Anerkennungswert ist dass Malu Dreyer sich nach Paris bemüht hat. Das war schon lange fällig. "Wir müssen einfach im Dialog bleiben und darauf hoffen, dass Frankreich irgendwann umdenkt", sagt sie. Deutschland ist für viele Franzosen "la panacée universelle", es hat sich wirtschaftlich die "Potion magique" d'Astérix erarbeitet . Was kann sie / möchte sie tun ?? im Dialog bleiben, den Franzosen zeigen, wie es ohne Cattenom funktionieren könnte. Hollande hatte vor zwei Jahren versprochen, Fessenheim vom Netz zu nehmen, nichts ist geschehen, vermutlich hat er bis jetzt anderes im Sinn gehabt… Jeder kann etwas dagegen tun in dem er gegen Cattenom protestieren. Ich wünsche Frau Dreyer viel Erfolg. Es bleibt uns, in der 1.Reihe, wenig anderes übrig.
INFO FLASH
Hier ist der SP98, der in Luxemburg sinkt
Solange Japan, trotz Fukoshima, an der Atomenergie festhält (und andere Industrienationen auch) finde ich diese Diskussion müssig und absurd. Mit Wind und Kohle ist die Energienachfrage nicht abzudecken, d.h. es müssen Atomreaktoren vorgehalten werden die die Differenzenergie aufbringen. Da ein Meiler aber nicht ohne weiteres "on Demand" ein und ausgeschaltet werden kann, laufen diese sozusagen parallel mit, mit allen resultierenden Unkosten aber ohne direkte Einnahmen. Strom auf Halde produzieren geht nicht. Wir bezahlen also doppelt! Erstaunlicherweise kauft Grün-Deutschland zu Spitzenstunden Energie aus LU, welcher zum Teil aus Cattenom kommt. Das nennt man weisswaschen von Strom.
An einem hochkomplexen technologischen System wie einem Atomreaktor kommt es zu Störungen und Ausfällen, was aber ganz normal ist und durch die Redundanz der Systeme aufgefangen und abgedeckt wird. Eine defekte Wasserpumpe gehört auch dazu, aber so what? Dass aber bei jedem Störfall, meistens handelt es sich ja nur um kleine Ereignisse (weil bei grossen wären wir alle nicht mehr da!) eine durch die Presse induzierte Massenhysterie ausbricht, ist total übertrieben.
Dass Windmühlen nur aus grünem Gutmenschentum hochgezogen werden ist hingegen der Irrglaube überhaupt. Die wirtschaftlichen Interessen die dahinter stehen, sind durch den aufstrebenen Markt bei weitem größer als bei den Atomreaktoren. Dadurch, dass in Japan ein alter Schrotthaufen durch drei simultane Ereignisse, (die es bei uns weder in der Bauart, noch als Naturereignis gar nicht gibt) in die Luft fliegt, die Japaner aber an der Atomenergie festhalten, zeitgleich bei uns die Leute sich aus panischer Angst schon quasi prophylaktisch den Freitod geben, grenzt an Unwissenheit, Unvernunft und hochgradige Hysterie.
Klar, mir wäre es auch lieber, der Meiler wäre 1986 nach Luxemburg gekommen, da hätte man wenigstens die wirtschaflichen Vorteile davon. Und man hätte sich auch für ein schweizer oder deutsches Produkt entscheiden können. Dies würde aber von den den damaligen Grünen in Remerschen vereitelt, sodass die Anlage auf französischen Boden gebaut wurde und uns im gegeben Falle nur der Fall-out zugute kommt. Dumm gelaufen!! :shocked:
Glaubst aber nicht alles was du da schreibst, oder?
Nur auf die Schnelle, "Strom auf Halde produzieren" wäre für die Spitzenzeiten problemlos durch Pumpspeicherkraftwerke möglich.
Es stimmt das wir momentan noch einen Teil unserer Spitzenlast durch Zukauf aus Frankreich decken. Das Frankreich jedoch im Gegenzug die dreifache Menge Strom von Deutschland zukauft sollte man nicht verschweigen. Kann also alles nicht so schlecht funktionieren in Grün-Deutschland, oder weshalb schafft es Frankreich nicht seinen Bedarf mit seinen maroden Reaktoren zu decken?
Und man kann sich natürlich alles schön reden, nur leider hat die Problematik nichts mit Hysterie zu tun sondern mit dem Wissen über die "französiche Technik".
flyskybus: Solange Japan, trotz Fukoshima, an der Atomenergie festhält (und andere Industrienationen auch) finde ich diese Diskussion müssig und absurd. Mit Wind und Kohle ist die Energienachfrage nicht abzudecken, d.h. es müssen Atomreaktoren vorgehalten werden die die Differenzenergie aufbringen...
1. Die Diskussion ist NIE müßig und absurd, sonst hätte es in Deutschland auch keine Energiewende gegeben. Die Menschen können lernen, sogar Angie. 2. Natürlich ist die Energienachfrage mit Wind, Sonne, etc. + Gas und Kohle abzudecken. Warum nicht? Wir - und hier spreche ich vom industriestärksten Land im weltweit größten Industrieraum, der EU - kommen locker ohne Atomkraftwerke aus. Zwar erst in ein paar Jahren, aber warum soll dann nicht auch Frankreich dies schaffen? Ist alles eine Frage des gesellschaftlichen Willens und technisch problemlos darstellbar. In Frankreich würde es etwas länger dauern als in Deutschland, aber machbar ist das auf jeden Fall!
@flyskybus "Dadurch, dass in Japan ein alter Schrotthaufen durch drei simultane Ereignisse, (die es bei uns weder in der Bauart, noch als Naturereignis gar nicht gibt) in die Luft fliegt"
Allein dieser Absatz beweist deine Unkenntnis der Sachlage auf drastische Weise.
Das Ergebnis der offiziellen Untersuchung des Reaktorunfall in Fukushima -> die Unfallursache war Menschliches-Versagen. Es war nicht das Erdbeben und es war nicht der Tsunami.
So, jetzt darfst du der geneigten Menschheit erklären warum es deiner Meinung nach Menschliches-Versagen in Mitteleuropa nicht gibt.
Der nächste Brüller: "Mit Wind und Kohle ist die Energienachfrage nicht abzudecken, d.h. es müssen Atomreaktoren vorgehalten werden die die Differenzenergie aufbringen."
Mach dich mal kundig über die in Deutschland vorhandene Kraftwerkskapazität, dann schau mal nach wie hoch die Menge an Atomstrom ist. Diese Atomstomleistung von der Kraftsleistung zu 100% abziehen und dann erkläre uns warum wir bei einer verbleibenden 300% Sicherheitsreserve auch nur ein AKW benötigen.
Btw, Der Reaktorunfall von Tschernobyl war auch Menschliches-Versagen. Solange wie Menschen die Reaktoren bedienen sind Fehler nicht ausgeschlossen.
@info Zitat: "Btw, Der Reaktorunfall von Tschernobyl war auch Menschliches-Versagen. Solange wie Menschen die Reaktoren bedienen sind Fehler nicht ausgeschlossen."
Blödsinn! Sei bloss froh, dass hochkomplexe Systeme noch von Menschen überwacht und bedient werden. Denn, jedes noch so hochentwickeltes technologisches System oder Anlage kann fehlerhaft arbeiten. Es wurde ja vom fehlerhaften Menschen/Ingenieur entwickelt und gebaut. Deshalb ist der Mensch, der ja weiss, dass es keine 100% Sicherheit gibt, der einzige der diese Automation überwachen und bei Fehlverhalten korrigieren kann. Wie viele Unfälle jeglicher Art meinst Du wohl sind durch gezieltes Eingreifen des Menschen vermieden worden. Klar, dass es darüber keine Statistik gibt, es ist ja nichts passiert. Ich würde mich keiner medizinischen Operation unterziehen wo ein Roboter an mir rumschnippeln würde.... genauso wenig würde ich in ein Flugzeug steigen welches nur von einem Autopiloten gesteuert würde.
Deine 300% Energiereserve, wenn es denn möglich wäre, lässt sich DE ganz schön was kosten. Durch Manko an Stockierungmöglichkeiten (ist ja kein Erdöl) wird der überschüssige Strom an die Nachbarländer verschenkt. Und damit die den Strom auch abnehmen, muss DE auch noch was draufzahlen. Frag mal Kollegen bei der RWE oder Enovos. Atomkraft, Ja gerne !! :bigsmile:
selten soviel Thekenphilosopie gelesen.
Kommt man mit Fakten reagiert der Kleingeist nicht mit Gegenargumenten sondern geschwubbel vom Buffet.
Es ging bei dem Hinweis auf Menschliches Versagen darum das dein Argument FALSCH war, da du dazu nichts schreibst gehe ich davon aus das du es eingesehen hast.
Die Kraftwerksreserven sind im Eingentum der Betreiber, wenn die am Markt keine Abnehmer für Ihren Strom haben dann ist das deren Pech und kosten den Kunden nichts.
Überschussstrom, hier hat einer nicht verstanden wie der Strommarkt funktioniert. Am Vortag wird eine Prognose erstellt und auf diese können die Erzeuger bieten, der Strompreis wird durch den Höchstbieter fixiert. Die Haupursache für Stromüberschuss ist in einer fehlerhaften Prognose begründet und das gab es seit der Strom an der Böse gehandelt wird. Es ist jedoch den regenerativen zu verdanken das es nie so wenig ungeplanten Überschuss gab wie in den letzten beiden Jahren. Diese Fakten kann man sich bei den veröffentlichten Daten der Leipziger Stromböse gerne anschauen.
Das ist alles kein Hexenwerk, man muss nur von der Bildzeitung auf etwas mit mehr Anspruch gehen.
Schön sachlich bleiben, liebe Leut´. Man darf ja - gott sei dank - verschiedene Meinungen vertreten. Mir persönlich sind Atomkraftwerke aber zu gefährlich, wenn etwas passiert, dann ist hier alles verseucht. Und es passiert ja alle 15 bis 20 Jahre etwas. Angefangen bei Majak 1957 bis eben 2011 in Fukushima. Harrisburg, Windscale, Tschernobyl, etc... dass sind mir zu viele Katastrophen für eine ach so sichere Technik. Über die Entsorgung wurde ja noch gar nicht nachgedacht!
Wenn man dann noch die Kosten einrechnet, oh je, Subventionen ohne Ende, keine adequate Versicherung (die wäre unbezahlbar) + die Entsorgungskosten, die die Allgemeinheit tragen darf.
Sowohl sicherheitstechnisch als auch finanziell ist Atomstrom einfach schlecht.
@Luxluchs: Über die Entsorgung wurde ja noch gar nicht nachgedacht! oh doch… in Bure, zwischen den Departements Meuse und Haute-Marne, hier soll der Atommüll ab 2025 in 500m Tiefe und 320km unterirdischen Gängen gelagert werden…. Anreise natürlich mit der Bahn… und ab 2017 wird Sarkozy 7 Jahre lang für Sonnenschein sorgen… :devil:
Unsere Nachbarn haben sich schon mal damit beschäftigt was wäre wenn.
"Ein Atomunfall vom Ausmaß des Unglücks im japanischen Fukushima würde Frankreich einer staatlichen Studie zufolge rund 430 Milliarden Euro kosten."
Wie wir alle wissen ist dagegen natürlich kein Betreiber versichert. Der einzelne Betreiber hat 250mio Obergrenze und danach gibt es noch die Obergrenze für alle Betreiber von 2,5mrd Euro.
Wenn es bumm macht bekäme man also eine maximale Anteilige Entschädigung von rund 0,5% der Schadenssumme. Das ist doch mal ein Verantwortungsvolles Handeln der Betreiber.
Nur mal so noch ein Hinweis für diejenigen die glauben das Atomstrom billig und konkurenzfähig sei. Oder das Laufzeitverlängerungen etwas bringen würden.