Am Freitag, dem 19. April, war das Wetter über dem Großherzogtum nicht sehr freundlich. Auch die luxemburgische Polizei hatte am vergangenen Freitag ein Großaufgebot für ihre traditionelle “Jagd auf Geschwindigkeitsüberschreitungen”, den Speedmarathon, angekündigt. Es ist anzunehmen, dass weder das schlechte Wetter noch die Warnungen der Behörden die eiligsten Autofahrer besiegt haben…

Die Bilanz dieses einen Tages lässt einen erschaudern: fast 2.500 Blitze für zwei mobile Radargeräte, die in Betrieb genommen wurden, 5 Geschwindigkeitsdelikte, die mit Strafzetteln geahndet wurden (mit 2 sofort eingezogenen Führerscheinen) und 183 Verwarnungen für Autofahrer, die den Fuß zu schwer auf dem Gaspedal hatten.

Zu den Höhepunkten des Tages gehörte, dass die Beamten ein Auto anhielten, das auf der A4 mit 147 km/h bei erlaubten 90 km/h fuhr. Und so weiter und so fort während des 24-stündigen Speedmarathons, bei dem die Polizisten 235 verschiedene Kontrollpunkte ansteuerten.

Variable Geschwindigkeitsbegrenzungen und Radargeräte an Bord

Zur Erinnerung: Unangemessene Geschwindigkeit war im Jahr 2022 die Ursache für jeden zweiten schweren oder tödlichen Unfall im Land. Alkoholmissbrauch vor Fahrtantritt verursachte noch mehr materielle und menschliche Schäden… 2022 ereigneten sich auf den Straßen des Großherzogtums mehr als tausend Verkehrsunfälle.

Im Koalitionsvertrag 2023-28, der zwischen den beiden Regierungsparteien geschlossen wurde, ist nicht die Rede davon, neue Radarfallen im Land aufzustellen. Das einzige Mal, dass das Tempo der Verkehrsteilnehmer in diesem Programmdokument erwähnt wird, ist die Einführung von variablen Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Dies würde vor allem auf Hauptverkehrsstraßen während der Hauptverkehrszeiten gelten. Durch die Senkung oder Erhöhung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit kann der Verkehr in bestimmten Situationen besser fließen und die Bildung von Staus vermieden werden.

Außerdem soll die luxemburgische Polizei in den kommenden Monaten mit Radargeräten an Bord ausgestattet werden. Diese Geräte wurden bereits zwischen Dezember und Februar mitten im Verkehr (ohne Sanktionen) getestet. Die Mobilitätsministerin bezeichnete den Versuch als "Erfolg" und sagte: "Das war ein überzeugender Versuch...".

 

Verfolgen Sie die Verkehrslage live über unsere Rubrik VERKEHR