Es gibt keinen Mangel an Pflegekräften … in den ADEM-Dateien
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 19/01/2025 um 08:01
Wie der Rest der Bevölkerung wird auch die Gemeinschaft der Ärzte, Krankenschwestern und Physiotherapeuten in Luxemburg immer älter. Das Wachstum der einen und der anderen Gruppe verläuft jedoch nicht im gleichen Tempo. Das geht so weit, dass es im Großherzogtum in einigen Landesteilen oder Fachgebieten (einschließlich Arbeitsmedizin!) fast zu einem Mangel an Ärzten und Pflegekräften kommt.
Der Einsatz von „weißen Kitteln“ aus den Grenzländern wird bereits häufig in Anspruch genommen. Dies reicht jedoch nicht aus, um alle Erwartungen an die Gesundheit zu erfüllen. Ärzte, Laboranten, Ergotherapeuten, Logopäden und Hebammen gibt es jedoch in Hülle und Fülle. Und die Adem ist der Ort, an dem sie sich befindet.
Die Agentur für Beschäftigungsförderung in Luxemburg zählt in ihren Listen der Arbeitssuchenden fast 200 Absolventen der Fachrichtungen Medizin, Pflege und Krankenpflege im berufsfähigen Alter… Eine Besonderheit (Seltsamkeit?), die der luxemburgische Gesundheitsminister und der Minister für Hochschulbildung gerade erklärt haben.
Wir ändern nichts
In der Tat haben die 200 Arbeitsuchenden mit Gesundheitszertifikat ihr Diplom in einem Drittland außerhalb der Europäischen Union erworben. In diesem Fall werden die Kompetenzen in Luxemburg nicht automatisch anerkannt. Diese Pflegekräfte sind zwar qualifiziert, aber nicht „anerkannt“ und bleiben somit auf der Strecke.
Ausländische Ärzte, Pflegehelfer oder Psychologen sind daher arbeitslos und entscheiden sich oftmals entweder für eine berufliche Neuorientierung oder dafür, die noch nicht erworbenen Fähigkeiten oder das richtige Diplom zu erwerben, um endlich im Großherzogtum praktizieren zu können.
Es geht insbesondere darum, dass die wartenden Praktiker besser Luxemburgisch sprechen (auch wenn 50% von ihnen bereits über ein B2-Niveau in Deutsch oder Französisch verfügen). Im Centre de Windong in Belval werden übrigens spezielle Kurse für Angehörige der Gesundheitsberufe organisiert.
Derzeit haben jedoch weder Martine Deprez noch Stéphanie Obertin die Absicht, das System zu ändern, das es ausländischen Arbeitskräften erleichtert, einige der „angespannten“ Gesundheitsberufe zu ergreifen. Aber wer weiß, vielleicht ist der Bedarf morgen schon so groß, dass eine Änderung unumgänglich ist. Schließlich geht es um unsere Gesundheit!
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