Am 10. September stürzte ein Teil der Carolabrücke unter 🇩🇪 Dresden ein. Auch wenn der Vorfall diesmal keine Opfer forderte, rief das Drama den Einsturz der Morandi-Brücke im Jahr 2018 in 🇮🇹 Genua in Erinnerung, bei dem rund 40 Menschen ums Leben kamen. Seitdem hat jeder europäische Staat diese Vorrichtungen zur Analyse dieser Ingenieurbauten verstärkt. Luxemburg ist von dieser verstärkten Wachsamkeit sowohl bei Straßen- und Fußgängerbrücken als auch bei Zugbrücken nicht ausgenommen.

Für Ponts & Chaussées bedeutet dies, mehr als tausend Brücken in Luxemburg die überwacht, verstärkt, repariert und bei Bedarf auch neu gestaltet werden müssen. So stehen mehr als hundert Bauprojekte auf dem Plan. Die Baustellen reichen von der Verbreiterung eines Bürgersteigs über die Einrichtung eines Radwegs bis hin zur Konsolidierung eines Bauwerks, das in die Jahre gekommen ist oder aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens stärker als erwartet beansprucht wird.

Die lange Liste der Projekte umfasst auch den Wiederaufbau einer Brücke der A4 in Leudelange, den Ausbau eines anderen Bauwerks der B7 zwischen Schieren und Colmar-Berg auf 2×2 Spuren oder die Verdoppelung des Viadukts von Schieren, wie die Mobilitätsministerin kürzlich in Erinnerung rief.

Yuriko Backes erinnerte daran, dass in der nächsten Zeit auch der Wiederaufbau von 9 Eisenbahnbrücken anstehen würde.

Sicherheit hat ihren Preis

Bis diese Investitionen getätigt sind, müssen die bestehenden Bauwerke überwacht werden. Für große Brücken gilt die Regel, dass sie alle drei Jahre überprüft werden müssen. Dies schließt „Routinekontrollen“ durch die Beamten des Straßenbauamts nicht aus. Die Ministerin erklärte, dass „der Großteil der Bauwerke, die zum Vermögen der Straßenbauverwaltung gehören, in gutem Zustand ist“.

Dasselbe Lob gilt für die CFL und für die in ihrer Verantwortung liegenden Bauwerke. Hier ist die vertiefte Inspektion nur alle fünf Jahre vorgeschrieben. Aber auch die Leiter der Infrastrukturbezirke, die über das 271 km lange Netz verteilt sind, müssen jedes Jahr einen Kontrollbesuch durchführen.

Auch hier ist die Ministerin offen und positiv: „Keine dieser Brücken ist Gegenstand einer besonderen Überwachung und es konnten nur Mängel festgestellt werden, die keinen Einfluss auf die strukturelle Stabilität der Brücken haben (Undichtigkeiten, Abnutzung der Betonoberflächen, Neuverfugung von Mauerwerk…)“.

Doch so beruhigend das alles ist, so kostspielig ist es auch… So werden die finanziellen Anstrengungen des luxemburgischen Staates immer größer: „Allein bei den großen Brücken sind den Investitionen für die Sanierung und den Neubau von rund 10 Millionen Euro jährlich (Zahl für 2019) auf derzeit über 40 Millionen Euro im Jahr gestiegen“.

Allein für den Wiederaufbau von fünf Brückenbauwerken im nationalen Eisenbahnnetz (in Lintgen, Rollingen, Ettelbruck, Grenzbréck und Oberkorn) wurde von der Eisenbahngesellschaft ein Budget von 25 Millionen Euro aufgemacht.

 

📊In der Rubrik VERKEHR,
verfolgen Sie die Entwicklung der Preise an den Zapfsäulen