Die Rückkehr zur Normalität? Für den Flughafen Luxemburg wird sie eher im Jahr 2024 stattfinden. Das ist jedenfalls die Perspektive, die der neue Direktor Alexander Flassak vorgibt. Dies teilte er der Deutschen Presse-Agentur dpa mit.

2022 hatte es bereits einen Aufschwung bei den Besucherzahlen gegeben (4,1 Millionen Passagiere). Nach zwei schrecklichen Jahren, in denen die Zahl der Fluggäste auf 1,4 Millionen (2020) gesunken war, bestätigte 2023 den wiederentdeckten Appetit auf Fernreisen und Geschäftsflüge. Noch besser ist, dass der Standortleiter für das zweite Quartal “eine deutliche und bislang ungeschmälerte Erholung” feststellt. Ein idealer Verlauf also.

Die Inflation (die auf die Treibstoffpreise und damit auf die Ticketkosten drückt) beeinträchtigt die wiedergewonnene Attraktivität von Flugreisen übrigens vorerst nicht. “Entgegen den Erwartungen sehen wir keinen Einbruch der Nachfrage”, betont der Direktor von Lux-Airport erleichtert.

Auf der Agenda für 2023

Ein Zeichen dafür, dass der Wind trägt, ist, dass die Fluggesellschaften ständig neue Abflüge von Luxemburg aus anbieten. So werden den Reisenden in diesem Sommer mehr als 100 Ziele angeboten. Es werden mehr Flüge geplant, aber auch mit größeren Flugzeugen, was ebenfalls ein Zeichen von Optimismus ist, wie Alexander Flassak verrät.

Neu in diesem Jahr sind Izmir (Türkei), Marrakesch (Marokko), Pescara (Italien) oder Santorini und Chania (Griechenland).

Für dieses Jahr plant Lux-Airport auch, seine Entwicklung durch die Einführung neuer Parkmodalitäten in der Umgebung des Flughafens zu sichern. Ein Punkt, der trotz der rund 8.400 verfügbaren Parkplätze immer noch heikel ist.

2023 wird auch die neue Feuerwache des CGDIS in der Nähe der Start- und Landebahn fertiggestellt sein. Ebenso wie Luxair in den kommenden Monaten über einen zusätzlichen Wartungshangar für ihre Flugzeuge verfügen soll. Längerfristig soll Findel über einen neuen Kontrollturm verfügen.

Die derzeit größte Baustelle ist jedoch zweifellos das Skypark Business Center. Dieses Zentrum, in dem Büros, Geschäfte und ein Hotel nebeneinander liegen werden. Das Gelände, das sich seit 2019 im Bau befindet, wird auch einen Parkplatz mit etwa 1.500 Plätzen umfassen und über einen direkten Zugang zum Flugsteig verfügen.

Wenn man dann noch die für 2024 erwartete Ankunft der Straßenbahn oder den gesunden Frachtverkehr (der größtenteils von Cargolux abgewickelt wird) hinzufügt, versteht man, dass der Direktor von Lux-Airport allen Grund hat, zuversichtlich zu sein. Selbst die Konkurrenz der benachbarten Regionalflughäfen scheint Alexander Flassak nicht zu beunruhigen, der nur sagt, dass er "mit einem professionellen Auge" die Entwicklung des deutschen Standorts Frankfurt-Hahn, der gerade erst aufgekauft wurde, beobachtet.