Eine sicherere, aber nicht breitere N7
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 31/03/2025 um 14:03

Die Nationalstraße 7 (N7) ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen des Großherzogtums. Sie verbindet die Hauptstadt mit der belgischen Grenze in der Nähe von Schmiede und führt über 37 Kilometer durch Walferdingen, Mersch und Diekirch. Seit Jahren wird über eine Verbreiterung der N7 auf zwei mal zwei Spuren nachgedacht – wo immer dies möglich wäre. Doch Yuriko Backes hat dieses Projekt nun endgültig auf Eis gelegt.
Die Mobilitätsministerin begründete diese Entscheidung unter anderem damit, dass ein Ausbau zusätzlichen Verkehr anziehen würde. Studien zufolge würde die Investition in eine vierspurige Straße den Verkehr auf den umliegenden Achsen nicht entlasten. Im Gegenteil: Der zusätzliche Platz könnte noch mehr internationalen Schwerlastverkehr sowie einen Teil des lokalen Verkehrs auf diese Straße ziehen.
Da die geplanten Bauarbeiten keine Zeitersparnis für die Nutzer bringen würden, wurde das Projekt gestoppt. Allerdings erkennen die Straßenbauverwaltung (Ponts & Chaussées) an, dass bestimmte Arbeiten dennoch notwendig sind. Denn die “Route du Nord” bleibt ein Unfallschwerpunkt.
Hohe Geschwindigkeiten
Tatsächlich gehört diese Nord-Süd-Achse zu den unfallträchtigsten Straßen des Landes. Viele der Unfälle sind schwer. Und gerade hier hätte die Lösung mit zwei mal zwei Fahrspuren die Situation sogar verschlimmern können: „Eine solche Maßnahme könnte ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen und die Fahrer dazu verleiten, noch schneller zu fahren.“ Da überhöhte Geschwindigkeit die Hauptursache für Verkehrsunfälle ist, wäre dies eine riskante Entscheidung.
Auch wenn die Regierung auf eine Verbreiterung verzichtet, hält sie an bereits beschlossenen Sicherheitsmaßnahmen für bestimmte Abschnitte fest. Dazu gehören auch die Einfahrten der sechs Kreisverkehre am Ende der Strecke, die verdoppelt werden könnten, um das Überholen langsamer Fahrzeuge (wie Lkw oder landwirtschaftliche Maschinen) zu erleichtern.
Diese Maßnahmen betreffen insbesondere den Abschnitt zwischen Fridhaff und Köppenhaff sowie die Umgehungsstraße von Hosingen, für die allein 155 Millionen Euro an Bauprojekten vorgesehen sind. Die Ministerin versprach zudem, dass Studien, Ausschreibungen und Bauarbeiten nun mit Hochdruck vorangetrieben würden.
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