Ist das Überwachungspersonal der CFL untadelig?
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 05/03/2024 um 17:03
Das Tageblatt berichtete am Dienstagmorgen, dass die Videoüberwachung der Züge, Bahnsteige und P+R-Anlagen, die von den CFL verwaltet werden, nicht funktioniert. Das luxemburgische Medium berichtete, dass die Beamten mehr damit beschäftigt seien, eine Netflix-Serie zu schauen, als auf die Monitore zu achten, Karten zu spielen oder gar zu schlafen.
Zu ernst für die Direktion der luxemburgischen Eisenbahngesellschaft, um nicht mit der Geschwindigkeit eines TGV zu reagieren und … die Fakten zu bestreiten. Für ihren Direktor, Marc Wengler, gibt es nur “ein falsches Verständnis der Fakten und ein Amalgam von Unterstellungen”. Es steht also Aussage gegen Aussage, die eines (offensichtlich gut informierten) Journalisten und die des Leiters des größten Unternehmens des Landes (dem diese Anschuldigungen peinlich sind)…
Dass im Kontrollzentrum (dem sogenannten BMS, Building Management System) alles perfekt funktioniert, ist für die CFL kein Thema. “Es ist bei weitem nicht alles perfekt”. Aber keiner der im Artikel erwähnten Mängel wäre bis zur Geschäftsleitung vorgedrungen.
Die Verantwortlichen des Unternehmens sind der Meinung, dass es keine Nickerchen oder Pokerspiele gab, die die Meldung von Straftaten gegen Nutzer hätten verhindern können. Es gab auch keine Einschüchterungsversuche von Mitarbeitern des Dienstes gegenüber gewissenhafteren Kollegen.
Ein doppelter Zweck
In einer improvisierten Konferenz um 14 Uhr an diesem 5. März erinnerte Marc Wengler daran, dass das WSB-Personal vor den Bildschirmen nicht dazu da sei, “Gangster zu fangen”. Die erfassten Bilder könnten hingegen der Polizei zur Verfügung gestellt werden.
Die 1450 Kameras der CFL, die über das gesamte Streckennetz verteilt sind, dienen jedoch einem doppelten Zweck: Sie dienen der Abschreckung von Kriminellen oder Gewalttätern und der Beruhigung der 28 Millionen Fahrgäste, die jedes Jahr befördert werden. Die Bilder werden rund um die Uhr an die Zelle übertragen, die insgesamt 24 Mitarbeiter beschäftigt. Diese Mitarbeiter sollen aber nicht nur für die Sicherheit der Fahrgäste zuständig sein.
Die Mitarbeiter des BMS sollen auch darüber wachen, dass die Gebäude des Unternehmens technisch einwandfrei funktionieren, ob ein Alarmsystem in einer technischen Anlage nicht ausgelöst wurde oder ob eine Anzeige eine Störung anzeigt. Viele Informationen für wenige Augen, letztendlich …
Um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen, hat die Piratenpartei bereits eine Sitzung des für Mobilitätsfragen zuständigen Parlamentsausschusses beantragt. Ein Termin, bei dem die Abgeordneten die Mobilitätsministerin und die CFL-Führungskräfte vereinbaren, brachte alle möglichen Aufklärungen über die im Artikel vorgeworfenen Fakten.
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