Der Bahnhof ist heute ein sogenannter “multimodaler” Knotenpunkt. Ein Ort also, an dem, Reisende von einem Verkehrsmittel auf das andere umsteigen können. Etwa vom Auto auf die Bahn oder von der Bahn auf das Fahrrad. In dieser Hinsicht war bereits im April 2023 ein großes Parkhaus mit mehr als 1.500 Stellplätzen eröffnet worden, das über eine neue überdachte Fußgängerbrücke direkt mit den Bahnsteigen verbunden ist.

Am Bahnhof selber wurden unter anderem die Bahnsteige verlängert. So können in Zukunft dort längere Züge halten, um mehr Passagiere aufzunehmen. Daneben wurden die Gleise und Weichen optimiert. Ziel ist es, das Kreuzen von Zügen zu vermieden, sodass Verspätungen vermieden werden können. Des Weiteren wurde eine neue barrierefreie Unterführung gebaut, die auch über Aufzügen und Fahrradwegen erreicht werden kann.

Vom Fahrrad auf den Zug

Damit das “multimodal” gelingt, wurde ein neuer Busbahnhof mit drei Haltestellen gebaut und zwei “Bikeboxen” aufgestellt. Darin können Radfahrer in Zukunft ihr Gefährt unterstellen, wenn sie auf Bus und Bahn umsteigen. “Als Gemeinde wollen wir, dass der Modalverkehr gepusht wird”, sagte auch Bürgermeister Jean-Marie Halsdorf bei der Einweihung. Die Arbeiten am Bahnhof sind jedoch noch nicht komplett abgeschlossen, auch das Bahnhofsgebäude soll noch renoviert werden.

Die Luxemburger Bahn ächzt unter ihrem Erfolg. “Seit 2005 hat sich die Zahl der Passagiere verdoppelt“, erinnerte CFL-Direktor Marc Wengler. 2023 zählte die Bahn 28,7 Millionen Passagiere. Neuer Rekord. Die Bahn hatte in den vergangenen Jahren die Kapazitäten erhöht, in dem sie zum Beispiel zweistöckige Wagons eingesetzt hat und die Taktzahl erhöht hat. Die Kapazitäten lassen sich allerdings nicht unendlich erhöhen, ohne das Netz zu erweitern.

“Wir wollen, dass die Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen. Deshalb müssen die Menschen diese Möglichkeit kriegen, dies so gut und so komfortabel wie möglich zu tun”, sagte Verkehrsministerin Yuriko Backes. Wie bei einem Marathonlauf brauche es eine konstante große Anstrengung mit hoher Energie und hoher Investition. Man wolle und müsse in Rodange einen optimalen Service bieten.

Auch weil das Luxemburger Bahnnetz wie ein Stern aufgebaut ist, bei dem alle Linien im Hauptbahnhof Luxemburg-Stadt zusammenlaufen, wirkt sich eine Störung oft auf das komplette Bahnnetz aus. Luxemburg arbeitet derzeit fieberhaft an seiner Eisenbahn-Infrastruktur. Das Land steckt pro Kopf so viel Geld wie kein anderes Land in Europa in die Infrastruktur. Zurzeit entsteht zwischen Bettemburg und Luxemburg-Stadt auf 7 km eine neue Bahntrasse, die dabei helfen soll, das Netz zu entlasten.

 

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