Neue Streckenradare werden ‘scharf’ gestellt
Veröffentlicht
von
AymericHenniaux
am 18/11/2022 um 12:11
“Ich geb Gas, ich will Spaß” – der NDW-Barde Markus sollte, wie alle Autofahrer, die auf der A7 unterwegs sind, nun besser seinen Tacho im Auge behalten: in naher Zukunft sollen in allen drei Tunneln der Nordautobahn Streckenradare blitzen. Wann die Anlagen in Betrieb genommen werden, steht aber noch nicht fest.
Das sich die Tunnel auf der luxemburgischen A7 ziehen können, weiß vielleicht, wie schwer es sein kann, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Hier führt die Autobahn gleich dreimal unter die Erde – vier, wenn man den Mini-Tunnel beim Kronenberg in Mersch noch dazuzählt. Es ist nicht ungewöhnlich, auf der Strecke Autos zu beobachten, die deutlich schneller als mit den erlaubten 90 km/h durch die Tunnel fahren.
Lesen Sie auch: Fixe Radarfallen in Luxemburg: wo sie sind und was das Bußgeld kostet
Dann wird es teuer: bis Ende des Jahres werden in allen drei größeren Tunneln (Stafelter, Grouft und Gosselerberg) Streckenradare installiert und einsatzbereit sein. Das geht aus einer Antwort von François Bausch („déi gréng“) auf eine parlamentarische Frage von Max Hahn (DP) hervor. Kostenpunkt für das Projekt: 1,7 Millionen Euro.
Genauer Starttermin steht noch nicht fest
Wann genau die neuen Streckenradare in Betrieb gehen sollen, steht noch nicht fest. Das bestätigt das luxemburgische Verkehrsministerium. Wie gewohnt läuft aber zunächst eine Testphase geben, in der die Maschinen zwar blitzen, aber die Verkehrssünder noch keine Strafzettel zugeschickt bekommen.
Zielsetzung der neuen Installationen: mit den neuen Radaren in den Tunneln auf der A7 soll die Gefahr von Verkehrsunfällen gesenkt werden. Seit 2015 gab es hier 115 Unfälle. Spitzenjahr war 2019 mit 32 Unfällen, 2022 gab es bis dato sechs Unfälle in den Tunneln.
Bisher gibt es in Luxemburg bereits zwei solcher Streckenradare, am Markusbierg-Tunnel auf der A13 und zwischen Gonderingen und dem Waldhof.
Blitzer Markusberg aktiv ab 01. Dezember
Die Testphase auf der A13 in Luxemburg lief seit dem 20. September. Bis dato ohne Konsequenzen für Schnellfahrer. Nun wird es teuer, wenn man zu schnell fährt: wer vom 01. Dezember an zu schnell durch den Tunnel Markusberg auf der A13 fährt, wird zur Kasse gebeten.
Von diesem Tag an ist der dort installierte Streckenradar aktiv. Ein solches Streckenradar kennt man vielleicht schon von der N11 zwischen Waldhof und Gonderingen. Es verrichtet an dieses Platz schon seit längerem seine Arbeit.
Im April 2023 soll auch der Ampelblitzer auf der ‘Stäreplaz’ scharf gestellt werden. Die erste Auswertung der Testphase lieferte eine eher ernüchternde Bilanz: innerhalb von vier Monaten fuhren 6.432 Verkehrsteilnehmer über eine rote Ampel. Ampelblitzer stellt mehr als 1.000 Verstöße fest…
Seit dem 20. September 2022 lief die auch Testphase an dieser Stelle. Der Radar blitzte, aber die Autofahrer wurden bis jetzt noch nicht zur Kasse gebeten.
Lesen Sie auch: 2022 wird das teuerste Tankjahr aller Zeiten
Wie funktioniert das Streckenradar?
Der Tunnelblitzer bemerkt, wann ein Fahrzeug in den Tunnel einfährt und mit welcher Durchschnittsgeschwindigkeit es im Tunnel unterwegs ist.
Er misst automatisch die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der ganzen Länge – aktuelles Beispiel Tunnel Markusberg mit 1.600 Meter. Die Maximalgeschwindigkeit beträgt 90 km/h für Autofahrer und 70 km/h für Lastwagen.
Wer sich nicht an das für sein Fahrzeug geltende Tempolimit hält, wird bei der Ausfahrt abgelichtet. Wie bei anderen Blitzern auch, gibt es eine Toleranzgrenze von drei Kilometern pro Stunde.
Wer dann “CHEEEEESE” sagen muss, muss zahlen. Doch auch wenn das Lächeln beim Blitz nicht so gut aussehen sollte – die Fotos werden zwei Wochen nach Bezahlen des Strafzettels gelöscht. Gute Fahrt!
Um einen Kommentar zu hinterlassen loggen Sie sich bitte ein oder registrieren Sie sich.