habe - wofür brauchen wir denn Europa, wenn jedes Land doch sein Süppchen kocht?

Eines wird sich Luxemburg jedenfalls sicher sein: Zahlreicher Briefkastenadressen.

Hilli, wie fändest Du es denn, wenn Du später Deine Rente in Deutschland versteuern müsstest, denn Du wirst ja offenbar später mal Rente aus Deutschland bekommen?

In diesem Thread geht es nicht darum, wo es sich besser leben lässt - oder das Grenzgänger ja eh schon Vorteile haben, weil sie in Deutschland vermeindlich "billiger" leben! Es geht darum, dass alle gleichviel an SOZIALversicherung zahlen - also auch Anspruch auf die gleiche SOZIALE Unterstützung haben. Deutsche Unis könnten natürlich sagen, sie kassieren die gesamte Unterstützung von mind. 6000 Euro von jedem Studenten aus Luxemburg ein. Soll ja jeder die gleichen Möglichkeiten haben.


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14 Jahren  ago  

Hallo Pendler, Ich denke ich bezahle meine Steuern auf meine in Deutschland erarbeitete Rente in Deutschland. Egal wo ich wohne. Wie kommst du darauf, dass es anders wäre? Du schreibst, dass alle gleich viel Sozialversicherung bezahlen. Ein Mindestlohnempfänger zum Beispiel bezahlt die Krankenkasse...dafür darf er die medizinische Behandlung des Landes in dem er arbeitet in Anspruch nehmen. Er bezahlt Rentenversicherung....dafür bekommt er Rente aus dem Land in dem er gearbeitet und eingezahlt hat. Als Mindestlohnempfänger bezahlt er aber zum Beispiel in Luxemburg keine Steuern. Er bekommt aber für seine drei Kinder ca.10000 Euros im Monat dazu. Hier greift das Solidarprinzip und das ist auch gut so. Das Beispiel hier betrifft natürlich sowohl Luxemburger als auch Grenzgänger. Jedes Land kann selbst festlegen in wieweit es Kindergeld bezahlt und wie lange. Da kocht, wie du richtig feststellst jeder sein eigenes Süppchen. Zum Beispiel Frankreich: wenn du nur ein Kind hast besonders krass!) Und ähnlich ist es beim Stipendium für die Studenten eines Landes.

Und was soll das mit dem Einkassieren der 6000 Euros. Machst du das dann auch bei Studierenden von besserverdienenden Eltern???? Ja,wäre schön wenn jeder die gleichen Möglichkeiten hätte und wie ich schon sagte, so wie in Luxemburg elternunabhängig studieren könnte. Das wäre Chancengleichheit... Oder zumindest ein Schritt dahin.Die deutsche Regierung ist gefragt.

Gruss Hilli


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schreiberlein
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14 Jahren  ago  

Hilli, stimmt so nicht ganz. Gehört zwar in eine andere Diskussion - aber Du bezahlst die Steuer für Deine Rente immer in dem Land, in dem Du wohnst. Wohnst Du in Lux, bezahlst Du dort Deine Rentensteuer. Es ist ganz und gar nicht egal, wo Du wohnst. Es ist vielmehr egal, aus welchen Ländern und zu welchen Anteilen der jeweiligen Länder sich Deine Steuer zusammensetzt. Versteuert wird sie in EINEM Land - Deinem Wohnland.

Noch etwas: Wie kommst Du darauf, dass jemand, der den Mindestlohn in Luxemburg bekommt, keine Lohnsteuer zahlt?

Eine Frage zum Kindergeld: Du schreibst, jedes Land entscheidet selber, wieviel Kindergeld es zahlt. Richtig. Und wenn beide Elternteile in Luxemburg arbeiten, die Familie aber in Deutschland lebt, so ist Luxemburg für das Kindergeld zuständig. Ebenso, wie für Ansässige in Luxemburg. Also kein Unterschied. es ist nunmal so, dass das Land für Kindergeld zuständig ist, in dem man Sozialversicherung zahlt. Arbeitet einer im Wohnland, so kommt das Kindergeld demnach primär von da und Luxemburg zahlt eine Differenz. Folglich müsste die EU erstmal Gesetze dahingehend ändern, dass grundsätzlich das Wohnland für Kindergeld zuständig ist. Ist aber nunmal nicht so. Und Europa schreibt eine Gleichbehandlung von "Wanderarbeitnehmern" und auch Grenzgängern vor.

Aber wie gesagt, mal abwarten. Sicher ist nur: Luxemburg kann eben nicht selber entscheiden, wieviel Geld es wem bezahlt. Es gibt europäische Gesetze. Und an die muss sich auch ein Luxemburg halten.