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Hier ist der SP98, der in Luxemburg sinkt
Forum / Allgemeines

Steinbrück  

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16 Jahren  ago  

franz2: @ Mephisto: Vergleichen wir doch bitte mal die Gehälter der Bankangestellten von Frankfurt/Main und Frankfurt/Oder. Und weil wir grad dabei sind: unglaublich, daß die Finanzgehälter in London höher sind, als in Luxemburg, oder? Du hast Recht, alle Gehälter sollten eigentlich überall gleich sein! Aber dazu müssten wir den eisernen Vorhang auch wieder runterlassen....und dahinter wohnen gehen.

die lebenshaltungskosten sind aber auch höher in london als in lux

Wer aber lieber nicht hinter dem eisernen Vorhang wohnen will, sollte sich daran gewöhnen, daß ein Arbeitgeber genauso viel Lohn bezahlt, wie ihm die Arbeit des Lohnempfängers wert ist. Und wenn in Luxemburg die Arbeit mehr wert ist als in Deutschland, dann arbeite ich lieber in Luxemburg - im vollen Bewußtsein, daß es mir dabei evtl. besser geht, als anderen.


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buenosdiaz
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16 Jahren  ago  

STeinbrück hat 100 % Recht und die Sprache ist auch ok


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16 Jahren  ago  

@buenosdiaz: Hauptsache auch mal einen Kommentar abgegeben oder was? Was ist an der Sprache dieses Menschen o.k.????? mag ja sein, daß er im weiteren Sinne nicht unrecht hat, aber sein Ton ist unter aller S.... Und wenn man die letzten Tage die Zeitungsartikel verfolgt hat, dann war darin zu lesen, wieviel EUROS von Luxemburg ans deutsche Finanzamt fliessen, nur davon erzählt ein Herr Steinbrück nichts. Ich denke er wird dafür bei den Wahlen seine Quittung erhalten!


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franz2
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16 Jahren  ago  

Eines muß man Herrn Steinbrück lassen: er verliert den Norden nicht aus den Augen, denn er vergißt nicht, was auf ihn und Deutschland zukommt: erst mal die Banken finanzieren, jetzt kommt Opel dran, und dann folgt der Rest der Industrie und des Einzelhandels. Die Kaufhäuser haben sich ja schon angemeldet....und dann auch noch die Wahlen!

Die Banken konnte man noch mit "strukturwichtig" erklären. Opel und alles was dananch kommt, ist der klägliche Versuch, die Pleite-Lieferanten einer ausgepumpten Leistungsgesellschaft wenigstens noch bis zur nächsten Legislaturperiode am Leben zu erhalten.

Das Ganze wird natürlich vom Steuerzahler finanziert. Aber da im Inland auch nicht mehr allzu viele wahlkampfneutrale Möglichkeiten für Steuererhöhungen übrig sind (wir können da die vorgeschlagene MwSt Erhöhung auf 25% wohl ausschließen) guckt man halt über die Reichsgrenze, dort kann man toben und das ist dem inländischen Wähler schnurzegal, bzw. ganz recht - solange die Rechnung nicht zu ihm nach Hause geschickt wird...Aber er wird wohl als der Finanzminister mit der größten Klappe und dem größten unbudgetierten Defizit der Nachkriegsgeschichte in die Geschichtsbücher eingehen.


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16 Jahren  ago  

Steinbrück hat Recht, franz2. Es ist Steuerhinterziehung und bleibt Steuerhinterziehung, dass ist nicht ok. Was soll immer dieses Meckern mit der Politik? "Pleite-Lieferanten einer ausgepumpten Leistungsgesellschaft"? Dann wandere aus, wenn du so unzufrieden in Deutschland bist.

@horn: Was sind 80 Mio. € Zinserträge, die von einem geschätzen Vermögen von 400 Mio. € stammen? Peanuts, wie Kopper mal formulierte. Das Vermögen wird auf 30 Mrd., Milliarden (!), geschätzt, da fehlen noch ein paar €. Die würden bei einem automatischen Infoaustausch natürlich dem deutschen Finanzamt zufließen, so nicht. Warum erhebt der Staat Steuern? Richtig, um gesellschaftliche Aufgaben wie öffentliche Sicherheit, Bildung, Infrastruktur zu gewährleisten. Der mit Abstand größte Posten sind Sozialausgaben. Dann sagt mir doch bitte, wo ihr wieviel sparen wollt. Beim Rentenzuschuss, bei Hartz IV oder beim Wohngeld? Ich bin kein Politiker, aber dieses manchmal sinnlose Meckern geht mir gut auf den Nerven!


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franz2
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16 Jahren  ago  

Tja ich lebe nun mal vom luxemburgischen Finanzmarkt und die Einlagen unserer Kunden sind alle onshore - also insofern habe ich kein Problem mit Steinbrück, und er nicht mit mir - was bei Deinem Brötchengeber, lieber Luxluchs, ja möglicherweise etwas anders gelagert ist. Aber diese altevorderliche Hochnäsigkeit des Herrn Steinbrück, mit der er die Steuereigenständigkeit eines souveränen Staates bekämpft, anstatt seine "Verbrecher" (Steuersünder) vor dem Grenzübergang aufzuhalten - die geht mir persönlich schrecklich auf die Nerven. Ich glaube, für meinen Teil ist hier alles gesagt. Viel Spaß noch im Thread. Übrigens: ich wohne bereits in Luxemburg!


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letzcoast
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16 Jahren  ago  

@LuxLuchs: Damit wir das große Ganze nicht aus den Augen verlieren stimme ich als Luxemburger einfach mal zu und sage unser Staat lebt teilweise von den Steuerhinterziehungen aus den Nachbarländern. Das hat nichts ehrenvolles aber ich kann damit gut leben.

Genauso gut kann ich damit leben, dass der gleiche luxemburgische Staat weltweit den Wiederaufbau nach Kriegen finanziert. Kriegen die nicht mit in Luxemburg hergestellten Waffen geführt wurden und für deren Verkauf der luxemburgische Staat nicht einen Cent Steuern erhalten hat. Wir können ja nicht mal mitreden was überhaupt an Kriegsgerät von wem an wen verkauft werden darf und tragen trotzdem die finanziellen Konsequenzen dessen was die Käufer mit dem Gerät so alles anstellen. Sicher die Kriege werden von anderen geführt, aber effizient werden sie nur durch, unter anderem, deutsche Waffentechnologie geführt.

Fakt ist, dass sich Deutschland da sicher nicht von Luxemburg reinreden lassen wird wie mit der Rüstungsindustrie resp. den Rüstungsexporten zu verfahren ist. Und genauso wenig wird Luxemburg sich von den Nachbarländern reinreden lassen wie mit dem Bankgeheimnis zu verfahren ist.

Jedes Land hat so seine Leichen im Keller und eins steht fest: große Länder können es nicht ausstehen wenn kleine Länder sich die Frechheit nehmen auf einem Gebiet zu wildern das die großen Länder für sich beanspruchen (als da sind Finanzindustrie, Schwerindustrie, Rüstungsindustrie, Hightech-Industrie, ... ). Das war in der Geschichte schon immer so und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Es geht im Grunde genommen gar nicht um die Finanzindustrie oder das Bankgeheimnis. Die großen Länder wollen die Kontrolle behalten und die kleinen Länder zwingen sich ihren Regeln zu unterwerfen.

Was sich aber ändern wird ist die Tatsache dass die kleinen Länder sich nicht mehr von den großen Ländern bevormunden lassen werden. Entweder die Regeln werden zur Zufriedenheit aller Länder aufgestellt oder die Kleinen werden die Großen weiterhin gelegentlich zur Weißglut treiben.


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16 Jahren  ago  

Das klingt doch schon mal viel vernünftiger, franz2 und letzcoast. Dem kann ich so zustimmen. Der Tonfall von Steinbrück und Münte hat mir übrigens auch gar nicht zugesagt.


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schreiberlein
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16 Jahren  ago  

Na da hole ich den Thread glatt mal nach oben. Ich bin sehr gespannt, wie Genosse Juncker auf das Angebot reagiert. War ja auch verdammt lange Still um das Bankgeheimnis in Luxemburg...


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Jumbo
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16 Jahren  ago  

Also ich hoffe nur, dass die lux. Regierung stark und autonom bleibt und sich nicht die "Butter vom Brot" nehmen läßt. Mit der neuen Situation, dass das Bankgeheimnis auch in der Schweiz löcherig wird....da kommt noch einiges auf uns zu. Verwunderlich ist, dass ein Dieb, der Daten klaut...nicht verfolgt wird. Davon liest man nirgendwo etwas. Der wird noch "belohnt". Dabei unterschreibt jeder Banker in seinem Arbeitsvertrag: "Stillschweigen zu wahren". Anscheinend zählt ein Arbeitsvertrag nichts mehr und eine Strafverfolgung unterbleibt. Dem Juncker kann man nur anraten, egal wie das sonstige Europa reagiert, standhaft zu bleiben. Er sichert dadurch eine Menge Arbeitsplätze im Land.


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franz2
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16 Jahren  ago  

Am Besten gefallen mir die Holländer: Haben die doch wirklich verlautbart, daß sie vom D-Finanzamt Amtshilfe bezüglich der in der Liste befindlichen Niederländer haben wollen. Jedoch wollen sie, wie schon beim Liechtensteiner Datenklau, nichts dafür bezahlen, denn Hehlerei ist in NL auch der Regierung verboten. Damit erschlagen sie gleich 2 Fliegen: 1. sie erhalten die Daten der NL-Steuerflüchtlinge, und 2. sparen sie auf gut-hölländische Art auch noch Geld :bigsmile:


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schreiberlein
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16 Jahren  ago  

Der Anbieter der Steuer-CD, die Wuppertaler Fahnder für 2,5 Millionen Euro kaufen sollen, ist angeblich ein ehemaliger Mitarbeiter einer Firmengruppe mit Hauptsitz in Liechtenstein. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf Ermittlerkreise. Demnach soll es sich um ein Unternehmen handeln, zu dessen Portfolio die Beratung in Steuerfragen und Geldanlagen sowie die Vermögensverwaltung gehören. Laut den Ermittlungen gehen die Fahnder davon aus, dass sich hinter dem Firmenkonglomerat eine international operierende Schwarzgeld-Bande verbirgt. Der Informant verfügt laut "Focus" über detaillierte Kenntnisse, wie das Schwarzgeld-System funktioniert. Gegenüber den Steuerfahndern offenbarte er, wie die Vermögen deutscher Steuersünder in die Schweiz geschleust werden und welche Personen als Mittelsmänner und Kuriere eingesetzt werden. Bei dem Chef der Firmengruppe soll es sich um einen Geschäftsmann aus Liechtenstein handeln.