Genau wie Menschen angehalten werden sich einem regelmäßigen Check-up zu unterziehen, so werden auch die luxemburgischen Wälder jedes Jahr einer phytosanitären Untersuchung unterzogen. Diese Gesundheitsprüfung läuft seit nunmehr 19 Jahren und weist seit 2010 eine “deutliche Verschlechterung” auf, wie es das Umweltministerium formuliert. Es besteht kein Zweifel mehr: Angesichts der Übergriffen von außen (neue Insekten, wärmeres Klima usw.) leiden die Bäume.

Eine traurige Feststellung. Dabei hat die Situation sich in diesem Jahr noch verschlimmert, wie die letzte Bilanz nach der “ärztlichen Untersuchung” von 🍁1.176 Bäumen belegt. Diese untersuchten Bäume sind an etwa 50 verschiedenen Standorten in allen Ecken des Großherzogtums verwurzelt. So kamen vom 20. Juli bis zum 15. August Forstexperten, um Buchen, Eichen und weitere Fichten (die häufigsten Baumarten) zu untersuchen. Mit einer eindeutigen Bilanz: “55% dieser Wälder weisen einen mäßigen bis schweren Verfall auf (…) 12% der Bäume wurden auch als “absterbend bis toteingestuft“!

Was sind die Ursachen? Die Forstverwaltung verweist auf eine Hauptursache: die Wetterbedingungen der letzten Jahre. Diese “haben unsere Waldökosysteme stark beeinträchtigt“. Das beginnt mit den langen Trockenperioden, die mitten in der Zeit des Saftanstiegs und des Wachstums den Pflanzen das Wasser entzogen haben. Die gleiche Ursache, andere Wirkung: Hohe Temperaturen und eine sehr hohe Sonneneinstrahlungführten zu zusätzlichem Stress“.

Darüber hinaus nutzten Schädlinge das milde Klima, um sich zu vermehren und ihre schädigende Rolle zu verstärken. Dies gilt insbesondere für Borkenkäfer (besonders verheerende Insektenart).

Besserung in Sicht?

Optimisten sehen In der Bestandsaufnahme dieses Sommers auch eine “gute Nachricht”: Die Situation der 🌲Nadelbäume (Lärchen, Tannen, Fichten) hat sich “leicht verbessert“. Damit müssen wir uns begnügen…

Auch wenn diese Bestandsaufnahme nicht gerade ermutigend ist, möchte das Umweltministerium an eine künftige Erholung glauben. Natürlich nicht kurzfristig, aber die verschiedenen Maßnahmen und Gesetze, die in den letzten Jahren ergriffen wurden, dürften dazu beitragen, dass sich die 91.400 Hektar Wald in Luxemburg wieder erholen.

Die Anpflanzung neuer, widerstandsfähigerer Baumarten, eine bessere Pflege der Parzellen und eine breitere Artenvielfalt der vorhandenen Bäume (sowohl in öffentlichen als auch in privaten Parzellen) stellen Behandlungsmöglichkeiten dar, die für eine längere Lebensdauer der Wälder des Großherzogtums gewährleistet werden müssen. Aber, aber, aber… Die Zukunft sieht düster aus: “Viele Bäume, die in den Vorjahren als leicht geschwächt eingestuft wurden, konnten sich nicht erholen und haben sich weiter verschlechtert…“.

 

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