Abends ist es wieder länger hell und die ersten Blumen zeigen sich in den Wiesen. Manch einer wird in diesen Tagen auf die Idee kommen, sein Fahrrad aus dem Winterschlaf zu wecken und eine erste Tour zu machen oder sogar mit dem Drahtesel zur Arbeit zu fahren. Wenn das Fahrrad lange nicht gefahren wurde, dann kann es sein, dass es eine Wartung braucht, bevor es losgehen kann, erklärt Jo Klein vom Verein ProVelo aus Luxemburg.

“Die Winterluft muss aus den Reifen gelassen werden, und die Frühlingsluft herein gepumpt werden”, scherzt man bereits bei ProVelo.  “Vor allem sollte man sich nicht vornehmen, mit dem Fahrrad irgendwo hinzu fahren, ohne es auf seine Fahrtüchtigkeit zu überprüfen”, so Jo Klein. “Bevor man zum ersten Mal eine längere Strecke fährt, sollte man eine Testfahrt machen.”

Auf einige Punkte sollte man besonders achten:

  • Reifendruck – Wenn das Fahrrad lange steht, dann lässt der Luftdruck in den Reifen nach. Man muss sie auf jeden Fall aufpumpen. Wie viel Luftdruck in einen Reifen kommt, hängt vom Fahrrad ab. Bei einem Stadtfahrrad sind es in der Regel drei bis vier Bar.
  • Reifenqualität Besonders wenn das Fahrrad mehrere Jahre stand, kann es sein, dass die Reifen nichts mehr taugen. Der Gummi kann rissig geworden sein. Besonders nach längeren Auszeiten sollte man deshalb die Qualität des Gummis überprüfen.
  • Batterie – Die Batterien von E-Bikes entladen sich langsam aber sicher, wenn das Fahrrad in der Garage steht. Bevor man losradelt, sollte man also daran denken, die Batterie voll aufzuladen.
  • Kette – Besonders wenn das Rad im Herbst und frühen Winter noch gefahren wurde, kann es vorkommen, dass die Kette ausgetrocknet oder sogar angerostet ist. Dann muss die Kette mit Öl eingeschmiert werden, damit sie wieder sauber läuft.
  • Bremsen – Bevor man sich auf die Straße begibt, sollte man testen, ob die Bremsen noch richtig greifen. Eventuell haben die Bremskabel im Winter an Spannung verloren.

Im März bleibt es abends zwar länger hell, dennoch sollte man sich Gedanken machen, wann man nach Hause fahren will und ob die Sonne dann bereits untergegangen ist. Laut Straßenverkehrsordnung muss ein Fahrrad mit Lampen vorne und hinten ausgerüstet sein – auch tagsüber.

Wer sich nicht selber ans Schrauben und Reparieren heranwagt, der kann seinen Drahtesel auch zu einem Fahrradhändler oder in eine Fahrradwerkstatt bringen, erinnert Jo Klein. Besonders in den Werkstätten werden auch Fahrräder, die im Internet gekauft wurden, repariert.

Der Experte rät übrigens dazu, sein Fahrrad im Herbst zur jährlichen Überprüfung zu bringen. “Dann ist nicht viel los und die Werkstätten freuen sich über die Arbeit.” Zwar könne man das Rad auch jetzt zur Revision bringen. Allerdings sei jetzt, vor Beginn der Saison, der Andrang größer. Darüber hinaus gibt es mittlerweile in Luxemburg sogar einen Fahrrad-Reparaturdienst der Hausbesuche  macht.

Wer allerdings lernen will, Reparaturen selber durchzuführen, der kann diese Fähigkeit erlernen. ProVelo bietet dazu regelmäßig Fahrradreparaturworkshops an. Die nächsten Termine dafür sind der 27. März und am 3. April statt. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, müssen Interessierte sich beim Verein anmelden. Der Preis beläuft sich auf 40 Euro.

Neu auf dem Rad?

Ein besonderer Service den ProVelo anbietet ist seine Fahrradschule. Hier können Erwachsene bei einem 8-tägigen Kurs lernen das Rad zu meistern. Dieses Jahr werden drei Kurse in Luxemburg-Stadt und ein Kurs in Düdelingen angeboten. Die genauen Daten und ein Anmeldeformular finden Sie auf der Internetseite des Vereins.

 

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