Das Doppelleben von Max: tagsüber Banker und nachts Zauberer
Veröffentlicht
von
Yannis BOUARABA
am 24/09/2024 um 06:09
Der bald 29-jährige Maxime, alias “Max le Magicien”, beginnt, sich in Luxemburg und der Großregion einen Namen zu machen. Wenn er nicht gerade in einem Büro des Finanzplatzes sitzt, zaubert der junge Mann aus Hettange-Grande im Departement Moselle Kakerlaken in die Hände seiner “Opfer”, hypnotisiert ganze Säle oder spielt schelmisch mit Persönlichkeiten wie Xavier Bettel, bis dieser ihn um eine Visitenkarte bittet. Man kann Max auch auf Hochzeiten, Firmenveranstaltungen, Geburtstagen und natürlich in größeren Shows sehen. Max, den Zauberer, zu haben, ist eine Garantie für einen außergewöhnlichen Abend.
„Ich habe gerade mein zehnjähriges Bühnenjubiläum gefeiert, und das Publikum ist unglaublich: Es ist immer da und es ist immer sehr emotional, diese Momente mit ihm zu teilen“, erzählt der junge Grenzgänger, der seine Kunst nie ohne den Aspekt des Teilens erwähnt. Diese Leidenschaft wurde schon in jungen Jahren geweckt, als der Sechsjährige zum Geburtstag einen Zauberkasten geschenkt bekam. Ein Geschenk, das sein Leben verändern wird. Er begann mit den einfachsten Tricks, feilte als Jugendlicher an seiner Technik, trat im kleinen Kreis vor Familie und Freunden auf und nahm schließlich im Alter von 19 Jahren zum ersten Mal an einem Wettbewerb teil, bei dem er vor Hunderten von Zuschauern auf der Bühne stand. Das war vor zehn Jahren.
Heute ist Maxime erwachsen, und seine Auftritte sind es auch. Er tritt immer öfter auf, die Säle sind ausverkauft und das Feedback der Zuschauer ist immer positiv. Seine Videos auf Instagram wurden über eine Million Mal angeklickt und er zögert nicht, kostenlose Auftritte auf der Straße zu machen: „Ich mache überall, wo ich hingehe, Videos, um zu unterhalten, ein Lächeln auf die Gesichter zu zaubern, Probleme zu vergessen, Spaß zu haben und vor allem Spaß zu verschenken“, erzählt er. Max hat sich dafür entschieden, seine Shows zwischen Zauberei und Hypnose zum Mitmachen anzubieten, was seiner Persönlichkeit entspricht: großzügig, bescheiden und menschlich.
Ein durchschnittlicher Grenzgänger, der Zeit im Verkehr verbringt
In seinem Büro in einem Bankinstitut des Landes zieht er es zwar vor, diskret zu bleiben, aber es ist nicht mehr zu übersehen, dass Maxime, der Finanzier, auch Max, der Zauberer, ist. Maxime hat nicht vor, die Finanzbranche zu verlassen und sich der Zauberei zu widmen, da es hier keine vorgezeichneten Wege gibt, sondern die Karriere von einer Sekunde auf die andere kippen kann. „Du kannst ‘ins Fernsehen gehen’, auffallen und von einem Tag auf den anderen Termine in ganz Frankreich haben. Aber du kannst auch nie ins Rampenlicht kommen, anonym bleiben und das ist etwas ganz Normales“, sagt er klar und deutlich.
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Inzwischen bezeichnet er sich gerne als ganz normalen Grenzgänger, der vor und nach der Arbeit Zeit im Verkehr verbringt, seine Leidenschaft aber neben einem ganz „normalen“ Berufsleben auslebt. „Jeden Tag sehe ich Menschen, die eine Leidenschaft haben, aber aus Zeit- oder Geldmangel darauf verzichten. Ich möchte sie ermutigen, sich auf den Weg zu machen, denn es ist möglich, Berufsleben und Leidenschaft miteinander zu vereinbaren“, fügt er hinzu. Seine Motivation ist es, immer beeindruckendere Effekte anzubieten, um seinem Publikum gute Momente zu bescheren. „Ich möchte kein Star werden, sondern weiterhin Menschen aus allen Bereichen kennenlernen und mich mit ihnen austauschen.”
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