In weniger als 20 Jahren ist die Zahl der Reisenden um 100% gestiegen, mit einem Rekord von 28,7 Millionen im Jahr 2023. Deswegen ist es für die CFL (Chemins de fer Luxembourgeois) von größter Bedeutung, das luxemburgische Schienennetz instand zu halten.

„Wir freuen uns, dass wir unsere Kunden im September 2024 wieder an Bord unserer Züge begrüßen können und wünschen ihnen einen erfolgreichen Start ins neue Jahr, sei es bei der Arbeit oder in der Schule“, sagt Marc Wengler, Generaldirektor der CFL.

Die in den Medien ausführlich angekündigten Bauarbeiten wurden wie geplant abgeschlossen.

Ersatz der Straßenbrücke Emile Hammerel

Die Unterbrechung des Zugverkehrs zwischen Thionville und Luxemburg, Volmerange-les-Mines und Bettemburg, Noertzange und Rumelange sowie zwischen Esch/Alzette und Luxemburg vom 13. Juli bis 11. August 2024 war notwendig, um die Straßenbrücke Emile Hammerel, die die Bahngleise auf Höhe des Bahnhofs Bettemburg überspannt, durch die Administration des Ponts et Chaussées zu ersetzen.

Diese Bauzeit und eine Zweite (vom 12. August bis 15. September 2024), die eine Unterbrechung des Verkehrs zwischen Luxemburg und Bettemburg erforderte, ermöglichten es den CFL, die Arbeiten am Bahnhof Howald fortzusetzen um ihn in einen multimodalen Knotenpunkt umzuwandeln, mit:

  • dem Bau eines neuen Bahnsteigs (Bahnsteig II) für Reisende an der Haltestelle Howald. Geplante Inbetriebnahme im September 2025,
  • die Erneuerung von zehn Weichen und 3,5 km Gleisen, wobei etwa 5.500 Schwellen und 25.000 Tonnen Schotter verlegt wurden. Dies ermöglichte die Verlegung von vier Gleisen im Rangierbahnhof Luxemburg sowie eines Güterverkehrsgleises in Howald und von einem der beiden Bahnsteiggleise des neuen Bahnsteigs II, der derzeit bei der Haltestelle Howald gebaut wird.
  • die Durchführung von Erd-, Fundament- und Plattformarbeiten (Kanalisation, Querungen, Rinnen) sowie die Installation der Anlagen für den elektrischen Antrieb und die Signaltechnik. 50 Fahrleitungsfundamente und 3,5 km Fahrleitungen wurden bei diesen Arbeiten platziert.
  • die Fortsetzung der Arbeiten am Remisage and Maintenance Centre (CRM) in Luxemburg, um den Zugang der Züge zum CRM auch vom Süden des Schienennetzes aus zu ermöglichen.
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Neue Strecke zwischen Luxemburg und Bettemburg

Die Umgestaltung der Südseite des Luxemburger Bahnhofs und der Bahnhaltestelle Howald, die ineinander übergehen und miteinander verbunden sind, erfolgt im Rahmen der Realisierung einer neuen, sieben Kilometer langen Eisenbahnstrecke zwischen Luxemburg und Bettemburg (Neubaustrecke – NBS ), die in beide Richtungen befahren werden kann (schrittweise Inbetriebnahme im Jahr 2027).

Auf der neuen Strecke Luxemburg – Bettemburg standen ebenfalls mehrere Elemente auf der Agenda für die Arbeiten im Sommer 2024:

  • die Fortsetzung des Baus von Fundamenten für Oberleitungsmasten sowie das Aufstellen der ersten Oberleitungsportale im Bereich der künftigen Anbindung der Neubaustrecke an den Bahnhof Bettemburg,
  • Abschlussarbeiten an den Plattformen der verschiedenen Abschnitte (technisch-biologische Maßnahmen zur Gewährleistung der Stabilität der Böschungen im Abraum),
  • Fortsetzung der Einrichtung von Wasserableitungssystemen (offene/geschlossene Gräben entlang der Trasse der neuen Linie und Vortrieb auf Wasserrückhaltebecken),
  • Sicherung des Zugangs zu den Gleisen der neuen Linie durch Zäune,
  • Bodenstabilisierungsarbeiten im Norden des Bahnhofs Bettemburg, um diesem Teil des Bahnhofs die nötige Stabilität zu verleihen, damit er das zusätzliche Gewicht der beiden NBS-Gleise sowie die zusätzliche Last einer Rampe tragen kann, die den NBS-Zügen die Zufahrt zum sogenannten „Überwerfungsbauwerk“ ermöglicht. Dieses wird es den NBS-Zügen ermöglichen, die Trasse der bestehenden Strecke zwischen Luxemburg und Bettemburg in der Höhe zu kreuzen und somit jede Zugkreuzung zwischen der bestehenden Strecke und der neuen Strecke Luxemburg – Bettemburg zwischen den gleichnamigen Bahnhöfen zu vermeiden – ein Kardinalpunkt für die Verbesserung der Poncualité im Süden des Landes.

Nordlinie: eine neue Leitstelle und ein neues Umspannwerk

Auf der Nordstrecke war der Zugverkehr zwischen dem 31. August und dem 15. September 2024 unterbrochen, um Wartungs- und Modernisierungsarbeiten durchzuführen. Nachdem Ende 2022 ein erster Teil der neuen Leitstelle in Betrieb genommen wurde, verfügt die Nordstrecke nun über eine neue, hochmoderne Leitstelle auf der gesamten Strecke, die die Leitstelle Ettelbruck der älteren Generation ersetzt hat.

Zur Verbesserung der Stromversorgung der Nordstrecke wurde in Flebour ein neues Umspannwerk in Betrieb genommen. Es befindet sich in der Mitte der Nordstrecke und bietet nicht nur eine größere Flexibilität bei der Stromversorgung, sondern auch ein höheres Leistungsniveau (220kV Höchstspannung im neuen Umspannwerk Flebour versus 65 kV Höchstspannung im Umspannwerk Walferdange).