Es gibt 202 davon, und sie sind alle schöner, schicker, präziser und… vor allem teurer. Sie sind alle Uhren, die dem Haus LuxAuction anvertraut wurden, um an den Meistbietenden verkauft zu werden. Die Auktion, die am 29. März stattfinden wird, verspricht aufgrund der Anzahl der angebotenen Stücke und vor allem der Preise der Modelle außergewöhnlich zu werden. Die Ausgangsbasis reicht von 600 Euro bis 80.000 Euro… Wer bietet mehr?

Außergewöhnlich ist auch der Ort, der für diese Auktion gewählt wurde: das Casino 2000. Die Location in Mondorf ist eher daran gewöhnt, Spieler zu empfangen als Menschen die in Uhren investieren, und eher Showliebhaber als Liebhaber von Sekundenzeigern. Dennoch wurde sie als Ort für die Auktionatoren ausgewählt, die die Preise in die Höhe treiben sollen.

Außergewöhnlich schließlich durch die Herkunft all dieser Chopard, Breguet, IWC oder Patek (25 Hersteller sind vertretene !). Alle diese Schmuckstücke stammen nämlich aus dem Büro für Vermögensverwaltung (Bureau de gestion des avoirs). Dabei handelt es sich um eine sehr junge Behörde, die dem luxemburgischen Staat im Jahr 2023 bereits 328.004 Euro eingebracht hat. Diese Summe stammt aus Beschlagnahmungen oder Einziehungen, die im Rahmen von Strafverfahren durchgeführt wurden.

Von der Illegalität zur Kriminalitätsbekämpfung

So wurden diese Güter im Rahmen von Geldwäschefällen wiedererlangt. Der bekannteste Fall betraf den Immobilienentwickler Flavio Becca, dessen Schätze bald den Besitzer wechseln werden.

Die gesammelten Gelder „werden vollständig in den Fonds zur Bekämpfung bestimmter Formen der Kriminalität fließen“, so das Justizministerium. Mit dieser Art von Aktion will Luxemburg ein Zeichen setzen, „indem es die aus illegalen Aktivitäten stammenden Vermögenswerte in Ressourcen für die Verbrechensbekämpfung umwandelt“. Es gibt eine Moral…

Am Samstag, den 29. März, findet die öffentliche Auktion ab 14 Uhr statt. Sie können entweder der Auktion im Casino beiwohnen oder online oder per Telefon daran teilnehmen, kündigt LuxAunction an. Sie müssen sich jedoch vorher anmelden, um einen Preis zu bieten und, wer weiß, vielleicht den Zuschlag zu erhalten.

An diesem Tag werden keine Uhren „physisch“ vor Ort sein. Stattdessen werden sie am 25., 26., 27. und 28. März für Neugierige oder zukünftige Bieter ausgestellt. Auch hier ist eine Anmeldung für die Besucher erforderlich. Nur etwa 15 Besucher können diese von der ersten bis zur letzten Sekunde völlig neue Kollektion bewundern.

 


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