Jörd Lindner, Geschäftsführer des Nürburgrings, verlangte für die Zukunft von Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone eine Reduktion der Kosten, sonst könnte die Ausgabe 2011 am Wochenende die letzte auf der Traditionsstrecke sein.

“Die zurzeit noch geltenden Konditionen erzeugen hohe und nicht mehr hinnehmbare Verluste”, erklärte Lindner am Montag. Dem stimmten auch die lokalen Politiker zu. Ecclestone müsse sich bewegen, sonst sei die Formel 1 auf dem Nürburgring nicht mehr finanzierbar.

Derzeit wechseln sich die Strecke in der Eifel und der Hockenheimring mit der Austragung des Grand Prix von Deutschland jährlich ab. Auch in Hockenheim ist die Formel 1 bereits einmal auf der Kippe gestanden. Ecclestone lenkte damals ein, ein 2009 zu günstigeren Konditionen für die Streckenbetreiber geschlossener Vertrag läuft bis 2018.

Auf dem Nürburgring ist nur noch das Rennen am Wochenende vertraglich gesichert, danach muss neu verhandelt werden. Ecclestone verlangt zweistellige Millionenbeträge für die Austragung eines Rennens. Der 80-jährige Brite verwendet dabei unter anderem die Nachfrage neuer Märkte – in diesem Jahr feiert Indien seine F1-Premiere – als Druckmittel.

Um die Zukunft der Formel 1 auf dem Nürburgring zu sichern, haben die Ring-Betreiber jetzt eine finanzielle Unterstützung des Bundes gefordert, nachdem zumindest der grüne Teil der Regierungskoalition in Rheinland-Pfalz eine weitere Subvention des Großereignisses ausschließen möchte.