Man musste schon ein wenig verrückt (und furchtbar talentiert) sein, um sich diesen Ort vorzustellen: ein „schwimmendes“ Touristeninformationsbüro! Diese Wette hatte der Architekt François Valentiny 2014 in „seiner“ Gemeinde Schengen gewagt, die auf der Mosel eine 32 Meter lange Metallkonstruktion anbot, um Besucher zu empfangen. Doch seit dem vergangenen Wochenende sehen die Fußgängerbrücken niemanden mehr passieren.

Schlimmer noch, bald wird das Gebäude abgebaut. Bis Ende August wird das Schiff mit seiner grauen Gunitverkleidung von der Bildfläche verschwunden sein. Touristen, die den Charme des Dreiländerecks zwischen Luxemburg, Frankreich und Deutschland entdecken, sollten sich ein paar hundert Meter weiter auf den Weg machen, um Karten, Informationen über die Region und einen Fahrradverleih zu finden (im Koch’Haus, 2 Hemmeberreg Straße).

Warum wurde diese Entscheidung getroffen? Weil es zu kostspielig wurde, die Zukunft des Bauwerks in Betracht zu ziehen. Der Ponton hatte 990.000 Euro gekostet, als er vor zehn Jahren zu Wasser gelassen wurde, aber die Zeit ist nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Für diese Zerstörung und die zukünftige Gestaltung des Geländes sind bereits 75.000 € vorgesehen.

Ein Symbolschiff

Denn ja, es wird ein Morgen geben. Mit dem 40. Jahrestag des Schengener Abkommens will die Stadt ein neues Gesicht zeigen. Auch wenn dafür eine große Investition von insgesamt 18 Millionen Euro nötig ist…

Das Europäische Museum hat bereits seinen Wandel eingeleitet. Das Museum, das seit Mai letzten Jahres und bis Juni 2025, dem Datum der Feierlichkeiten, geschlossen ist, erweitert seine Sammlungen, überarbeitet seine Szenografie und verwandelt sein Bistro in einen Empfang. Änderung: Bei seiner Wiedereröffnung wird der Zugang kostenpflichtig…

Der größte Teil des Budgets wird jedoch für die Rückkehr des Symbolschiffs jener Abkommen verwendet, die den freien Waren- und Personenverkehr innerhalb der Europäischen Union eingeführt haben. Ja, die MS Marie-Astrid 2 bereitet sich auf ihren neuen Ankerplatz vor, den Kai, der gerade von der Touristeninformation freigelassen wurde. Ein Schiff jagt das andere!

Das Symbolschiff war bereits 2021 von der Gemeinde Schengen erworben worden. In den letzten drei Jahren wurde das Schiff, das auf der Donau in Österreich lag, wieder auf Vordermann gebracht. Die MS Marie-Astrid 2 soll zu einem Besuchsschiff umgebaut werden, aber sie wurde auch in betriebsbereitem Zustand erhalten. Sie wird daher gelegentlich auch in anderen europäischen Häfen anlegen können.

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