Luxemburgs Radfahrer sind aufgefordert, bis zum Mond zu fahren
Veröffentlicht
von
Yves Greis
am 31/03/2025 um 11:03

Luxemburgs Fahrradfahrer sollen, gemeinsam Kilometer zu sammeln – mit dem ehrgeizigen Ziel, in Summe die Strecke bis zum Mond zurückzulegen. Das entspricht beeindruckenden 343.300 Kilometern. Hinter der Aktion stehen das Klima-Bündnis Lëtzebuerg und ProVelo in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Mobilität. Passend dazu lautet das Motto: „Ride me to the moon“. Die Challenge läuft vom 22. April bis zum 31. Mai – 40 Tage, um es symbolisch den Apollo-Astronauten gleichzutun.
Bereits im vergangenen Jahr riefen die beiden Organisationen eine ähnliche Aktion ins Leben – mit großem Erfolg. Damals lautete das Ziel, gemeinsam die Erde zu umrunden, also 40.000 Kilometer zurückzulegen. Doch die Radfahrer übertrafen die Vorgabe bei Weitem und schafften es, die Erde ganze viermal zu „umrunden“.
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Die Kampagne „GoGo VELO“ hat das Ziel, das Fahrrad als alltägliches Verkehrsmittel weiter zu fördern und langfristig zu etablieren. Luxemburg setzt seit Jahren auf eine Strategie der „multimodalen Mobilität“, bei der verschiedene Verkehrsmittel kombiniert werden – darunter auch das Fahrrad. Deshalb wird die Infrastruktur stetig ausgebaut: Radwege werden erweitert, und neue Fahrradboxen entstehen. Aktuell verfügt das Großherzogtum über ein rund 600 Kilometer langes Radwegenetz.
Gut für die Umwelt
Es gibt viele gute Gründe, das Fahrrad zu nutzen. Auf vielen Strecken, insbesondere im urbanen Raum, ist es schneller als das Auto oder der öffentliche Nahverkehr. Zudem wirkt sich regelmäßiges Radfahren positiv auf Körper und Geist aus. Nicht zuletzt ist das Fahrrad – abgesehen vom Zufußgehen – das umweltfreundlichste Verkehrsmittel. Vor der ersten Fahrt sollte man jedoch sicherstellen, dass das Rad in einwandfreiem Zustand ist.
Klima-Bündnis und ProVelo rufen für ihre Aktion Fahrradfahrer dazu auf, ihren Drahtesel “so oft wie möglich als Fortbewegungsmittel im Alltag und in der Freizeit zu nutzen“. Um mitzumachen, müssen die Teilnehmer eine App (mit dem Namen Radbonus II), die Teilnehmer herunterladen können, in der sie sich für die Aktion “Gogo Velo” anmelden können. Vor der Fahrt muss die Trackingfunktion der App aktiviert werden, um die Kilometer aufzuzeichnen.
Ein besonderes Augenmerk legen die Macher in diesem Jahr auf Schüler und Studierende der Uni. Sie (oder ihre Eltern bzw. Lehrer) können sich in Teams einschreiben und gemeinsam radeln. Als Anreiz, der das Fahrrad fahren etwas versüßen soll, haben die beiden NGOs “spannende Herausforderungen” (X Kilometer am Tag etc.) erstellt, mit denen sich die Teilnehmer für die Verlosung von Preisen qualifizieren können – darunter Eintrittskarten fürs Wellness, Gutscheine, einen Minigoldbarren und Konzerttickets.
Die Aktion hat allerdings – wie bereits im letzten Jahr – noch eine Funktion. Die App ermöglicht es Teilnehmern Auskunft über den Zustand der Fahrradinfrastruktur zu geben und diese zu bewerten “und so zu deren Verbesserung beizutragen”. Schlaglöcher, Hindernisse oder eine schlechte Beschilderung, sollen also ruhig en masse gemeldet werden. Die zuständige Ministerin Yuriko wird sich freuen.
Nach dem Erfolg der “Gogo Velo” Aktion im letzten Jahr scheinen die NGOs, in diesem Jahr nicht locker lassen zu wollen. Im Herbst soll bereits eine weitere Aktion stattfinden. Diesmal soll es Gemeinden und Regionen möglich sein, der Aktion “lokale Herausforderungen” hinzuzufügen.
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