Eine Index-Tranche kommt (fast) sicher im Mai
Veröffentlicht
von
Yves Greis
am 07/04/2025 um 13:04

Die entscheidende Antwort wird am 29. April erwartet. An diesem Tag wird das Statistikamt Statec seine Daten präzisieren und mitteilen, ob der Index — der ursprünglich bereits Ende 2024 erwartet wurde und seither Monat für Monat verschoben wurde — nun endlich fallen wird. Es wird auf Messers Schneide stehen, es fehlen nur noch wenige Hundertstelpunkte bei der Preisentwicklung. Doch der Rückgang der Lebenshaltungskosten im März um -0,2 % hat erneut die Hoffnungen derjenigen gedämpft, die mit einer Erhöhung ihres Gehalts, ihrer Besoldung oder ihrer Rente um +2,5 % gerechnet hatten.
Bis dahin wagen die Analysten in ihrem aktuellen Inflationsbericht für Luxemburg jedoch eine klare Aussage: „Ein Auslösen der nächsten Indextranche im April ist sehr wahrscheinlich – mit Auszahlung bereits im Mai.“ Es heißt also: abwarten…
Innerhalb eines Jahres lag die Inflationsrate laut Statec bei +1,3 %. Der März war jedoch vor allem durch sinkende Preise für Mineralölprodukte geprägt. Insgesamt gingen deren Preise im Monatsverlauf um –3,4 % zurück, im Detail: Heizöl –6 %, Benzin –4,5 %, Diesel –3,7 %. Eine gute Nachricht für Autofahrer – und gleichzeitig ein weiterer Dämpfer für den nationalen Verbraucherpreisindex.
Gegenläufige Entwicklung
Bei genauer Betrachtung registrierte Statec zudem Preisrückgänge bei bestimmten Produkten, die im Februar aufgrund teurer geworden waren. So fielen die Preise für Blumen (💐 –7,8 % nach dem Valentinstag) und für Beherbergungsbetriebe (🏨 –2,5 %). Gleichzeitig mussten Eltern im März mehr für Krippen und Maison Relais zahlen als im Vormonat: +4 %.
Zu den Preissteigerungen der letzten Wochen zählt unter anderem ein leichter Anstieg bei Lebensmitteln von +0,2 %.
Besonders ins Auge fiel dabei der Preisanstieg bei Schokolade (+4,5 %), gefolgt von Butter (+2,7 %), Käse (+1,3 %) und Reis (+1,1 %). Etwas günstiger wurde hingegen frischer Fisch (–3,4 %), Frühstückscerealien (–2,4 %) sowie Gemüse (–2,1 %).
Aufs Jahr gesehen sind die Lebensmittelpreise deutlich moderater gestiegen als andere Bestandteile des „Warenkorbs der Verbraucher“. Insgesamt nur um +0,9 %.
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