Wussten Sie schon? In Luxemburg hat die Straßenbahn Vorrang vor allen anderen Verkehrsteilnehmern. Fahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger müssen ihr in der Hauptstadt also den Weg frei machen. Angesichts der Verkehrsströme ist es jedoch nicht einfach, Fußgänger (manchmal abgelenkt), Pedalritter (oft in Eile) und Autofahrer (gelegentlich genervt) mit den 33 (geräuscharmen) Zügen in Einklang zu bringen. Die gute Nachricht: „Im Vergleich zu den Daten aus dem Ausland gibt es auf dem luxemburgischen Netz im Allgemeinen nur sehr wenige Zwischenfälle“.

Wie viele Zusammenstöße gab es seit der Inbetriebnahme der Straßenbahn im Dezember 2017? Die Ministerin für Mobilität gibt dies in ihrer parlamentarischen Antwort an den Abgeordneten Marc Goergen nicht an. Dieser hatte Yuriko Backes zur Sicherheit von Personen befragt, die das Pech haben, mit der Straßenbahn zu kollidieren. Mit der Erweiterung des Netzes wird das Risiko jedes Jahr größer…

Tatsächlich wollte der Piratenabgeordnete wissen, ob Luxtram auf die Experimente achtet, die derzeit von ihrer “Schweizer Cousine”, der VBZ, die das Zürcher Straßenbahnnetz betreibt, durchgeführt werden. Das Unternehmen und Alstom experimentieren mit den ersten „Airbags für Straßenbahnen“. Ein Gerät, das vor einem möglichen Aufprall ausgelöst wird und die Folgen einer möglichen Kollision begrenzen soll.

Obwohl die seit mehreren Monaten durchgeführten Tests (an Puppen!) positiv verlaufen sind, sind sich die VBZ und der Hersteller einig, dass das Gerät vor der Inbetriebnahme noch verbessert werden muss. Dennoch verfolgt der luxemburgische Betreiber aufmerksam die Fortschritte des Geräts, das vor der Fahrerkabine installiert wird und sich im Voraus aufbläst.

Derzeit ist es also nicht geplant, die luxemburgische Straßenbahn mit dieser speziellen Ausrüstung auszustatten. Die Ministerin versicherte jedoch, dass die nächste Ausschreibung zur Vervollständigung des Fuhrparks auch Anforderungen an Kollisionsvermeidungssysteme beinhalten wird. Dies gelte für zukünftige Fahrzeuge, aber möglicherweise auch für ältere Züge, die bereits im Einsatz sind. Die Fahrer der Luxtram verfügen bereits über elektronische Fahrhilfen, die sie vor einem möglichen Unfallrisiko warnen.

Zur Erinnerung: Am 7. Juli wird die Straßenbahn in der Hauptstadt des Großherzogtums eine neue Etappe in ihrer Entwicklung erleben. Dann wird der Abschnitt D mit seinen fünf neuen Haltestellen (darunter der Bahnhof Howald und das Lycée Vauban), die vom Lycée Bonnevoie zum Stade de Luxembourg führen, in Betrieb genommen.

 

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