Die Zeichen standen am Sonntagabend dem 19. November nach nur 4 Minuten alles andere als gut für die luxemburgische Nationalmannschaft, denn nach einem unglücklichen aber “groben Fehler” von Stürmer Danel Sinani an seinem Gegenspieler, fliegt dieser mit einer roten Karte vom Platz. Die Luxemburger sahen sich demnach nur noch zu 10 Mann auf dem Spielfeld agieren bevor man überhaupt erst richtig ins Spiel hineinfand…

Mit dem souveränen 4:1 Sieg am Donnerstag gegen Bosnien-Herzegowina im eigenen Stadion, liefen die Spieler mit breiter Brust auswärts (gefühlt aber ein Heimspiel mit den vielen mitgereisten Fans) in Liechtenstein auf. Das Spiel gestaltete sich allerdings etwas schwieriger als vielleicht erwartet gegen körperlich starke Liechtensteiner, besonders weil man mit einem Mann weniger auf dem Platz stand. Trotz allem hatten die Luxemburger mehr Ballbesitz und konnten sich die besseren Torchancen herausspielen. In der 69. Minute traf dann auch “der Teufelskerl” Gerson Rodrigues per Kopfball zum 0:1 Führungstreffer und Endstand zugleich. Übrigens war dies sein 5. Treffer in dieser Kampagne und sein insgesamt 20. Tor für Luxemburg, für der er auch Rekordhalter ist mit seinen 28 Jahren.

Rodrigues belohnte damit die herausragende Leistung einer ganzen EM-Kampagne rund um das Team von Trainer Luc Holtz. Nach 10 Spielen kann man sich auf einem 3. Platz der Gruppe J behaupten und hat insgesamt 17 Punkte auf dem Konto, ein historischer Rekord für die Herrenauswahl der FLF bei einer Europameisterschaft- oder Weltmeisterschaft-Qualifikation! Trotzdem hat es leider nicht gereicht, um sich über den direkten Weg für die EM 2024 in Deutschland zu  qualifizieren, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Die Gruppengegner Portugal (30 Punkte) und Slowakei (22 Punkte) haben das Ticket nach Deutschland über den Weg der Gruppe eingelöst, doch Luxemburg darf in den Playoff-Spielen im März (21. bis 26. März 2024) noch einmal auf eine allerletzte Chance hoffen. Dann werden nämlich ein Halbfinale und eine Finale unter 4 Teams ausgespielt, der Gewinner darf das letzte Ticket zur EM einlösen. Der erste Gegner wird dann Georgien sein, im Übrigen ohne Danel Sinani, da dieser rotgesperrt ist, im Falle eines Sieges trifft man im Finale auf Griechenland oder Kasachstan.

Jedenfalls sind das alles keine unmöglichen Aufgaben sollte man meinen, wenn man einen Rückblick auf diese EM-Kampagne wirft (mit Ausnahme von den beiden Portugal-Spielen). Ob Trainer Luc Holtz dann immer noch an der Seitenlinie steht ist auch fraglich, da sein Vertrag mit der FLF Ende dieses Jahres ausläuft, Verhandlungen sollen aber schon begonnen haben.

 

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