Drogen sind die Hauptursache für Führerscheinentzug im Département Moselle
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 30/05/2023 um 11:05
2 Kommentare
In der Familie “Straßenverkehrsdelikte” frage ich nach … der Moselle. Und während andere in erster Linie durch Geschwindigkeitsübertretungen oder Alkohol am Steuer auffallen, zeichnet sich das französische Departement durch die Kontrolle von immer mehr Fahrern aus, die unter Drogeneinfluss unterwegs sind. Im April dieses Jahres entfielen 119 der 286 ausgesetzten oder entzogenen Führerscheine auf Autofahrer, die nach dem Konsum von Drogen am Steuer saßen…
Der Fall ist nicht neu. Es ist also schon mehrmals vorgekommen, dass die Strafen eher die Drogen als den Alkohol betrafen. Das ist nicht unbedingt beruhigend. Bereits in der von der Präfektur Moselle vorgelegten Bilanz 2022 war dieses Verkehrsdelikt der Hauptgrund für die 3.173 vorübergehend oder endgültig entzogenen Führerscheine.
Laut den Statistiken des letzten Jahres betrafen die Fahrverbote im Departement 57 zu 85 % Cannabis, zu 6 % Kokain, zu 4 % Amphetamine und zu 1 % Opiate.
Die Strafen fallen
Gemäß der Französische Verkehrsregeln 🇫🇷 werden jedem Autofahrer, der beim Fahren unter Drogeneinfluss erwischt wird, sechs Punkte auf seinem Führerschein abgezogen, eine Geldstrafe von bis zu 4.500 Euro verhängt und eine Haftstrafe von zwei Jahren verhängt (und das ohne Unfallsituation oder “jungen Führerschein”).
Nach dem jüngsten Drama, bei dem ein junges Mädchen von einem Autofahrer unter Drogeneinfluss niedergemäht wurde, kündigte Premierministerin Elisabeth Borne eine mögliche Verschärfung der Strafen an. Und das voraussichtlich ab Juli 2023.
Sechs Punkte gehen auch bei einer positiven Drogenkontrolle auf den Straßen Luxemburgs flöten 🇱🇺. Hinzu kommen eine Haftstrafe von 8 Tagen bis zu drei Jahren, eine Geldstrafe von 500 bis 10.000€, ein mögliches Fahrverbot von 3 Monaten bis zu 15 Jahren und die (optionale) Beschlagnahmung des Fahrzeugs.
Während das Großherzogtum auf dem Weg zur Liberalisierung des Cannabiskonsums voranschreitet, scheint es bereits vereinbart zu sein, dass die gleiche “Nulltoleranz” für Autofahrer gelten wird, sobald das Gesetz verabschiedet ist.
- Zum Weiterlesen> Party, Drogen und… Qualitätstesting
Deutschland ist weniger streng
Auf der deutschen Seite 🇩🇪 wird zwischen “harten” und “weichen” Drogen unterschieden. Wenn ein Fahrer positiv auf Kokain, Heroin oder Amphetamine getestet wird, kann der Führerschein sofort entzogen werden.
In Bezug auf Cannabis arbeitet das Land mit einem THC-Grenzwert von 0,5 Nanogramm pro Milliliter Blut. Wird dieser Wert überschritten, droht dem Autofahrer eine Geldstrafe von 500 €, ein Abzug von 2 Punkten auf dem Führerschein und ein einmonatiges Fahrverbot.
Im Wiederholungsfall werden die Geldstrafe und die Dauer des Fahrverbots erhöht.
🇧🇪 In Belgien kann bei einem positiven Speicheltest auf THC wie z. B. Morphin oder MDMA die erste Sanktion der sofortige Entzug des Führerscheins für 15 Tage sein. Das Polizeigericht entscheidet anschließend über die Höhe der Geldstrafe (mindestens 1.600 €). Der Entzug des Führerscheins ist eine optionale Maßnahme, die zwischen 8 Tagen und 5 Jahren dauern kann.
Im Vereinigten Königreich besteht die Möglichkeit, diese Strafe in gemeinnützige Arbeitsstunden umzuwandeln.
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Vera79
Auch die Korrektur des Textes hinterlässt mathematische Lücken .... 85+6+4+1 = 96 ..... aber immerhin sind das ja auch fast 100%
Vera79
Zitat: " Laut den Statistiken des letzten Jahres betrafen die Fahrverbote im Departement 57 zu 95 % Cannabis, zu 6 % Kokain, zu 4 % Amphetamine und zu 1 % Opiate."
Ja, das macht dann wohl in Summe 106% ... jedenfalls ohne Drogenkonsum gerechnet.