Angeknabberte Gummiteile und Bissspuren an Schläuchen und Kabeln des Wagens, dies sind alles Hinweise für einen unerwünschten Besuch im Motorraum. Besonders im Herbst und Winter treten vermehrt Marderschäden auf. Der Grund ist, dass viele Jungtiere, die im Frühjahr zur Welt gekommen sind, mit etwa sechs Monaten selbstständig sind und sich auf die Suche nach ihrem eigenen Revier machen. Außerdem suchen die Tierchen bevorzugt ein warmes Plätzchen bei der kalten Jahreszeit auf und werden fündig bei Fahrzeugen, deren Motor gerade abgestellt wurde.

Allein in 🇩🇪Deutschland gibt es jährlich über 200.000 durch Marder verursachte Autoschäden, laut dem ADAC. In 🇧🇪Belgien hat die Firma Touring Assistance den Schaden auf rund 1 Million Euro im Jahr geschätzt. Im 🇱🇺Großherzogtum limitiert sich der Schaden “nur” an ein paar hundert Autos im Jahr, so berichten es einige luxemburgische Autohäuser jedenfalls. Mit 50% am meisten beschädigten Teile sind Unterdruckschläuche, gefolgt von Kühlwasserschläuchen und Zündkabeln (22%). Der vielgefürchtete Bremsleitungsschaden ist äußerst selten und kommt nur in rund 1% der Fälle vor, was mit den Berichten aus dem Ausland übereinstimmt.

Wie schütze ich das Auto?

Als den effektivsten Schutz gegen Marderschäden haben sich Abschottungen für den ganzen Motorraum erwiesen. Aber auch elastische Drahtgitter etwa aus Maschendraht, die man unter den Motor legt. Das soll verhindern, dass sie überhaupt erst in den Motorraum kommen, denn mit ihren sensiblen Pfoten meiden die Tiere solche Flächen. Achtung, denn bereits ein 5 cm kleines Schlupfloch reicht dem Marder aus, um doch an sein Ziel zu kommen.

Andere Möglichkeiten sind beispielsweise eine Marderscheuche. Die sendet für Menschen nicht wahrnehmbare Geräusche im Ultraschallbereich aus und ist schon ab etwa 20-30 Euro zu haben. Zuletzt gibt es auch ein speziell entwickeltes Anti-Marder-Spray mit einem Geruch, das die Tiere fernhalten soll für 10-15 Euro.

Wer Marderspuren am Auto entdeckt, sollte eine professionelle Reinigung des Motorraums in Betracht ziehen, um den Mardergeruch zu entfernen. Denn dieser kann weitere Artgenossen anlocken.

 

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