Die Ostertage sind vorbei – damit ist es nach der Faustregel „Sommerreifen von O(stern) bis O(ktober)“ Zeit für den Räderwechsel.
Schließlich stehen die Stiefel bei den meisten auch schon ein paar Tage im Schrank und konnten bei den milden Temperaturen gegen Sneakers und Co eingetauscht werden.

Experten der Initiative Reifenqualität – „Ich fahr auf Nummer sicher!“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) und seiner Partner erklären, worauf es beim Wechsel auf Sommerreifen ankommt:

Warum ist es wichtig, auf qualitativ hochwertige Reifen zu setzen?
Christian Kellner, Hauptgeschäftsführer des DVR: „Wer neue Sommerreifen benötigt, sollte sich – der eigenen Sicherheit zuliebe – vor dem Kauf die Zeit nehmen und, sich umfassend beim Fachhandel oder über Reifentests informieren. Die Testergebnisse zeigten auch in diesem Jahr wieder, dass es große Qualitätsunterschiede zwischen den Reifen gibt. Wir empfehlen, besonders die Testwerte beim Nass- und Trockenbremsen zu beachten. Denn nur wer vorzeitig zum Stehen kommt, kann einen Unfall verhindern.”

Warum gehört der Reifenwechsel in die Hände von Reifenexperten?
Gert Schleichert
, Auto Club Europa (ACE): „Es ist wichtig, den Räderwechsel fachgerecht durchführen zu lassen. Vom Reifenfachhändler und den Kfz-Meisterwerkstätten erhält man eine Rückmeldung über den Zustand der Reifen. Um Schäden am Fahrwerk zu vermeiden und einen optimalen Fahrkomfort zu gewährleisten, sollten die Reifen beim Wechsel ausgewuchtet werden, was nur in der Fachwerkstatt passieren kann. Hinzu kommt, dass neuere Fahrzeuge Reifendruck-Kontrollsysteme, kurz RDKS, besitzen: Diese müssen überprüft und neu eingestellt werden. Gegebenenfalls müssen neue Drucksensoren eingebaut werden.“

Warum ist der Zustand der Reifen fast so wichtig wie die Produktqualität?
Christian Koch
, Reifensachverständiger der DEKRA: „Stellen Sie sich ein Auto mit Reifen vor, die als Testsieger ausgezeichnet wurden – aber nach der Montage nie wieder gewartet wurden. Der Reifendruck ist sehr niedrig, vom Profil ist kaum noch etwas zu sehen, dafür ist das Gummi mit der Zeit aber spröde und rissig geworden. Würden Sie sich in diesem Auto sicher fühlen? Nein? – Deshalb empfehle ich, beim Tankstopp den Zustand der Reifen zu überprüfen und sie regelmäßig vom Fachmann kontrollieren zu lassen. Prüfen Sie regelmäßig den Fülldruck – in neueren Fahrzeugen wird dieser sogar durch RDKS automatisch überwacht – und korrigieren Sie ihn bei Bedarf. Das schützt vor Reifenschäden, hat aber auch noch den angenehmen Nebeneffekt, dass Sie so den Rollwiderstand verbessern und Sprit sparen. Ein Blick auf die sogenannte DOT-Nummer verrät, wie alt die Reifen sind – ab sechs Jahren sollten sie regelmäßig von einem Experten überprüft werden. Weitere Tipps zum einfachen Reifencheck finden Sie übrigens auf www.reifenqualitaet.de in der Rubrik Sicherheit.“

Über Reifenqualität – „Ich fahr auf Nummer sicher!“

Im Mittelpunkt der Initiative Reifenqualität des DVR und seiner Partner stehen die Qualität der Reifen und die fachliche Beratung im Handel. Die Produktqualität hat Auswirkungen auf Bremsweg und Nasshaftung. Aber auch der Zustand der Reifen, dazu gehören Sicherheitsprofiltiefe und Luftdruck, ist sicherheitsrelevant.

Quelle: Deutsche Verkehrssicherheit