Die UNESCO hat die Kunst des Trockenmauerbaus zum immateriellen Weltkulturerbe Luxemburgs erhoben. Dabei handelt es sich, um eine nachhaltige Bautechnik, bei der Steine ohne Mörtel aufeinander geschichtet werden, um eine Mauer zu bauen. Die Konstruktion wird nur durch ihr Eigengewicht gehalten. In der Großregion findet man sie unter anderem in Weinbergen, entlang von Wanderwegen im Müllerthal oder bei Ent- und Bewässerungsanlagen.

Die Bautechnik ist bereits in mehreren Ländern ein Weltkulturerbe. Neu dazu gekommen sind neben Luxemburg, Andorra, Belgien, Irland und Österreich. Zuvor standen bereits Frankreich, Kroatien, Zypern, Griechenland, Italien, Slowenien, Spanien und die Schweiz auf der UNESCO-Liste der Länder, in denen die Trockenmauerkunst zum Kulturerbe gehört.

Durch die Aufwertung des Handwerks durch die UNESCO werde “nicht nur an die technischen Fähigkeiten, die für den Bau dieser nachhaltigen Strukturen erforderlich sind, sondern auch an ihre wichtige Rolle bei der Erhaltung von Kulturlandschaften, der Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen und der Förderung der biologischen Vielfalt” erinnert, heißt es in einem Schreiben des Luxemburger Kulturministeriums.

Die Technik war mit dem Aufkommen neuer Materialien und neuer Techniken immer mehr in Vergessenheit geraten. Seit spätestens Mitte der 2010er Jahre gibt es in der Europäischen Union Bemühungen wieder aufleben zu lassen. Es zum Beispiel Fotowettbewerbe, Bestandsaufnahmen, Instandsetzungen alter Mauern und Workshops, bei denen das Handwerk erlernt werden kann.

Für das Großherzogtum ist es das fünfte seiner immateriellen Kulturgüter, die in von der UNESCO so aufgewertet werden. Zuvor waren dies: die Echternacher Springprozession (2010), die musikalische Kunst der Jagdhornbläser (2020), die Wanderschäferei (2023), traditionelle Methoden der Bewässerung (2023), und die Hebammenkunst (2023).

 

 

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