Hi
weiss jemand wie die Personalabteilungen mit der Juni Prämie 2017 umgehen? der Tarif ist ja erst in Verhandlung?
lg
Empfehlung ist auf dem Stand Kollektivvertrag 2016 zu zahlen, die ist aber nicht verpflichtend und der Arbeitgeber kann warten und nichts zahlen und wenn ein neuer beschlossen ist dann nachzahlen was beschlossen wurde.
Aktueller Stand der Verhandlungen ist der Vorschlag der temporären Verlängerung des Kollektivvertrages 2014-2016 um ein Jahr und eine lineare Gehaltserhöhung von 0,45% um dann während des Jahres weiter zu verhandeln.
RHANDLUNGEN ZUR AUSARBEITUNG DES NEUEN KOLLEKTIVVERTRAGES FÜR BANKANGESTELLTE: BEDENKLICHE ENTWICKLUNG
Eingestellt 24 Mai, 2017
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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bankensektors,
Der Kollektivvertrag für Bankangestellte (CCT) ist Ende 2016 abgelaufen. Die Verhandlungen zur Ausarbeitung des neuen Kollektivvertrages für Bankangestellte zwischen den Gewerkschaften ALEBA, OGBL-SBA und LCGB-SESF und der ABBL haben begonnen. Es ist an der Zeit, eine Stellungnahme zur aktuellen Verhandlungslage abzugeben und auf Eure Fragen zu antworten.
WO STEHEN WIR HEUTE? Am 25. November 2016 haben die ALEBA, das OGBL-SBA und der LCGB-SESF der ABBL einen gemeinschaftlich ausgearbeiteten Forderungskatalog unterbreitet. Dieser konstruktive Katalog enthält finanzielle und sozial-verantwortliche Maßnahmen. Seit Dezember 2016 laufen die Verhandlungen. Nichtsdestotrotz liegt von Seiten der ABBL nichts vor. Bis heute wissen wir nicht, wie die endgültigen Forderungen der ABBL lauten. Diese werden uns im Verlauf der Arbeitsgruppen nur tröpfchenweise zugeführt. Für uns ist diese Verhandlungsmethode nicht akzeptabel; es geht gegen das Prinzip eines ernsthaften, achtungsvollen und ehrlichen Dialogs zwischen Gleichgestellten.
WIESO STOCKEN DIE VERHANDLUNGEN? Verschiedene Themen werden in vier Arbeitsgruppen (Klassifizierung & Belohnung, Arbeitsorganisation & Arbeitszeit, Beschäftigungsfähigkeit & Aus- und Weiterbildung, und Wohlbefinden) diskutiert. Die Entscheidungen werden jedoch einzig in den offiziellen Plenarsitzungen getroffen. Diese Vorgehensweise, die einfach und innovativ sein sollte, erweist sich im Nachhinein als zu langsam und wenig effizient, weil die Arbeitsgruppen über keine Verhandlungsautonomie verfügen. Die Zeit die verstreicht ist endgültig für die Verhandlungen verloren.
WAS FORDERN DIE GEWERKSCHAFTEN? Die Gewerkschaften wehren sich gegen jeden Abbau finanzieller und sozialer Errungenschaften, und die Abschaffung von automatischen Lohnentwicklungen oder von Prämien. Nichtdestrotz sind wir bereit, die Form zu überdenken. Wir setzen uns ein für gemäßigte lineare, jährliche Lohnentwicklung, die an die Entwicklung der Produktivität des Finanzsektors angepasst ist, zumal es diese seit 2013 nicht mehr gab! Wir wollen mehr Mittel für die Aus- und Weiterbildung und die „Employabilité“, sowie ein Recht auf „outplacement“. Wir sind einverstanden eine moderne und vereinfachte CCT auf die Beine zu stellen, und in diese Richtung gehen unsere Forderungen, aber die ABBL muss ihrerseits ebenfalls Verantwortung übernehmen und auf die Forderungen der Gewerkschaften eingehen.
WELCHE KONKRETEN SCHWIERIGKEITEN BESTEHEN? Die ABBL hat die Absicht eine CCT auszuhandeln, deren Entlohnungspolitik exklusiv auf der individuellen Bewertung beruht, und jede Form der automatischen Gehaltsentwicklung ausschließt. Die Gewerkschaften verteidigen einen entgegengesetzten Standpunkt. Für uns ist die Frage des Lohns (und eines gerechten Lohnsystems) von zentraler Bedeutung, denn das Ausbleiben jeglicher Lohnentwicklung der letzten Jahre erfordert eine Anpassung. Wir sind nicht bereit, eine CCT zu akzeptieren, deren Entlohnungsprinzip einseitig und willkürlich ist, die bestehenden Garantien für minimale Lohnentwicklungsmöglichkeiten oder die Kürzungen der an die Dauer der Betriebszugehörigkeit gekoppelten Rechte abschafft! Sinn und Zweck eines Kollektivvertrages ist Garantien für minimale Lohnentwicklungen und dynamische Weiterentwicklung in der Karriere zu bieten. Was die Arbeitszeit betrifft, verweigert die ABBL jegliches Zugeständnis. Die Gewerkschaften fordern die strikte Anwendung des Gesetzes: eine verbesserte Kontrolle der Überstunden, Maßnahmen, um gegen das Überschreiten der maximalen Arbeitszeit vorzugehen, Einhaltung des Rechtes auf Ausgleichsurlaub, die Unterbindung des systematischen Stundenklaus am Ende der Referenzperiode, Verbesserungen auf der Ebene der Urlaubstage, usw. Die erklärte Absicht der ABBL, etliche Bestandteile der CCT auf die Ebene der betrieblichen Personaldelegation abzuschieben, dogmatische oder diffuse Arbeitgeberpositionen und die Ablehnung jeglicher Zugeständnisse sind einige andere Beispiele der Schwierigkeiten denen wir begegnen. Man muss sich die Frage stellen, ob die ABBL überhaupt vorhat, einen neuen Kollektivvertrag der sowohl den Arbeitnehmern, wie auch den Arbeitgebern zugutekommt, auszuarbeiten. Dabei ist ein qualitativer hochwertiger Kollektivvertrag notwendig, um die Attraktivität des Bankensektors aufrechtzuerhalten.
WIESO KEINE ZEITBEGRENZTE CCT? Aufgrund der schwierigen Verhandlungen haben die Gewerkschaften am 10. Mai 2017 der ABBL den Vorschlag unterbreitet, die aktuelle CCT um ein Jahr zu verlängern, mit einer Gewährung einer Lohnerhöhung von 1% zusätzlich zur Auszahlung der Konjunkturprämie für 2017. Die ABBL hat diesen Kompromissvorschlag abgelehnt, sie zieht die alleinige Logik der Leistungsbewertung vor. Die Arbeitgeber wären bereit 0,45% der Lohnmasse zur Verfügung zu stellen, die den Mitarbeitern zugutekommen, die willkürlich vom Arbeitgeber als „besonders leistungsfähig“ eingestuft werden, ohne dass irgendwelche zusätzliche Regelung die Umverteilung begleitet, sowie ein Plus von 0,55% der Lohnmasse in die Bildung zu investieren. Dieser Vorschlag ist für die Gewerkschaften inakzeptabel! Dass der Vorschlag der Gewerkschaften einer linearen Lohnerhöhung von der ABBL zurückgewiesen wurde und dass diese Ablehnung an die Aufforderung gekoppelt ist, die Juniprämie nicht auszuzahlen, wird von den Gewerkschaften als eindeutige Provokation gewertet. Zudem ist dies ein sehr schlechtes Signal für den weiteren Verlauf der Verhandlungen.
UND DIE JUNIPRÄMIE? Auch wenn die CCT gekündigt ist, besteht sie 2014-2016 weiterhin (Urlaub, usw.). Die Arbeitgeber sind somit verpflichtet im Juni die Konjunkturpämie auszuzahlen.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bankensektors: Die Gewerkschaften ALEBA, OGBL-SBA und LCGB-SESF sind mehr denn je einstimmig entschlossen, einen gerechten und angemessenen Kollektivvertrag zu verhandeln und einzuführen, der den Realitäten und Herausforderungen der Gegenwart entspricht, wie auch der exzellenten Entwicklung des Finanzplatzes (siehe Pressemitteilung CSSF 18. April) Rechnung trägt. Daher unterstreichen wir unsere Entschlossenheit, mehr denn je die Rechte und Interessen aller Angestellten des Bankensektors zu verteidigen, und rufen Euch zu einer verstärkten Zusammenarbeit und Solidarität gegenüber jeder zukünftigen, gewerkschaftlichen Aktion auf. Es geht um den Erhalt Eurer Rechte und Errungenschaften!
Pressemitteilung der Gewerkschaften ALEBA, OGBL-SBA und LCGB-SESF
Luxemburg, den 24. Mai 2017
Jein tatsächlich, der AG kann sich darauf berufen das er nicht zugestimmt hat und aktuell kein gültiger Vertag besteht. Diese Übergangsklauseln sind nicht wasserdicht und theoretisch müsste man das nun mit jeden Vertieb aushandeln, was mehr als unpraktikabel ist.
ABER was alle Betriebe dich ich kenne machen ist es auf 2016 Basis auszuzahlen, da es sowieso budgetiert wurde. Ist auch die Empfehlung den die Arbeitgeber bekommen haben, und es wird halt nachher in die eine oder andere Richtung adjustiert.
Steht hier aber anders:
Auszug ABBL-Internetseite (siehe Link von oben / peterpan5):
"Leider haben die drei Gewerkschaften das Angebot der ABBL zurückgewiesen und bezüglich ihrer geforderten linearen Erhöhung um 1% keine Kompromissbereitschaft gezeigt. Durch diese unglückliche Entwicklung und bei gleichzeitigem Fehlen einer vorübergehenden Einigung für das laufende Jahr, bedauert die ABBL ihren Mitgliedern die Nichtauszahlung der Konjunkturprämie im Juni 2017 empfehlen zu müssen. Die ABBL und die Banken bedauern diese Situation außerordentlich. Hingegen wird die ABBL alles Nötige dazu beitragen, damit die Verhandlungen konstruktiv weitergeführt werden."
Hallo, wir haben heute die Info von der Personalabteilung bekommen, dass diese auf die Empfehlung des ABBL hört und zunächst keine Konjukturprämie ausgezahlt wird. Klar, da springen die Arbeitgeber natürlich direkt drauf an, wenn es ums "Nicht zahlen müssen" geht. Bin total sauer......