Es ist eine Untertreibung zu sagen, dass Covid-19 ab März 2020 das Leben auf den Kopf stellt. Natürlich in Bezug auf die Gesundheit, aber auch auf das alltägliche Verhalten jedes Einzelnen. Das LISER überließ es anderen, die gesundheitlichen Folgen der Pandemie zu analysieren, und konzentrierte sich von Anfang an darauf, die Auswirkungen des Virus auf unser Leben zu messen.

Nun startet das Luxembourg Institute of Socio-Economic Research erneut mit einer dritten Welle der Befragung von Grenzgängern und Einwohnern Luxemburgs ab 16 Jahren. Schüler, Studenten, Arbeitnehmer, Hausfrauen oder Rentner: Jeder hat diese Jahre mit einer anderen Wahrnehmung durchlebt und lebt vielleicht immer noch mit der Corona im Hinterkopf.

Die Forscher des Instituts haben daher einen Fragebogen online gestellt. Die Idee dahinter ist, herauszufinden, ob unser Leben weiterhin von Covid beeinflusst wird oder ob die “Normalität” wieder eingekehrt ist.

Messen, verstehen, anleiten

Etwa 20 Minuten sollten ausreichen, um alle Fragen zu beantworten, die nach dem Zufallsprinzip sowohl die Lebensbedingungen, die Beschäftigung, die Interaktionen in der Familie, die psychische Gesundheit, den Lebensstil, die Tagesgestaltung, die Fortbewegung und nicht zuletzt den Aspekt der Gesundheit (körperlich und moralisch) betreffen.

Für Liser besteht das Interesse der Umfrage auch darin, die Auswirkungen der Pandemie und der Abschirmung zu messen, festzustellen, wer geschwächt wurde und wo es noch Signale des Unbehagens gibt. All diese Punkte können bei künftigen politischen Entscheidungen eine Rolle spielen.

In diesem Zusammenhang ist für den 15. Juni in der luxemburgischen Abgeordnetenkammer eine öffentliche Debatte über die mögliche Einsetzung einer Untersuchungskommission zur “gesundheitlichen, statistischen, wissenschaftlichen und politischen Realität” angesetzt. Diese Forderung geht auf eine öffentliche Petition zurück, die 4.986 Unterstützer fand.

Die Anonymität der Umfrageteilnehmer wird garantiert und der Fragebogen ist in drei Sprachen verfügbar (Französisch, Deutsch und Englisch).

Für Dr. Véronique Van Acker, die Leiterin der Umfrage, und ihr Team wäre es gut, wenn möglichst viele Einzelpersonen an der Aktion teilnehmen würden. Je mehr Menschen antworten, desto zuverlässiger und repräsentativer werden die gesammelten Daten sein. Zögern Sie also nicht zu antworten und ermutigen Sie Ihre Verwandten, Freunde und Kollegen, Ihrem Beispiel zu folgen.


📊🇱🇺 In Zahlen

Seit dem 1. April dieses Jahres gibt das Gesundheitsministerium keine regelmäßigen Berichte über die Covid-Situation in Luxemburg mehr heraus. Nach den neuesten offiziellen Angaben soll das Virus im Großherzogtum für mehr als 1.220 Todesfälle verantwortlich gewesen sein (davon 63% bei Senioren über 79 Jahren). Innerhalb von drei Jahren wurden 319.959 positive Covid-Tests für das Land verzeichnet.

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