Einheitsstatut
Veröffentlicht
von
KaptanListe
am 18/12/2008 um 00:12
Mit der Angleichung der Rechte und Pflichten von Arbeitern und Angestellten im Privatsektor hängen wichtige Änderungen in der Gesetzgebung über die Sozialversicherungen zusammen.
Die bisher getrennt existierenden luxemburgischen Kammern für Arbeiter und für Angestellte werden zu einer Arbeitnehmerkammer zusammengeschlossen.
Damit werden auch die bisherigen Krankenkassen für Arbeiter, Angestellte, Bauern sowie Unabhängige zu einer großen Krankenkasse vereint.
Bislang hat die Krankenkasse die Lohnfortzahlung im Krankeitsfall bei Arbeitern vom ersten Tag an übernommen, bei Angestellten ab dem vierten Monat. In Zukunft gilt für alle Angestellten: Der Arbeitgeber ist für eine Dauer von elf Wochen für die Lohnfortzahlung zuständig. Danach zahlt die Gesundheitskasse Krankengeld. Auch im Service gibt es eine Neuerung: Die Zweigstellen der neuen Gesundheitskasse werden auch am Nachmittag geöffnet sein.
Für Überstunden gilt ab Januar folgende Regelung: Für jede Überstunde gibt es 150 Prozent, also 1,5 Stunden Ausgleich. Können die Überstunden nicht zeitlich ausgeglichen werden, muss sie mit einem Zuschlag von 40 Prozent ausbezahlt werden. Zu beachten ist, dass der Lohnaufschlag von Steuern und Sozialabgaben befreit ist. Die Befreiung gilt sowohl für den
Arbeitnehmer- als auch den Arbeitgeberanteil, allerdings müssen die Beiträge für Sachleistungen pro Überstunde ohne Aufschlag weiterhin bezahlt werden.
Weiterhin ändert sich für diejenigen, die bisher als Arbeiter galten, dass ihnen bei einer Entlassung die gleiche Abfindung zusteht, wie sie bislang nur Angestellte bekommen haben.
Was ändert sich noch mit der Einführung des Einheitsstatut? Alle Infos gibt es hier.
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MamaChatmon
Seit November 08 arbeite ich an einer Tankstelle. Schichten sind von 06:00 - 13:00 oder 13:00 - 20:00, Sa 08:00 - 18:00. Pausen gibt es für uns keine, es sei denn es zwischendurch nicht viel los, dann dürfen wir zwischendurch was zu uns nehmen. Morgens sollen wir eigentich 15 Minuten früher da sein, damit die Brötchen pünktilich um 06:00 Uhr im Ofen sind. Bei Schichtende brauchen wir maximum 20 Minuten für unser Geld zu zählen. Muss unsere Zeit nicht dafür bezahlt werden? Das sind jeden Tag 45 Minuten, die ich für lau arbeiten gehe. Ist das normal?
Genau so wie Bluepath schreibt ... wir haben keine uebersicht uber die stichuhr aber jede kann doch in Excel oder so seine zeiten eingeben und eine kleine formel schreiben um zu wissen ob man in plus oder minus ist !!!
Es gebt banken wo man beim chef zitiert wird wann zu viel zeit auf die stichuhr steht !!!
Bluepath
"Yes we can!": Eine Stechuhr ist doch dafür bestens geeignet, wir haben elastische Arbeitszeiten zwischen 07h30 und 19h30, eine Kernarbeitszeit von 09h00 is 12h00 und 14 bis 16h30, ich muss/darf (? ;-). Bei Bedarf und Aufgabengebiet arbeiten wir auch (selbstverständlich, gehört zum Job!) mit entsprechenden Zuschlägen und Zeitausgleich, abends, am WE, an Feiertagen. Vier "reguläre, d.h selbst erwirtschaftete" Mehrarbeitsstunden pro Monat können abgefeiert werden. Dienstbedingte Überstunden müssen in der Woche drauf direkt abgebaut werden, wenn nicht werden sie am Ende des Monats rigourös geköpft. Wir sind tagtäglich über den Stand der Über- bzw. Minusstunden informiert und können den Tagesablauf dementsprechend steuern. So kann das in der Praxis funktionieren, fair und reibungslos, ohne Ausuferung, egal auf welcher Seite. Wasserdicht ist es wenn arbeitsbedingte Überstunden immer vorher schriftlich genehmigen, dann gibt's nie Ärger! Allerdings haben wir noch keine interne Mitteilung über die Auswirkung(en) der neuen Regelung erhalten.
feyfam
@ pendler: dass würde mich auch mal interessieren.
wie bitteschön soll das kontrolliert werden?
@fosters: nicht in jedem Job kan man pünktlich den Stift hinlegen bzw. den PC ausschalten. Aufgestaute Arbeit bedeutet neben dem zeitlichen auch noch psychologischen Stress. Solche Ausuferungen, wie 60 Stunden in der Woche (man kann darüber ja häufiger im Forum lesen), sollten allerdings unterbunden werden.
xyz1980
:bigsmile:
[quote=pendler111]Für Viele is es doch normal, eine Stunde am Tag mehr zu arbeiten, ohen dass diese ausgeglichen wird... [/quote]
Normal ? seit ihr verrückt ?
pendler111
Laut dem Text (Link am Ende) verstehe ich es so, dass ALLE Arbeigeber von nun an die TATSÄCHLICHE Zahl der Stunden angeben müssen.
Heißt dass, dass jetzt alle Betriebe wieder mit "Stechuhr" arbeiten? Für Viele is es doch normal, eine Stunde am Tag mehr zu arbeiten, ohen dass diese ausgeglichen wird... bedeutet die neue Regelung, dass die Arbeitgeber generell alles, was tatsächlich über acht Stunden geht, mit 150% Freizeit oder mehr geld ausgleichen müssen? Wie soll das in der Praxis funktionieren?