Nicht körperlich die Bürojobs? Zugegeben, was den Energieverbrauch und die Muskelanstrengung angeht, gibt es keine schlimmere berufliche Tätigkeit. Dennoch schlagen immer mehr Gesundheitsexperten Alarm: Langes Sitzen kann erhebliche Gesundheitsrisiken für den Arbeitnehmer mit sich bringen. Und die “Sucht nach dem Stuhl” betrifft nicht nur mögliche Rückenschmerzen…

Um den Komfort ihrer Angestellten zu gewährleisten, haben die Unternehmen in den letzten Jahren zwar viel in die Ergonomie der Stühle investiert, die sie ihren “weißen Kragen” anbieten. Trotzdem sind 🩻Muskel-Skelett-Erkrankungen nach wie vor eine der Hauptbeschwerden von Arbeitnehmern, auch in der Verwaltung. Und das ist nur eine der negativen Auswirkungen, die mit der sitzenden Tätigkeit an neuen Arbeitsplätzen verbunden sind.

Dennoch gibt es keinen besonderen Klebstoff, der jeden an seinen Stuhl bindet. Im Büro übrigens genauso wenig wie bei der Telearbeit! Aber der Bildschirm scheint uns an die Sitzposition zu fesseln. Und das zu Unrecht! Denn auch während der Arbeit ist es möglich, sich von jeder passiven Haltung zu lösen.

Eine Videokonferenz im Stehen verfolgen, im Gehen telefonieren, sich mit einem oder mehreren Kollegen in einer “mobilen Besprechung” unterhalten: All diese kleinen Gesten können die “sitzende Arbeit” durchbrechen. Noch besser ist es, aufzustehen, um den Körper zu entlasten.

Viele Ärzte weisen darauf hin, dass ein 5- bis 10-minütiges Sitzen nach einer zweistündigen Arbeit im Stehen eine echte Erholung für den Körper ist, aber auch umgekehrt: Eine aufrechte Haltung und 5 bis 10 Minuten Bewegung nach einer zweistündigen Arbeit im Sitzen sind für den Menschen genauso entspannend.

In diesem Sinne ist die Zunahme von Büros, die verschiedene Arbeitshöhen anbieten, ein guter Schritt nach vorn. Die Vorteile werden jedoch nur dann zum Tragen kommen, wenn das Auf- und Absteigen zu einem regelmäßigen Bestandteil des Tagesablaufs wird. Dasselbe gilt für kurze Auf- und Abgänge, Stretching oder Bewegungen von Nacken, Handgelenken und Fingern zur Entspannung sollten gefördert werden.

Wenn man seine Sucht nach dem Stuhl durchbricht, hilft man nicht nur seinen Muskeln, sich besser zu tragen (Volumen erhalten und Flexibilität bewahrt). Die Unbeweglichkeit bringt nämlich noch viele andere Unannehmlichkeiten mit sich:

  • 🧠 für das Gehirn: Bewegung sorgt dafür, dass das Gehirn mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird. Dadurch wird die Aufmerksamkeit stimuliert, aber auch zu viel Stress und Ängste vermieden.
  • 🫁 für die Lunge: Bewegungsmangel schränkt die Lungenbelüftung ein, was zu schnellerer Kurzatmigkeit und sogar zu Atemnot führt.
  • 🫀 für das Herz: Als guter Muskel benötigt es Übung, um dauerhaft optimal zu funktionieren. Wer sich zwingt, seinen Stuhl zu verlassen, schiebt die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts oder einer Herzinsuffizienz hinaus.
  • 🥘 für die Bauchspeicheldrüse: Diabetes und Bewegungsmangel gehen oft Hand in Hand… Dann kann man das Organ, das Insulin produziert, auch gleich wieder aufwecken.
  • 🩸 für den Blutkreislauf: Wer sein Venennetz nicht ab und zu ankurbelt, muss mit Krampfadern und Blutgerinnseln rechnen.
  • 🦵 für seine Gelenke: Tatsächlich verschleißt Stillstand die Gelenke mehr als Bewegung. Um das Risiko von Arthrose oder Muskel-Skelett-Schmerzen abzuwehren, gibt es also nichts Besseres als einen regelmäßigen Haltungswechsel.

Und da bei der sanften Selbstpflege nichts zu vernachlässigen ist, sollten Sie es sich auch zur guten Gewohnheit machen (ein guter Vorsatz für 2024?), die Treppe statt des Aufzugs zu benutzen (so oft wie möglich), und bei Ihren täglichen Fahrten die sanfte Mobilität fördern (zu Fuß gehen, Fahrrad fahren). Selbst in kleinen Dosen werden diese Anstrengungen von Ihrem Organismus geschätzt, und bei 50.000 Stunden, die Sie während Ihrer Karriere am Arbeitsplatz verbringen, ist es besser, auf Ihre Fitness zu achten!

 

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