Wie schön wäre es, wenn man einfach so und ungestraft am Stau vorbeifahren könnte? Das ist heute möglich. Wie das geht? Na, mit dem Fahrrad natürlich.

Immer mehr Menschen in Luxemburg steigen nicht nur in den Sattel, um Sport zu machen, sondern auch um sich von Punkt A zu Punkt B zu bewegen. Dennoch ist Luxemburg ein autovernarrtes Land und noch zu wenige wissen um die Vorteile des Drahtesels. Dass dies sich ändern muss, das glauben die beiden Nicht-Regierungsorganisationen Klimabündnis und ProVelo. Mit der Unterstützung des Ministeriums für Mobilität haben sie eine neue Aktion ausgetüftelt: GoGoVëlo – In 42 Tagen um die Welt.

600KM Radwege

Bei der Aktion geht es darum, das Fahrrad, als Alltagsgerät zu fördern. Die Leute sollen dazu gebracht werden, damit zur Arbeit, in die Schule oder zum Kaffee zu fahren“, sagt Paul Polfer vom Klimabündnis. “Das Fahrrad soll nicht nur ein Sportgerät sein.” Luxemburg hat mittlerweile rund 600 Kilometer an Fahrradwegen, auf denen sich Radfahrer unbehelligt fortbewegen können. Die Aktion geht vom 20. September bis zum 31. Oktober.

Um an der Aktion teilzunehmen, können sich Interessierte die Radbonus App herunterladen. Ab Anfang September können Radler sich dort für die Aktion GogoVelo anmelden.  Danach genügt es, vor Antritt der Fahrt die App auf dem Smartphone zu öffnen. Sie misst dann automatisch die zurückgelegten Kilometer und fügt sie den bereits zurückgelegten Strecken anderer Nutzer hinzu. Das Ziel: Zusammen sollen die Teilnehmer hoffentlich einmal die Erde umrunden. Bildlich gesprochen. Eine Distanz, die etwas mehr als 40.000 Kilometer beträgt, soll insgesamt von allen Teilnehmern bewältigt werden. Polfer zeigte sich zuversichtlich, dass dieses Ziel erreicht werden kann.

Die Aktion wendet sich explizit an die Einwohner Luxemburgs und an Grenzgänger. Fahrten die im Ausland beginnen werden zur Gänze miteingerechnet. Lediglich, Streckenabschnitte die mit dem Zug zurückgelegt werden werden abgezogen.

Polfer weiß um die Vorzüge des Radfahrens. Auch deshalb, weil er sich bei gutem Wetter selber auf sein E-Bike schwingt, um zur Arbeit zu fahren. Danach gefragt, listet er ohne Zögern einige der Vorzüge auf:

  1. Mit dem Rad ist man auf vielen Strecken schneller als mit dem Auto und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Besonders im urbanen Raum und in Vorstädten bewegt man sich auf zwei Rädern oft schneller als mit vier Rädern.
  2. Das Rad hat einen positiven Effekt auf die körperliche und die mentale Gesundheit. Menschen die regelmäßig radfahren, sind weit weniger oft von Herz-Kreislauf-Störungen betroffen. Und wer zieht nicht eine schöne Radfahrt einem Stau auf der Luxemburger Autobahn vor?
  3. Und last-but-not-least ist der Drahtesel besser für das Klima als das Auto.

Preise zu gewinnen

Um den Radfahrern die Teilnahme etwas zu versüßen, haben die Organisatoren, Sponsoren gefunden. Teilnehmer, die besondere “Herausforderungen” schaffen, sind berechtigt, an einer Preis-Verlosung teilzunehmen. Bei den Herausforderungen handelt es sich um individuelle Ziele, wie das Fahren einer bestimmten Zahl an Kilometern oder das Benutzen des Fahrrads an X Tagen in einem Zeitraum.

Mit der Aktion wollen Klimabündnis, ProVelo und das Ministerium mit einer neuen frischen Aktion an den Erfolg vergangener Aktionen anknüpfen. Insbesondere an den Erfolg der Aktion “Mam Velo op d’Schaff” der Ministeriums und “Tour du Duerf” des Klimabündnisses.

Radeln und Kommentieren

Die App ermöglicht es darüber hinaus den Benutzern, Kommentare zur Radinfrastruktur zu hinterlassen. Sie sind als Anreiz für das Ministerium von Yuriko Backes, gemeint um die Infrastruktur zu verbessern. Wer also ein Schlagloch, eine fehlerhafte Beschilderung oder Ähnliches bemerkt, soll nicht zögern, dies über die App mitzuteilen.

 

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