Nichts gegen Luxemburger im Allgemeinen, habe auch schon einige sehr nette Luxemburger getroffen, aber wie kommt es dass in vielen Geschäften (Supermärkte), Dienstleistungen (Werkstätten) die Luxemburger so unfreundlich oder Wortfaul sind oder es so schlechten Service gibt? Dachte Deutschland ist schon die trockenste Servicewüste, wenn man es mit anderen Ländern vergleicht, aber gegen Luxemburg kommt mir Deutschland inzwischen wie ein Serviceparadies vor.
So einige Beispiele aus meiner Erfahrung: - Wenn ich eine Hotline anrufe (z.B. einige Internetanbieter) und etwas zu den Tarifen frage, dann kriege ich immer nur eine kurze Antwort in 3 Worten und muss im Grunde am Ende alles Alleine aus den Prospekten und Verträgen rausfinden, sonst zahlt man sich hier dumm und dämmlich. - In vielen Geschäften (Möbelläden, Supermärkte, Tankstellen, ...) wenn man nach einen Artikel fragt, bringt der/die Verkäufer/in einen nicht zum Regal, sondern zeigt kurz hin und sagt einen sowas wie "5tes Regal" ohne auch nur ein wenig zu lächeln. Habe aber auch schon das Gegenteil erlebt in Batiself in Strassen, wo ich schon 2mal einen sehr guten Service bekommen habe. - An den Kassen wird auch nicht viel geredet oder sogar telefoniert oder mit der Mitarbeiterin geplaudert während man am bezahlen ist. Also gibt es hier im Grunde kaum Kundenkontakt. - Bei vielen Dienstleistungen habe ich das Gefühl die wollen einen über den Tisch ziehen. Es wird mit einen "normalen" Preis geködert und dann versucht mit versteckten Extragebühren das maximum aus einem rauszuquetschen. Es wird auch versucht nie von sich selbst darauf aufmerksam zu machen. Besonders bei Handy- und Internetanbietern. Man kennt ja solche Extragebühren oder Nebenkosten auch aus Deutschland. Beispiel: DSL fürs Zuhause: 50€/Monat, dann +5 Euro Modem/Monat, dann 100-150€ Installationsgebühr, dann +50€ Aktivierungsgebühr, dann +... Da ist man ja schon bei 200€ nur um das Internet überhaupt zu bekommen und das schöne ist, dass nicht darauf hingewiesen wird dass man sich meistens die Installationsgebühren, Modem und sowas sparen kann, wenn man sich den Splitter und Modem selbst anschliessen kann und die TV-Extraoption nicht braucht und und und... Und selbst wenn man das volle Paket bestellt und alles bezahlt (wie mein Arbeitskollege es gemacht hat), dann wartet man ca. 2 Monate auf die Internetleitung und kann an der Hotline nie Auskunft geben. Für unser Firmennetz haben wir sogar Mitte Dezember 2011 eine Glasfaserleitung bestellt und haben bis heute noch kein Internet, am Telefon wird dauernd mit noch 2-3 Wochen vertagt. - Mein zweites Auto ist kaputt gegangen, also habe ich einige Werkstätten angerufen und denen das Problem geschildert. Es ist ein altes Auto, also habe ich extra darauf hingewiesen dass ich da nicht viel Geld investieren möchte und ob die sowas überhaupt machen wollen. Also habe ich den Autoclub angerufen und mein Auto zu der Werkstatt gefahren die mich dann geködert hatte. Die haben kurz in den Motorraum reingeguckt und 2-3 Standardchecks gemacht (Kerzen, Keilriemen und Benzinpumpe) und gefragt wieviel ich ausgeben möchte. Ich habe bisschen gezögert und habe gesagt "Keine Ahnung, ich will halt nicht soviel darin investieren, habe ja noch mein erstes Auto und dieses brauche ich nicht unbedingt so schnell und will nicht soviel dafür ausgeben, also so zwischen 2-3-4-max-500€, da haben die sich umgedreht und haben nur gefragt, wann nehmen sie das Auto wieder vom Hof ohne ein Gegenangebot zu machen." Habe dann verwundert gefragt: "Ist das zu wenig oder nicht machbar?", da wollten die 1500€ haben (der Gebrauchtwert des Fahrzeugs ist gerade so hoch).
Man kann jetzt behaupten dass ich geizig bin, was ich jetzt aus Deutschland nicht von mir behaupten kann, da ich dort immer (egal wo - Werkstatt, Restaurant, Tante-Emma-Laden, ...) grosszügig Trinkgelder gebe und auch nicht nach den günstigsten Angeboten schaue, aber wenn ich in Lux nicht aufpasse habe ich nachher garnix mehr in der Geldbörse und kriege dafür noch ein unfreundliches "Tschüss".
Es wird nicht viel diskutiert, nicht viel geredet, nicht viel gefragt, sogar ignoriert, manchmal ein wenig depremierend im Alltag.
Und um nochmal darauf hinzuweisen, NICHT alle Luxemburger sind so, aber es macht den Anschein dass der Grossteil so eine Lebensart pflegt.