Die Großregion reagiert auf die Epidemie der „Blauzungenkrankheit“
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 16/08/2024 um 11:08
Es ist eine Untertreibung zu sagen, dass sowohl die Gesundheitsbehörden als auch die Viehzüchter über die rasante Ausbreitung der Blauzungenkrankheit besorgt sind. Vor einer Woche berichteten die luxemburgischen Veterinärbehörden noch von 40 Tieren, die bereits positiv auf das Virus getestet wurden, jetzt spricht die Behörde von 176 Tieren, die seit dem 1. August von dem Virus betroffen sind.
Das letzte Bulletin spricht nun von 109 Rindern, 63 Schafen und 4 Ziegen, die im Großherzogtum infiziert sind. Die Krankheit ist zwar für den Menschen nicht gefährlich, kann aber bei den betroffenen Tieren zum Tod führen.
Um die Bevölkerung zu beruhigen und die landwirtschaftlichen Betriebe zu schützen, hat das Landwirtschaftsministerium bereits 50.000 Dosen Impfstoff an die Tierärzte des Landes verteilt. Ministerin Martine Hansen versichert jedoch, dass die Bemühungen darüber hinausgehen werden und dass „weitere 190.000 Dosen empfohlen wurden“.
Die Sorge des Agrarsektors ist umso größer, als die aktuelle Epidemie zu Import-/Exportverboten für Vieh führt. Dies könnte den Viehzüchtern Schaden zufügen und die Fleisch- oder Milchbranche durcheinander bringen.
🇫🇷Im Departement Moselle (Frankreich) wurden die ersten Fälle von „Blauzunge“ in zwei Betrieben im Bezirk Thionville gemeldet. Die Präfektur überwacht jedoch bereits Betriebe, in denen ein Teil des Viehbestands die mit dieser Virusinfektion verbundenen Symptome aufweist: Fieber, Atembeschwerden, Abmagerung, Mundverletzungen....
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Sektoren in der Krise
Ende Juli war ein erster Ausbruch der 🇧🇪Blauzungenkrankheit im belgischen Chimay an der Grenze zu den Ardennen gesichtet worden. Seitdem leidet auch die Wallonie unter der Ausbreitung des Virus und im weiteren Sinne das gesamte Königreich. 500 Betriebe wurden identifiziert, in denen kranke Tiere gehalten wurden.
Der föderale Landwirtschaftsminister David Clarinval hat im Übrigen beschlossen, die Rinder- und Schafzucht als „Krisensektoren“ anzuerkennen. Die Viehzüchter sollen von finanziellen Erleichterungen profitieren.
In Deutschland herrscht die gleiche Besorgnis. Vor einer Woche hatte das Friedrich-Loeffler-Institut bereits 🇩🇪885 Ausbrüche des BTV-3-Virus gezählt. Und die Hitze der letzten Tage hat sicherlich dazu geführt, dass sich die Krankheit noch weiter ausbreitet.
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