Noch kein Fahrplan für Luxemburgs Super-Bus-Straße
Veröffentlicht
von
Yves Greis
am 30/12/2024 um 06:12
Wer mit dem Bus zur Arbeit fährt, kennt das Problem. Wenn es Stau ist, dann ist auch mit dem Bus kein Fortkommen. Und in Luxemburg staut es oft. Während der Rushhour kann eine Fahrt von 20 km gerne mehr als eine Stunde in Anspruch nehmen.
Damit sich daran etwas ändert – und Öffis klar die Oberhand kriegen – kann an der Infrastruktur gearbeitet werden. Im Raum zum Beispiel einmal besondere Busspuren. Auf ihnen sollten Busse über eine mittlere Spur unbehelligt morgens in die eine und Abend in die andere Richtung fahren können. Zum Beispiel auf der Nationalstraße 11 zwischen Waldhof und Gonderingen im Osten Luxemburgs. Daran haben nun die Abgeordneten Gilles Baum und Corinne Cahen (beide DP) erinnert und eine dementsprechende parlamentarische Anfrage an ihre Parteikollegin, die Mobilitätsministerin Yuriko Backes gerichtet.
Mit einer solchen Spur ist kurzfristig nicht zu rechnen. Yuriko Backes erklärt, dass die Arbeiten dazu äußerst komplex sind. Zum einen muss die N11 deswegen stellenweise verbreitert werden, was nicht ganz einfach ist. Zum anderen müssen neue Signalanlagen installiert werden, die den Busfahrern unmissverständlich klarmachen, in welche Richtung der Verkehr auf der Mittelspur derzeit fließt – damit es nicht zu Kollisionen kommt. Der Ausbau der Straße geht zudem mit erheblichen umwelttechnischen Herausforderungen einher. Der Bau soll in mehreren Phasen vonstattengehen.
Die ersten Gutachten liegen bereits vor. Für andere Abschnitte werden noch Studien gemacht. Allerdings: Der Ministerin fehlen noch wichtige Genehmigungen. Eine Genehmigung im Sinne des Umweltschutzes wurde noch nicht erteilt. Unterdessen ist eine Genehmigung des Wasserwirtschaftsamtes im Mai 2024 ausgelaufen. Ein neuer Antrag beim Wasserwirtschaftsamt wird gestellt werden, wenn die Umweltgenehmigung vorliegt, erklärt die Ministerin. Die Ministerin sieht sich deshalb NICHT in der Lage zu sagen, wann mit dem Bau begonnen wird.
Die Abgeordneten sprechen in ihrer parlamentarischen Anfrage ebenfalls eine solche Busspur zwischen Dippach und Bartringen an. Auch über eine solche sei in der Vergangenheit diskutiert worden, sagen die Aabgeorndeten. Von diesem Projekt habe sie allerdings keine Kenntnis, so Yuriko Backes.
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