Viele Reisende, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln aus Luxemburg nach Deutschland wollen, kennen das Problem. Zwischen Saarbrücken und Luxemburg gibt es keine Zugverbindung. Deshalb muss man zuerst mit dem Bus nach Saarbrücken fahren und dort auf die Bahn umsteigen um zum Reiseziel weiterzufahren. In der entgegengesetzten Richtung gilt natürlich das gleiche Problem.

Fahrgäste, die im Voraus buchen wollen (etwa um bei der Deutschen Bahn einen besseren Preis zu ergattern) können dies in der Regel bis zu drei Monate im Voraus tun. So früh sind nämlich die Tickets auf der Internetseite der Deutschen Bahn erhältlich. Gleiches gilt nicht für die Fahrscheine für den Bus, der zwischen den Hauptstädten von Luxemburg und dem Saarland verkehrt. Ein Problem, mit dem sich der Grünabgeordnete Meris Sehovic in einer parlamentarischen Anfrage an die Verkehrsministerin Yuriko Backes wendet.

Der Zeitunterschied zwischen DB und der CFL, so die Ministerin, erkläre sich dadurch, dass die Deutsche Bahn ihren Fahrplan zuerst veröffentlichen muss, damit die CFL ihre Busse daran ausrichten kann. In diesem Jahr z.B. habe die DB ihre Fahrpläne erst am 16. Oktober übermittelt. Die CFL arbeitet daran, die Daten in Zukunft bereits zu erhalten, bevor sie die DB veröffentlicht, damit der Verkauf der Tickets gleichzeitig beginnen kann.

Eine Stunde zu spät

Für die Passagiere ergibt sich daraus allerdings ein Problem, was ihre Rechte als Verbrauch angeht, findet Mehovic. Wenn der Zug aus Mannheim 10 Minuten zu spät in Saarbrücken ankommt (und das käme öfters vor), dann müssen die Passagiere eine Stunde auf den nächsten Bus nach Luxemburg warten. Dann kommen sie eine Stunde später in Luxemburg an. Weil der Zug, den sie genommen haben, allerdings nur 10 Minuten und der Bus keine Verspätung hatten, haben sie technisch gesehen keinen Anspruch auf Wiedergutmachung.

Die Ministerin beruhigt: Wenn beiden einzelnen Tickets über die CFL gekauft worden sind, dann zeigt sich die Luxemburger Bahngesellschaft kulant und betrachtet sie als einen einzigen “Vertrag”. Reisende, die aus Mannheim kommen und in Saarbrücken eine Stunde warten müssen, seien also abgesichert. Wurden sie allerdings nicht beide über die CFL gekauft, dann gehen die verspäteten Passagiere leer aus, erklärt die Ministerin.

Die Ministerin verrät noch, dass ihr Ministerium eine Studie in Auftrag gegeben hatte, um die Anbindung zwischen Saarbrücken und Luxemburg zu verbessern. Die CFL hat ebenfalls an dieser Studie mitgewirkt.

🇱🇺In der Rubrik Verkehr,
verfolgen Sie die Webcams der Autobahnen