Die CNS bleibt finanziell angeschlagen
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 14/06/2023 um 06:06
Mehr als 915.000 Mitglieder, auf die man achten muss (ein Drittel davon sind Grenzgänger), fast 5 Millionen Rechnungen, die jedes Jahr beglichen werden müssen, oder etwa 790.000 Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen, die reguliert werden müssen: An Arbeit mangelt es der Nationalen Gesundheitskasse (CNS) nicht. Es ist eher das Geld…
So muss die CNS selbst bei unerwartet hohen Einnahmen im Jahr 2022 eine Bilanz mit einem Defizit ausweisen. Diesmal beläuft sich das Loch auf 41,6 Millionen Euro. Diese Summe relativiert sich im Vergleich zu den Ausgaben in Höhe von 3,9 Milliarden Euro.
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Dennoch wird dieses wiederkehrende Defizit immer besorgniserregender. Jahr für Jahr nagt das Übel an den finanziellen Reserven der Kranken- und Mutterschaftsversicherung. Zwar beliefen sich diese noch auf 861 Mio. €, aber die Gesundheitsministerin Paulette Lenert hat gerade daran erinnert, dass bei diesem Tempo “das Mindestniveau der Reserven in den nächsten fünf bis sechs Jahren erreicht sein wird“.
Unangenehme Tränke
Und wie schlimm ist es, Doktor? Zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, aber eine Schockbehandlung ist dringend erforderlich. Das heißt, eine Reform des Systems zur Übernahme von Krankheitskosten in Luxemburg. Oder, um es deutlicher zu sagen: die von den Arbeitnehmern und Unternehmen eingezogenen Beträge überprüfen, aber auch bestimmte Erstattungsniveaus eventuell überarbeiten. Zwei unangenehme Tränke, die man schlucken muss.
Seit Mai 2022 findet eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema statt. Bisher wurden keine Abhilfemaßnahmen vorgeschlagen. Auch nicht bei der letzten Quadripartite, die Anfang Juni über die Finanzen der nationalen Gesundheitskasse, einem lebenswichtigen Organ für das Funktionieren der gesamten luxemburgischen Gesellschaft, abgehalten wurde.
Die Gesundheitsministerin hat bei diesem Treffen jedoch einige mahnende Worte gesprochen. “So beklagte Paulette Lenert, dass die Kosten für Laborkosten und Krankengeld unverhältnismäßig stark ansteigen. Sie warnte die Akteure des Sektors, dass sie “die Situation ernst nehmen und darüber nachdenken” werde.
Es wurde auch vereinbart, dass die Kostenübernahme für zahnärztliche Leistungen dringend verbessert werden müsse.
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