Frankfurt-Hahn nimmt wieder Fahrt auf, und das nicht unbemerkt
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 02/08/2023 um 11:08
1 Kommentar
Der Flughafen Frankfurt-Hahn, der im April letzten Jahres aus der Insolvenz heraus gekauft wurde, schien sich seitdem wieder etwas zu erholen. Sechs Billigfluggesellschaften, von AirArbia bis Wizz Air, bieten nun Flüge zu fast 40 Zielen an. Da das Fliegen auch bei den Touristen wieder an Beliebtheit gewann, war das Geschäft auf dem Weg zu besseren Zeiten.
Dabei hatte man jedoch nicht mit den Flugzeugen der Lufthansa gerechnet… . Die Lufthansa hatte die Möglichkeit, die Start- und Landebahn des Flughafens für ihre Schulungen zu nutzen, insbesondere im Bereich “Touch & Go” (ein Manöver, bei dem ein Flugzeug den Boden berührt, bevor die Triebwerke wieder ihre volle Leistung erbringen, um das Flugzeug wieder nach oben zu bringen). Diese besonders lärmintensiven Operationen sorgten für Irritationen in der Nachbarschaft!
Und so häuften sich die Beschwerden bei den Behörden über zu viel Lärm rund um die gerade erst wiederbelebte Infrastruktur.
Für die Menschen in der Umgebung von Frankfurt-Hahn war das ein großes Pech. Zwar trainiert die Fluggesellschaft ihre Piloten und testet ihre Maschinen normalerweise an anderen Orten (Ingolstadt oder Karlsruhe), aber diese Pisten waren nicht vollständig verfügbar. Daher die Verschiebung auf diesen anderen Standort.
Die Lufthansa muss außerdem sicherstellen, dass mehr Flugzeuge und Besatzungen zur Verfügung stehen, da die Nachfrage wieder ansteigt. Das bedeutet also mehr Material (das im Zuge der Covid-Krise vorübergehend stillgelegt wurde) und Personal, das für diese Art von Manöver zertifiziert werden muss. Und angesichts der Länge seiner Start- und Landebahn (3.800 m) und des derzeit relativ geringen Verkehrsaufkommens hat der Flughafen Hahn alles, um diesem Ziel zu gerecht zu werden.
Da diese Trainingsflüge völlig legal sind und zu den empfohlenen Zeiten und in den empfohlenen Höhen stattfinden, dürfte die Situation rund um den Flughafen noch viele Wochen andauern. Einige Bürgermeister, die in der Nähe der Start- und Landebahn wohnen, fordern, dass die Anwohner zumindest über Operationen informiert werden, die ihren Lärmkomfort beeinträchtigen könnten.
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Vera79
Ja, so ist das mit "der abheben" ... da freut sich die Flughafigung ....