Vom Bienenstich zur Heilung von Allergien
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 07/12/2024 um 11:12
„Dies ist die gründlichste und umfassendste Datenanalyse, die jemals bei Patienten mit einer Allergie gegen Insektenstiche durchgeführt wurde!“ Das Luxembourg Institute of Health gibt sich nicht bescheiden, wenn es um den neuesten Durchbruch geht. Mit 200 Blutproben von Personen, die im Centre Hospitalier de Luxembourg wegen Allergien behandelt wurden, konnten die Forscher die Reaktionen des Körpers auf ein Allergen besser verstehen.
Und die Frage ist alles andere als unbedeutend, denn fast jeder fünfte Mensch auf der Erde kann solche Mechanismen erleben, von einer laufenden Nase über verschiedene Reizungen bis hin zum Tod. Die Medizin steht vor dem Rätsel, dass Allergien sowohl durch ein Element in der Luft (z. B. Pollen) als auch durch Nahrungsmittel, Medikamente, Tierhaare oder Insektenstiche ausgelöst werden können.
Gerade die Reaktionen auf „Angriffe“ von Wespen, Bienen, Spinnen, Flöhen oder Ameisen werden derzeit am besten beherrscht (90 %). Das heißt, die Wissenschaft hat einige der Abwehrsysteme des Körpers verstanden, die verhindern, dass die Wirkung des Stichs die Gesundheit des Einzelnen gefährdet und sich meist „nur“ in Juckreiz äußert.
Nützlich für die Behandlung anderer Allergien
Die Studien des LIH konzentrierten sich auf dieses positive Beispiel und ermöglichten es, „die frühen Immunmechanismen zu bestimmen, die für den außergewöhnlichen Erfolg der Insektengift-Immuntherapie verantwortlich sind“. Die Teams identifizierten die molekularen und zellulären Veränderungen, die zu einer besseren Immuntoleranz und sogar zu einer Resistenz führen, die zur Heilung führt.
„Diese Arbeit ist ein echter Durchbruch für die allergologische Wissenschaft“, sagte Professor Sebastian Bode. Er hofft, dass die Ergebnisse nun „die Entwicklung wirksamerer Behandlungen für andere Allergien leiten“.
Diese spezielle Forschung wurde durch eine enorme Datenverarbeitung ermöglicht. „Wir haben fortschrittliche Algorithmen entwickelt, um die riesigen Datensätze von über 200 Millionen Immunzellen zu analysieren, die mit herkömmlichen Methoden nicht verarbeitet werden können“, sagt Prof. Jorge Goncalves, Computerexperte am Luxembourg Centre for Systems Biomedicine.
Die Daten der Studie wurden gerade in Nature Communications veröffentlicht.
Um einen Kommentar zu hinterlassen loggen Sie sich bitte ein oder registrieren Sie sich.