Es ist unbestritten, dass Medikamente zahlreiche Kontrollen durchlaufen, bevor sie auf den Markt kommen. Doch trotz der jahrelangen Tests und Vorsichtsmaßnahmen der Laboratorien kann es vorkommen, dass ihnen bestimmte Nebenwirkungen entgehen. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) organisiert über das UMC* (Uppsala Monitoring Centre) eine weltweite Kampagne, um die Öffentlichkeit für die Sicherheit und den richtigen Gebrauch von Arzneimitteln zu sensibilisieren. Vom 4. bis 10. November 2024 nehmen 104 Organisationen aus 91 Ländern an der Kampagne teil.

Melden von Nebenwirkungen von Arzneimitteln

Frühere Kampagnen befassten sich mit Personen, die zur Meldung von Vorfällen berechtigt sind (2023), wie Patienten und Angehörige der Gesundheitsberufe für Sicherheit sorgen (2022), Impfstoffen (2021), neuen oder experimentellen Behandlungen (2020), Polypharmazie (2019), Kindern und Schwangerschaft (2018) und frei verkäuflichen Produkten (2017).

Die diesjährige Kampagne „MedSafetyWeek“ unterstreicht die Bedeutung des richtigen Gebrauchs von Medikamenten, um Nebenwirkungen vorzubeugen und sie zu melden, wenn sie auftreten. Die von der medizinischen Fachkraft empfohlene Dosierung muss strikt eingehalten werden.

Im Interesse einer besseren Kenntnis der auf dem Markt befindlichen Medikamente fordert das Gesundheitsministerium Ärzte und Apotheker auf, die Patienten einerseits für die Einhaltung der angegebenen Dosierungen zu sensibilisieren und andererseits alle unerwünschten Wirkungen im Zusammenhang mit der Einnahme von Medikamenten zu melden.

Es muss jedoch unbedingt daran erinnert werden, dass diese guten Praktiken das ganze Jahr über beibehalten werden müssen“, so das Gesundheitsministerium.

Unerwünschte Nebenwirkungen melden

In Luxemburg gibt es zwei Möglichkeiten, Nebenwirkungen zu melden. Die erste Möglichkeit besteht darin, den Apotheker oder Arzt zu informieren, der die Informationen an die Behörden weiterleitet.

Die zweite Möglichkeit besteht darin, die Nebenwirkungen selbst mithilfe eines Formulars zu melden, das auf guichet.lu verfügbar ist.

Im Großherzogtum werden Meldungen von Nebenwirkungen von zwei Institutionen bearbeitet:

  • Zum einen die Abteilung für Pharmazie und Arzneimittel des Gesundheitsamtes (Direction de la santé),
  • zum anderen das Centre régional de pharmacovigilance in Nancy.

Weitere Informationen zur Pharmakovigilanz finden Sie unter www.sante.lu/dpm.

*Uppsala Monitoring Centre UMC: Das Uppsala Monitoring Centre mit Sitz in Uppsala, Schweden, ist der Name des Kollaborations-Zentrums für die internationale Arzneimittelüberwachung der Weltgesundheitsorganisation.

Finden Sie unsere News auf Instagram