Das luxemburgische Gesundheitsministerium soll bald sein Gegenmittel vorstellen.

Es ist selten, dass man Luxemburg am Ende einer Rangliste findet… Ok, ein paar Statistiken sagen dies zu speziellen Thematiken. Doch auch was die Anzahl der geöffneten Apotheken pro Einwohner angeht, ist das Land seltsamerweise ein Stiefkind. Eine Studie des Wettbewerbsrats aus dem Jahr 2022 ergab, dass es im Großherzogtum nur 15 Apotheken pro 100.000 Einwohner gab. Damit liegt es hinter den OECD-Staaten zurück…

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Es stimmt, dass es in einem Land mit mehr als 648.000 Einwohnern und 212.000 Grenzgängern pro Tag nur 100 Apotheken gibt, was als Schwäche erscheint. Und die “Schuld” daran liegt zweifellos in einer etwas zu alten und strengen Gesetzgebung.

Daher der Aufruf des Wettbewerbsrats, dass die Regierung so schnell wie möglich ein Gesetz über die Niederlassungsfreiheit für Apotheker, die sich niederlassen möchten, genehmigen soll. Dies mit der anerkannten Kompetenz der Interessenten als einzigem Kriterium.

Doppelter Druck

Die “Verordnung” stieß nicht auf taube Ohren. Und die Gesundheitsministerin hat gerade zugegeben, dass ihre Behörde an “neuen Kriterien für die Vergabe von Apothekenkonzessionen” arbeitet.

Dies könnte einen Sektor ankurbeln, in dem zwischen 1996 und 2021 nur 29% mehr Apotheken eröffnet wurden. Die meisten staatlichen Genehmigungen werden für neue Einkaufszentren, neue Stadtviertel oder schnell wachsende Orte erteilt.

Luxemburg am schlechtesten in der Großregion

In der Zwischenzeit steht die Regierung bereits unter dem Druck zahlreicher Gemeinden des Landes. Am Beispiel von Tandel fordern die gewählten Vertreter ebenfalls, von der Nähe einer Apotheke mit grünem Kreuz profitieren zu können. Druck kommt auch von einigen Apothekern, die unter ihrem weißen Kittel davon träumen, in die Rolle eines Unternehmers zu schlüpfen. Diese Perspektive ist heute mehr als begrenzt.

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Wenn man sich seine Nachbarn ansieht, hat Luxemburg allen Grund, auf deren Situation neidisch zu sein. In der Großregion steht das Großherzogtum am schlechtesten da. Am größten ist der Abstand zu Belgien. Dies ist jedoch darauf zurückzuführen, dass das Königreich bis 1974 keine Beschränkungen für die Eröffnung von Apotheken festlegte.

Ein neues Moratorium aus dem Jahr 1999 regelt diese Möglichkeit, die sowohl für den Handel als auch für die Gesundheit relevant ist, strenger.

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