Die Syphilis ist noch lange nicht ausgestorben
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 24/03/2025 um 17:03

Mit etwas mehr als 100 Fällen im Jahr 2023 belegt das Großherzogtum – leider – einen der vorderen Plätze in einer neuen Rangliste. Luxemburg gehört zu den 30 Ländern, die vom Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten in Bezug auf die Anzahl der Syphilis-Infektionen pro Einwohner überwacht werden. Mit 25 diagnostizierten Erkrankten pro 100.000 Einwohner…
In der Großregion und im weiteren Sinne in Europa boomt diese sexuell übertragbare Infektion (STI). Und auch wenn eine frühzeitige Diagnose und eine Antibiotikabehandlung in den meisten Fällen eine Heilung ermöglichen, ist das Übel da und wird von den Gesundheitsbehörden überwacht.
Die Länder wollen nicht zulassen, dass sich diese Geschlechtskrankheit, die schwerwiegende Komplikationen wie Herz-, Gehirn– und Blutgefäßerkrankungen verursachen kann, weiter ausbreitet. Das luxemburgische Gesetz schreibt vor, dass Ärzte jeden neu entdeckten Fall melden müssen.
Kon-dom!
Vor kurzem forderte die luxemburgische Gesundheitsministerin alle Personen, die sich nicht sicher sind, auf, einen Screening-Test durchzuführen. Martine Deprez erinnerte daran, dass diese Tests mit oder ohne Rezept beim Planning familial, im Centre hospitalier de Luxembourg, im Centre hospitalier Emile-Mayrisch in Esch oder im Laboratoire national de santé in Dudelange durchgeführt werden können.
Und die Leiterin betonte, dass diese Tests einen doppelten Vorteil haben: nicht nur die frühestmögliche Diagnose einer möglichen Infektion und damit die Beendigung jeglichen Ansteckungsrisikos danach.
Als Zeichen dafür, dass die Gesundheitsbehörden über die Situation besorgt sind, wurde vor kurzem eine Präventionskampagne gestartet. Ziel der Kampagne ist es, an die Risiken zu erinnern, die mit riskanten Sexualpraktiken verbunden sind (mehrere Partner, ungeschützter Geschlechtsverkehr, Drogenkonsum beim Geschlechtsverkehr).
Die geringere Verwendung von Kondomen erklärt auch den Anstieg der Syphilisfälle. Ebenso wie ein Rückgang der medizinischen Betreuung während der Covid-Pandemie. Die meisten westlichen Staaten haben jedoch auch auf die erneute Zunahme der Infektionen reagiert, indem sie wieder Aufklärungsprogramme über STI und Geschlechtskrankheiten gestartet haben.
Erste Symptome
Meistens äußert sich Syphilis zunächst durch eine Entzündung der Lymphknoten in der Leiste oder am Hals. Dies kann aber auch darin bestehen, dass sich eine feste, runde und schmerzlose Wunde oder ein Geschwür bildet.
Dieser Schanker tritt dort auf, wo die Syphilis in den Körper gelangt ist. Es kann also an den Lippen, im Mund, im Rachen, im Genital– oder Analbereich sichtbar sein.
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