Der Frühling hatte die Winzer mit Sorge erfüllt. Regen, Spätfrost und launisches Wetter hatten ihren Beeren zugesetzt. Der Sommer kam schließlich rechtzeitig zur Reife der Trauben, sodass sie sich unter warmen und trockenen Bedingungen entwickeln konnten. Die Winzer sind nun trotz Einbußen wohl gestimmt, dass am Ende ein guter Wein entsteht.

Landwirtschaftsministerin Martine Hansen hat sich am Mittwoch den Winzern bei der Lese im den Weinbergen des Weinbauinstitutes in Remich angeschlossen und sie damit “offiziell” eröffnet. In Wahrheit waren aber schon in der ersten Septemberwochen die ersten Trauben geerntet worden.

Die Weinlese in Luxemburg ist auch arbeitsmarkttechnisch von Interesse. Während der Lese beschäftigen die Winzer in Luxemburg rund 800 Saisonarbeiter, die aus den Nachbarländern und aus Osteuropa zu diesem Ereignis anreisen. In diesem Jahr hatte das Arbeitsamt ADEM zusätzlich eine spezielle Jobmesse am Weinbauinstitut organisiert, um Arbeitssuchende aus Luxemburg zu vermitteln.

Das Landwirtschaftsministerium schreibt über luxemburgische Weine und Crémants sie seien das “Spiegelbild einer Weinbautradition, die tief in der Kultur des Landes verwurzelt ist und Generationen überdauert”. Tatsächlich wird der Weinbau an der Mosel in der ersten Strophe der Luxemburger Nationalhymne besungen und insbesondere der Osten des Landes wird oft mit Wein in Verbindung gebracht.

Die Winzer sind damit bei ihrer Ernte erfolgreicher als die Luxemburger Getreidebauer. Ihre Ernte war aufgrund des verregneten Frühlings und der hohen Feuchtigkeit nicht gut ausgefallen. Der Ertrag lag 15 bis 20 % unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Die wird sich voraussichtlich beim Preis bemerkbar machen.

 

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