Auch mit kalten Heizkörpern in allen Räumen kann eine Heizungsanlage unnötig Energie verbrauchen.

Das passiert, wenn die mit Strom betriebene Umwälzpumpe einfach weiterläuft, obwohl ihre Arbeit nicht benötigt wird.
Wer seine Heizung selbst steuern kann, sollte deshalb den Sommerbetrieb einschalten, empfiehlt Cathrin Becker, Energieberaterin der Verbraucherzentrale.

Heizungspumpen arbeiten im Jahr etwa 6.000 Stunden, hauptsächlich im Winter. Sie sind stille, aber kräftige Energieverbraucher.
Ältere Pumpen mit einer Leistung von 80 bis 100 Watt oder mehr verursachen rund 10 Prozent des durchschnittlichen Stromverbrauchs im Haushalt.
Oft kann ein hydraulischer Abgleich den Energieverbrauch der alten Pumpe drastisch senken.

Austausch kann sich lohnen

Meistens ist der Austausch gegen eine moderne Hocheffizienzpumpen aber die wirtschaftlichste Lösung: Moderne Hocheffizienzpumpen verbrauchen 90 Prozent weniger Strom!
Ihnen genügen inzwischen 15 Watt oder weniger.
Denn moderne, geregelte Pumpen passen ihre Drehzahl an den tatsächlichen Bedarf an, während alte Pumpen stets mit der gleichen Leistung laufen.

Die Investitionskosten von 100 bis 300 Euro für eine neue Umwälzpumpe und etwa 120 Euro für den Einbau zahlen sich in kürzester Zeit aus, weiß Cathrin Becker. Außerdem wird der Austausch von alten Heizungspumpen zu Hocheffizienzpumpen durch das BAFA im Rahmen der Heizungsoptimierung mit 20 Prozent der Investitionskosten bezuschusst.

Dämmung einfach selber erledigen

Sofern noch nicht erledigt, kann die heizungsfreie Zeit auch zum Dämmen der Heizungs- und Warmwasserrohre genutzt werden.

Das Dämmen der Heizungsrohre und Heizungsarmaturen ist nicht nur Pflicht nach Gebäudeenergiegesetz (GEG), sondern spart pro Meter Rohr bis zu 14 Euro im Jahr.

Für die Rohrdämmung muss nicht unbedingt ein Fachbetrieb beauftragt werden: Alle Materialien erhält man günstig im Baumarkt, beispielsweise Dämmschalen aus Kunststoff, Kunststoffkleber und Isolierband.
Es fallen Materialkosten von etwa 3 bis 10 Euro pro laufenden Meter an.
Mit etwas Übung können Heimwerker die Rohre selbst dämmen.
Interessenten finden ein Erklär-Video auf der Internetseite der Verbraucherzentrale unter dem Stichwort „Rohrdämmung“. (Quelle: VRZ Saarland)

Gut zu wissen

Die lückenlose Dämmung von Heizungsrohren, Leitungen und Armaturen in unbeheizten Räumen ist in der Energieeinsparverordnung (EnEV) für alle Gebäude vorgeschrieben.
Die Dämmstärke muss dabei mindestens dem Rohrdurchmesser entsprechen!
Die Regelung betrifft alle zugänglichen, Rohrleitungen und Armaturen, die die Wärme transportieren für Heizung, warmes Trinkwasser und die Trinkwasserzirkulation im Keller.