Der Bürgermeister von Bettemburg, Laurent Zeimet (CSV), freut sich auf einen besonderen Termin: Am 4. April wird er gemeinsam mit Mobilitätsministerin Yuriko Backes (DP) die neue Emile-Hammerel-Brücke feierlich eröffnen. Die moderne „Bow-String-Brücke“ ersetzt die alte Brücke an derselben Stelle und verbindet die westliche und östliche Stadthälfte über die Bahnstrecke und den Bahnhof hinweg. Die offizielle Einweihung findet um 17 Uhr statt, bevor die Brücke ab 19 Uhr für den Verkehr freigegeben wird.

“Es war eine Baustelle wie keine andere”, sagt Laurent Zeimet. Das zeigte sich bereits in der Vorbereitungsphase. “Wir haben mit der Straßenbauverwaltung, der CFL sowie den Rettungsdiensten gearbeitet, um alles zu planen. Niemand wusste so richtig, wie sich die Baustelle auf den Verkehr auswirken wird.” Immerhin fuhren täglich 10.000 Autos über die Brücke.

Im Vorfeld hatte es eine große Informationsveranstaltung gegeben, um die Bürger auf die Schwierigkeiten vorzubereiten. “Im Endeffekt ist es besser gelaufen, als wir es uns erwartet haben”, berichtet der Bürgermeister zufrieden. “Die Menschen mussten viel Verständnis dafür aufbringen, dass sie für ein Jahr im Karussell um Bettemburg fahren mussten.” Der Bürgermeister legt Wert darauf, sich bei allen Beteiligten zu bedanken, dafür, dass alles so gut gelaufen ist. Er hofft, dass die wenigen Tage, die es noch bis zur Eröffnung dauert, auch noch gut verlaufen werden.

Keine Alternative

Geduld aufbringen mussten auch die Geschäftsleute aus Bettemburg. “Sie und die vielen Gastrobetriebe, die es bei uns gibt”, erklärt Laurent Zeimet. “Die haben sich natürlich Sorgen gemacht und sie hatten sicherlich keine gute Zeit.” Eine Alternative gab es nicht, erklärt er. Die alte Brücke war baufällig geworden und musste unbedingt ersetzt werden. “Wir mussten eben die Zähne zusammen beißen.” Das Risiko, dass die alte Brücke zur Gefahr wird, wollte niemand eingehen.

Zwichenzeitlich war auch der Verkehr an Luxemburgs zweitwichtigstem Bahnhof betroffen. Wegen des Abrisses der alten Brücke zum Beispiel mussten Passagiere (darunter viele Grenzgänger) sich mit dem Schienenersatzverkehr begnügen. Am 24. Februar dann endlich berichtete die Gemeinde, dass die neue Brücke an ihrem Platz steht.

Jetzt muss sich zeigen, ob die Autofahrer wieder in ihre alten Gewohnheiten zurückfallen und Bettemburg als Schleichweg benutzen oder ob sie die Route beibehalten, die sie in den letzten Monaten gezwungenermaßen fahren mussten. Laurent Zeimet lässt einen Funken Hoffnung erkennen: “Es ist schwer zu sagen. Ich wage keine Prognose”.

“Aber immerhin ist die Autobahn A3 jetzt dreispurig. Wir müssen sehen, wie das alles zusammenspielt.” Dem Bürgermeister wäre es natürlich lieber, wenn diejenigen, die nicht kommen, um die Restaurants, Geschäfte oder den Parc Merveilleux zu entdecken, und nur durchfahren wollen, auf der Autobahn bleiben.

Die neue Brücke soll jedenfalls lange halten. “Unsere Zeitgenossen werden nicht mehr erleben, dass diese Brücke ersetzt wird. Die nächsten Generationen werden ihre Freude an ihr haben”, hofft er.

Damit neigt sich zwar die größte Baustelle in Bettemburg dem Ende zu, aber nicht die letzte. “Die Straßenbauverwaltung hat im Februar begonnen, den Eingang von Bettemburg in der Luxemburger Straße umzubauen. Das wird noch einige Monate dauern. Auch dort sind die Arbeit en nicht einfach, aber der Verkehr läuft weiter”, der Bürgermeister Laurent Zeimet.

 

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